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Ein großer Teil des Mehrangarh Fort ist heute ein Museum und man kann die wunderbare Pracht der Innenräume in Ruhe durchstreifen und auf sich wirken lassen. Die Säle, insbesondere der Phool Mahal (Blumenpalast) und der Moti Mahal (Perlenpalast) sind mit schönen Wandmalereien und Fenstern aus zartem Gitterwerk und buntem Glas ausgestattet. Der Mehrangarh Museum Trust wurde im März 1972 von seiner Hoheit, dem Maharaja Gaj Singh II gegündet. Hier im Museum werden nun, in angemessenem Rahmen, viele Teile aus der Privatsammlung der königlichen Familie ausgestellt: Miniaturmalereien, Portraits, Bücher und Manuskripte, Waffen, Textilen, Sitze für den Elefantenrücken und Sänften und verschiedene Kunstobjekte.
Geöffnet ist der Palast täglich und man beginnt den Rundgang im zwischen 1707 und 1724 Krönungshof. Hier steht der riesige Krönungssitz aus Marmor, auf dem alle Herrscher außer Jodha gekrönt wurden. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. In den angrenzenden den Räumen befindet sich eine Sammlung von Transportmitteln eines indischen Königshauses. Ganz links beginnt man mit einer Sammlung prunkvoller Elefantensattel, mit silbernen Löwen oder Pfauen verziert. Auf ihnen ritten damals die Maharajas in farbenprächtigen Prozessionen durch die Hauptstadt, ein Platz für die Leingarde war direkt hinter dem Sitz des Herrschers und ein Schirm sogte für Schatten.
Die geschlossenen Sänften im nächsten Raum dienten den Frauen. Eine von ihnen war sogar mit der Maharani um 1900 bei einer Reise nach England in Übersee. Wenn man aus diesem Raum wieder in den Hof kommt, so sitzt links davon ein alter Mann in einer Nische und führt auf Wunsch das Rauchen einer Wasserpfeife vor.
Ein Durchgang unterhalb des Frauenflügels führt in den zweiten Hof, Daulat Khama oder Schatz-Hof genannt, mit der daneben liegenden Schatzkammer. Im Innenhof hängen 4 große Fotografien, auf denen Mitglieder der königlichen Familie zu sehen sind, einige schattige Bänke laden zum Ausruhten ein, und man kann geruhsam dem Audio-Guide zuhören.
Im ersten Raum neben dem Durchgang werden vielerlei Gegenstände aus dem Alltagsleben des Hofes gezeigt. Man sieht Türknäufe aus Elfenbein, fein bestickte Kleidung und alltägliche, reich verzierte Gebrauchsgegenstände. Das schönste Stück der Sammlung ist goldfarben aus Eisen und Glas und war einst Kriegsbeute aus Gujarat. Die große Sänfte aus dem 18. jahrhundert musste von 12 Männern getragen weden.
Die nächsten Räume beherbergen eine Waffensammlung. Hier sieht man Schwerter, Dolche und Keulen. Sogar ein Schwert des Mogulherrschers Akbar befindet sich inmitten der Sammlung. Andere Teile sind reich verziert, feine Streifen im polierten Metall zeigen, wie oft der Stahl gefaltet und erneut geschmiedet wurde. Außer Schwerten gibt es auch eine große Auswahl antiker Gewehre. Leider kam gerade eine sehr große indische Reisegruppe in den Raum und wir bekamen ein wenig Platzangst. Schnell verliessen wir die Waffenkammer, denn die engen Treppen, die in den nächsten Bereich führten, wollten wir nicht zusammen mit so vielen Menschen begehen.
Der Rundgang führt weiter durch viele prächtige Räume und zwischendurch hat man von Balkonen und Erkern immer wieder einen schönen Rundblick über die blauen Häuser der Stadt. Die indischen Feuerlöscher stehen hier in vielen Ecken, es handelt sich dabei um einige Blecheimer mit Sand und Wasser. Nicht auszudenken was passiert, wenn hier wirklich einmal ein Feuer ausbricht.
Ausgestellt werden in weitern Räumen Musikinstrumente und antike Möbel, Schmuckvitrinen und historische Fotografien und Gemälde und immer wieder durchquert man Höfe mit reich verzierten Fassaden. Der größte Hof der Palastanlage ist der Moti Mahal Chowk. Er grent an den üppig mit Gold und Spiegeln augestatteten Thronsaal. Im Hof kann man ein wenig relaxen und sich die ungewöhnliche Bauweise in Ruhe ansehen. Denn sie oberen Stockwerke sind hier durchgehend vorspringend gebaut, abgestützt von der tragenden Wand des Erdgeschosses durch dicht nebeneinander stehende Balken. Draus ragen noch einmal zusätzlich Balkone hervor. Eine ziemlich einzigartige, leichte und filigrane Bauweise. Am Rand vom Hof sitzt ein älterer Herr der auf einer Querflöte spielt, neben ihm gibt es einen Torbogen, in dem kleine Fledermäuse ihren Mittagsschlaf halten.
Der nächste Hof heisst Zenana Deori und ist wesetlich kleiner. Hier ist es durch offene Erker und Galerien besonders luftig und durch Gitter vor fremden Blicken geschützt konnten hier die Hofdamen konnten am Geschehen im Palast teilhaben.
Im Miniaturensaal Umaid Vilas findet man Bilder mit Darstellungen aus dem Leben bei Hofe. Die meisten Bilder stammen aus dem 19. Jahrhundert und zeigen Personen nur im Profil. Vom Miniaturensaal kann man einen Blick in den sehr schönen Spiegelsaal Sheesh Mahal werfen. Dort hängen unzählige bunte Glaskugeln an der Decke. Ein Stockwerk höher befinden sich die Schlafgemächer des Harems, die verschwenderisch mit Tänzerinnen und Darstellungen aus der Krishnalegende ausgemalt wurden. In einem langgestreckten Raum befindet sich eine Kollektion von Kinderwiegen und von hier aus hat man einen schönen Blick in den zu Anfang durchschrittenen Krönungs- und den Schatz-Hof. Auch die mit Bögen verzierte Decke ist ebenso sehenswert wie die teilweise recht lustig verzierten Kinderbettchen.
Der Phul Mahal, der Blumenpalst, besticht durch eine üppige Golddecke. Hier sass der König auf einem erhöhten Kissen und ließ sich von Tänzerinnen die Zeit vertreiben. Die Fertigstellung der Decke soll ganze 14 Jahre gedauert haben und angeblich wurden 80 Kilo Gold dabei verarbeitet. An den Wänden hängen Medaillons mit Bildnissen der Herrscher von Merwar. Der Raum wurde sowohl als Audienzsaal, als auch für private Festlichkeiten genutzt.
Video zum Thema
Jodhpur - The Mighty Meherangarh Fort
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