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AMBER VON OBEN

Zum weitläufigen Jaigarh Fort gibt es eine eigene Seite, hier möchte ich den wunderbaren Ausblick vorstellen, den man von dem Fort weit oberhalb der Stadt Amber aus hat. Während die meisten Gruppen und Einzelreisenden das weiter unten im Tal gelegene Amber Fort auf dem Programm haben, bleibt das Jaigarh Fort leider noch weitgehend unbekannt. Lange Zeit durfte man es als militärisches Sperrgebiet gar nicht betreten, doch heute ist es wieder für Besucher geöffnet. Diese Gelegenheit nehmen vor allem indische Touristen wahr, Ausländer trifft man eher selten.

Ich kann jedem nur empfehlen, zusätzlich zum Amber Fort auch noch das Jaigarh zu besuchen. Denn der Blick auf die Festungsanlagen, Tempel, Seen und auf den Palast von Amber ist von hier oben einfach gigantisch. Nur aus dieser Perspektive erschließt sich die wahre Größe der Anlage.

Besonders von der Mauer, die rund um den kleinen Mogulgarten am Ende von Jaigarh führt, hat man einen schönen Blick auf den direkt darunter liegenden Palast. Man erkennt die Höfe wieder, durch die man vor kurzem noch gelaufen ist, sieht die Gärten von Dilaram im See liegen. Im weiträumigen Innenhof Jaleb Chowk kann man Menschen und Elefanten erkennen. Ein gutes Fernglas ist hier von großem Nutzen, dann sieht man jeden einzelnen Besucher und kann auch in Bereiche gucken, die man während einer Führung durch Amber Palace eventuell gar nicht betreten konnte. Es gibt einige Bereiche, in denen noch fleißig restauriert wird, auch außerhalb an den Mauern der Festung. Jedes Dateil erkennt man wieder, wie die Diwan-I-Am, die öffentlliche Audienzhalle, oder den Mogulgarten.

Nur von hier oben erkennt man die strategisch wichtige Lage von Amber zwischen den Bergketten des Aravalli-Gebirges und sieht fast alle Festungswälle, die rundum die Berge und Päasse bewachen. Es gibt bald auf jedem Hügel bis zum Horizont Zinnen und Wachtürme, gesäumt von kleinen Tempeln und Wasserspeichern.

Während an anderen Orten Forts erbaut wurden, um die eroberten Ländereien zu halten und die dort lebenden Menschen zu unterjochen, wurde hier gebaut um die Stadt und die Verkehrsverbindung zu sichern und sie vor Eindringlingen zu schützen. Um den Bewohnern Sicherheit zu gewähren, musste die Festung auf einer Anhöhe erbaut werden und von zahlreichen durch Bastionen und Toren umrandet werden. Von hier aus führten die Mauern über die Täler bis zum gegenüberliegenden Pass.



Blick

Von hier oben kann man auch die zahlreichen parkenden Busse und Autos rund um das Amber Fort erkennen. Wir hatten bei unserem Besuch an der Hauptstraße geparkt und waren durch die Gärten hoch zum Fort gelaufen. Von oben konnten wir nun erkennen, dass viele Besucher auch auf der anderen Seite anreisen und parken, um durch das Chand Pol, das Mondtor, in den Komplex gelangen. Eine breite Rampe führt dort hinauf. Sehr gut sieht man auch den Weg, der durch das Awani Gate von Jaigarh zum Amber Fort hinunter führt. Eine nette Alternative, zuerst zum Jaigarh Fort hochzufahren und dem Fahrer zu sagen, er möge einen später unten am Amber Fort wieder abholen.

Aus der Vogelpespektive kann man auch die großen Tempel von Amber erkennen: den Jagat-Shiromani Tempel, den Man Singh I. Anfang des 17.Jahrhunderts in Gedenken an seinen ältesten Sohn Jagat Singh erbauen ließ. Auch den weiter östlich gelegenen Sanghi-Jutharam Tempel sowie den Ambikeshwar-Mahadev Tempel kann man gut lokalisieren. In der Ferne sind noch einige Bergtempel zu erkennen. Leider ist es zum fotografieren mit Teleobjektiv meist zu dunstig.

Direkt hinter dem Fort befindet sich eine Senke mit einem See, einst in Zeiten der Belagerung eine wichtige Wasserquelle. Am Ufer steht ein kleiner, heller Tempel. Von hier aus trugen Elefanten das Wasser zum Fort. Ebenfalls gut zu erkennen ist die im Jahr 1569 erbaute Akbari Moschee, einst von Kaiser Akbar erbaut, weil der auf seinem Weg nach Ajmer hier mal gebetet hat.



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Amber

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