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UPCOUNTRY

Das Upcountry, die sanft ansteigenden Abhänge des Vulkans Haleakala, durchquert man auf jeden Fall auf dem Weg zum Haleakala Nationalpark. Einen Besuch kann man so schön kombinieren mit dem Sonnenaufgang auf dem Gipfel am Morgen und einer Tour zur Besichtigung des Upcountry am Nachmittag.

Alle bemerkenswerten landwirtschaftlichen Produkte der Insel Maui kommen aus dieser klimatisch begünstigten Region mit dem Hauptort Kula: Die berühmten süßen Maui-Zwiebeln (Kula Onions), Proteas und Blüten in jeder Form, Obst, Gemüse und sogar Wein wächst hier oben. Aus den hiesigen Kartoffeln werden köstliche Maui Potatoe Chips gemacht, die es in den örtlichen Supermärkten zu kaufen gibt und die man probieren sollte. Verschiedene Gartenbaubetriebe und Proteafarmen können besichtigt werden, sie verkaufen und versenden ihre Produkte auch in kleinen Mengen.

Aber nicht nur Ackerbaubetriebe, Farmen und Gärtnereien findet man hier oben, auch weitläufige Ranchen mit Rinderzucht. Überall stehen schwarze Rinder auf sattgrünen Weiden. Makawao ist ein kleiner Ort im Herzen des Ranchcountry, hier finden alljährlich bekannte Rodeos statt.

Fährt man den Highway 37 hoch, fallen zuerst die ungewöhnlich vielen, riesigen Kakteen auf die auf Rasenflächen und an den Hängen wachsen und orange Früchte tragen. Ein bizarrer Anblick. Sehr schöne und luxuriöse Häuser findet man an den Hängen des Vulkans, mit atemberaubender, unverbaubarer Aussicht ins Tal. Einige bieten auch Bed&Breakfast an.

Tedeschi Wineyard

An der Kekaulike Avenue sind seit 11 Jahren täglich zwischen 9:00 und 16:00 Uhr gegen Eintritt die Kula Tropical Gardens zu besichtigen. Hier zeigt sich eine Fülle an tropischen Pflanzen, einschließlich Proteas, die hier wunderbare Wachstumsbedingungen finden. Eine Übersicht über alle Botanischen Gärten auf Maui gibt es hier.

Weiter geht es in Richtung Ulupalakua. Hier im Süden befindet sich die Ulupalakua Ranch, die 1850 als Zuckerrohrplantage gegründet wurde und schon damals Gäste beherbergte. Seit den 70er Jahren wird hier auch erfolgreich Wein angebaut, einen spezielle Rebe, die Carnelian-Traube, eignete sich am besten. Bekannt unter dem Namen Tedeschi Wineyards ist es nun Hawaiis einziger kommerzieller Weinbau. Nicht nur richtige Weine, auch Ananaswein und Passionsfruchtwein gibt es hier, die sind allerdings doch sehr Geschmacksache. In den ABC-Stores kostet eine Flasche Ananaswein ca. 8 U$, er schmeckt einfach nur wie gegorener süßer Ananassaft, nicht so ganz mein Geschmack. Der Maui Brut, ein einheimischer Sekt, und der Rotwein sind zu empfehlen.

Direkt am Highway 37, dem Kula Highway, befindet sich das ehemalige Gefängnis der Ranch. Hier hat man eine Probierstube eingerichtet, die täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet ist. Alle halbe Stunde finden Führungen durch die Winery statt. Bis hierher kommen auch die Ausflugsbusse.

Hübsche Zeichnungen der der Umgebung und der Probierstube findet man bei Karen Lafferty. Von hier aus werden auch Offroad-Touren mit Allradfahrzeugen in die einsamen Bergregionen angeboten.

Um die Ecke

Nach der Tedeschi Winery macht der Highway einen umerklichen Knick nach Osten und ändert seine Nummer von 37 in 31 mit dem Beinamen Piilani Highway. Auch die Landschaft ändert sich schlagartig. Von üppigem Grün, Blumen und Bäumen der westlichen Hänge mit beinahe täglichem, gemäßigten Niederschlag kommt man nun auf die regenabgewandte, trockenere Südseite der Vulkanflanken. Eine Weiterfahrt ist unbedingt zu empfehlen, auch wenn der Highway eigentlich eine Sackgasse ist und man den ganzen Weg wieder zurückfahren muss.

Mein Tipp: Fahrt bis ans Ende der geteerten Straße, oder zumindest bis zum Ende des glattgeteerten, mit Fahrbahnmarkierungen gekennzeichneten State Highway. Danach geht es zwar noch weiter in Richtung Hana, allerdings auf einem schlechtem und bei Nässe sehr gefährlichem Weg, der für Leihwagen gesperrt ist, und den man manchmal wegen Steinschlag oder Schlammlawinen nicht passieren kann - an der Ulupalakua Ranch nach dem Straßenzustand fragen.

Während der Fahrt kommt man vorbei an grünen Weiden, Lavafeldern und vereinzelten Gehöften. Touristen trifft man hier kaum noch, meist begegnen einem die Pickups und 4WDs der ansässigen Locals. Man hat während der ganzen Fahrt einen schönen Blick auf die Touristenzentren Kihei, Wailua und Makena und auf die vorgelagerten Inseln Kahoolawe und Molokini Island.

Ein beeindruckendes Panorama, das Grün der Weiden, die schwarzen Lavaströme und das blaue Meer. Besonders schön wird der Highway dann auf dem letzten Stück, bevor der glatte Teer plötzlich endet und der Weg als holprige, unbefestigte Straße weiter um die Insel herumführt in Richtung Kipahulu. Er schlängelt sich genau wie der ursprüngliche Kutschweg über zahlreiche Hügel dort entlang, wo wenig Lavafelsen im Weg waren. Der Mittelstreifen sieht aus, als hätte ein Betrunkener den Malerpinsel geschwungen. Aber das sieht nur so aus, die Linien folgen genau dem Straßenverlauf, es geht wie in einer Achterbahn auf und ab und hin und her. Auf meinen Bildern könnt Ihr es schön erkennen, der Weg hierhin lohnt sich auf jeden Fall und es herrscht kaum Verkehr...

Eine ohne 4WD zu befahrene Verbindungsstraße hinunter zur Küste und den Touristenorten gibt es nicht, man muss den ganzen Weg durchs Upcountry und über Kahului zurück zum Ferienort fahren.

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