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MOLOKINI

Molokini Island liegt 6 km vor der Südwestküste Mauis querab von Kihei, auf halben Weg zur Insel Kahoolawe. Eigentlich ist das kleine Eiland keine richtige Insel, sondern der Rand eines längst versunkenen Vulkankraters. Dieser ragt nun sichelförmig aus dem blauen Meer. Um ihn herum haben sich Korallenriffe angesiedelt und unzählige bunte Fische tummeln sich in dem glasklaren Wasser. Die ganze Region ist als Marine Life Conservation District seit 1977 geschützt.

Die ersten Hawaiianer glaubten, dass hier urzeitliche Geister lebten. Heute ist Molokini Island ein wahres Mekka ür Taucher und Schnorchler und nur per Boot zu erreichen. Die Boote starten meist in Maalaea Harbour, eines startet beim Maui Prince Hotel (das weiße Hotel auf dem unteren Bild) in Makena und ist bei Abfahrt um 7:30 Uhr am frühen Morgen das erste Boot vor Ort mit der kürzesten Fahrzeit. Dafür wird kein zweiter Schnorchelstop in Turtle-Town gemacht, dem Treffpunkt der grünen Meeresschildkröten, direkt bei Makena vor der Küste.

Frogman

Wie kommt man also am besten zu diesem Aquarium? Ganz einfach: Man bucht eine der vielen organisierten Tages- oder Halbtagestouren, die jede Travel-Agency auf Maui anbietet. Coupons ausschneiden oder herumtelefonieren lohnt sich, denn so kann man einige Dollar einsparen. Die Preise der einzelnen Boote variieren sehr stark - geboten wird letztlich fast überall dasgleiche.

Unser Boot war die Frogman, und am frühen Morgen trafen sich die Gäste am Slip 103 im Maalaea Harbor. Da gab es erst einmal einen Kaffe und der Skipper stellte sich vor. Die Frogman ist ein 55 ft. langer Segelkatamaran. Eine bunte Schar bestieg das Schiff, wir waren die einzigen Deutschen an Bord.

Das Programm

So sah die Werbung aus:

Die Realität

Nun zur Realität, die der Werbung sehr entsprach:

Zuerst nahm der Katamaran mit Motorkraft Kurs auf Molokini. Das Ufer wurde kleiner und die Sonne brannte stärker vom Himmel. Es gab für alle genug Schatten, die meisten wollten aber vorne am Bug in der prallen Sonne schmoren.

Früchte und Getränke wurden gerreicht und wir erreichten Molokini, dort wurde geankert. Um uns herum waren noch eine Menge anderer Boote und viele Leute schwammen schon im Wasser herum. Das Boot hatte eine Treppe als bequemen Einstieg ins Wasser, die Crew sorgte sich rührend um Anfänger und demonstrierte den Umgang mit Maske und Schnorchel. Eine Rutsche verführte zum schnellereen Abgang ins knallblaue Wasser.

Schon vom Boot sah man jede Menge bunter Fische, im Wasser liegend hatte man den Eindruck auf einem riesigen Aquarium zu schwimmen. Was vorher vollkommen überfüllt aussah - selbst im Wasser schwimmend bemerkte man die anderen Schnorchler kaum. Die Unterwasserwelt zog uns sofort in ihren Bann. Der Grund war manchmal kaum zu sehen, was den Eindruck von Weite noch verstärkte und die Fische waren einfach wunderschön. Am liebsten wollte ich gar nicht mehr aus dem Wasser.

Nach ausgiebigem Schnorchelgang wurden die Anker wieder gelichtet und es ging weiter zum nächsten Stop: Turtle Town. Unser Skipper erzählte von den vielen Sea-Turtels, die wir da zu sehen bekommen werden und ich dachte im stillen: "Klar, die sind alle weg, wenn wir kommen." Noch während ich meine Flossen anzog, machte ein im Wasser auf einem Surfbrett sitzendes Crewmitglied uns auf eine Schildkröte aufmerksam, deren Kopf zum Luftholen aus dem Wasser ragte. Jetzt gab es kein Halten mehr. Hinein in das hier leicht trübe Wasser. Da! Was für ein Gefühl, wenn aus dem diffusen Licht plötzlich eine der riesigen Meeresschildköten von unten direkt auf mich zuschwimmt. Fantastisch! Die Werbung hatte nicht zu viel versprochen.

Von unserem Ankerplatz in Strandnähe hatte man einen herrlichen Blick auf die Küste und die sanften Hänge des Haleakala im Hintergrund. Auf der Rückfahrt zum Hafen wurden nun Segel gesetzt und die Fahrt ging im gleichmäßigen Passatwind unter Segel weiter.

Alles in allem war es ein fantastischer Tag, den ich jederzeit wiederholen würde. Es lohnt sich wirklich.

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