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HANALEI VALLEY

Wenn man vom Kilauea Point weiter in Richtung Norden fährt dann kommt man zwangsläufig an einem Aussichtspunkt vorbei, der auf der linken Straßenseite liegt. Der kleine Parkplatz ist mit dem offiziellen Schild des Hawaiian Visitor Bureau gekennzeichnet. Von hier hat man einen schönen Blick auf das friedliche Hanalei Valley, vor allem bei gutem Wetter ist die Kulisse atemberaubend. Die tiefgrünen Berge im Hintergrund sind leider sehr oft in Wolken, vor allem am Nachmittag. Deshalb sollte man zum Fotografieren am besten so früh wie möglich hier vorbeikommen. Sind die Berge frei, dann erkennt man in den weit entfernten Abhängen zahlreiche Wasserfälle, die sich silbern ins Tal stürzen.

Weiter unten sieht man den Highway 560, der zuerst eine scharfe Kurve macht und dabei die Hanalei Garden Farm passiert. Im Tal führt er dann über eine einspurige Fachwerkbrücke, die den Hanalei River überspannt. Der Gegenverkehr muss hier warten. Dies ist nur die erste One-Lane-Bridge, weitere werden auf dem Weg bis zum Kee Beach noch folgen.

Direkt an der Brücke zweigt die schmale Ahiki Road ab. Sie folgt dem Fluss zwischen den schachbrettartig angelegenten, grünen Feldern.

Man blickt vom diesem hochgelegenen Aussichtspunkt auch auf das Hanalei Valley National Wildlife Refuge, eines der wichtigsten Rückzugsgebiet für zahlreiche Wasservogelarten. Schon aus weiter Entfernung kann man zahlreiche Vögel auf den sattgünen Tarofeldern erkennen. Schilder am Aussichtspunkt informieren über Flora und Fauna.

Vogelschutz

Das Hanalei Valley ist eines von 5 Gebieten auf dem Hawaii-Archipel, das zum Schutz bedrohter Wasservögel eingerichtet wurde. Dies sind das hawaiianische Wasserhuhn (Alae Keokeo), das hawaiianische Teichhuhn (Alae Ula), der Regenpfeiffer, der hawaiianische Stelzenläufer (Aeo) und die Hawaii-Ente (Koloa Maoli). All diese Arten kommen nur auf den Hawaii-Inseln vor und ziehen nicht zum Festland.

In den letzten 200 Jahren ging die Nachfrage nach Taro, aus dem das ehemalige Grundnahrungsmittel der Polynesier, der hawaiianische Poi, gewonnen wurde, stark zurück. Früher gab es daher viel mehr Tarofelder, mit Trockenlegung verschwand der Lebensraum für viele Vogelarten. Die Flächen mit Feucht und Sumpfgebieten gingen im Lauf der Jahre auf ca. 5% zurück. Hier, im Hanalei Valley, wurden wieder Sumpfgebiete und Tarofelder zum Erhalt dieser hawaianischen Vogelarten angelegt und gepflegt.

Heute bieten die vom Aussichtspunkt aus sehr schön zu sehenden Tarofelder, die Sumpfpools und der Hanalei River den Vögeln einen reich gedeckten Tisch, Nistplätze und Schutz vor Feinden zwischen den Pflanzen. Auch eine Menge Schwimm- und Küstenvögel, die aus Sibirien oder Alaska hierherkommen, verbringen im Tal die Wintermonate, um sich zu paaren.

Zwischen Oktober und Dezember kann man Schwärme von mehren hundert Tieren sehen. Unten sind einige Teleaufnahmen der Tarofelder, das Grün ist faszinierend leuchtend und die Wege zwischen den Feldern waren noch vom morgendlichen Regenguss von Pfützen übersät.

Wer hier schon im Regen steht, braucht die zusätzlichen Kilometer eigentlich gar nicht weiterfahren, besser umdrehen und sich im garantiert sonnigen Poipu an den Strand legen. Am nächsten Tag ist das Wetter meist schon besser, dann sollte man nochmals hierher kommen und die Szenerie ohne Wolken genießen.

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