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| Im Inneren |
Strahlend weiß erhebt sich das Mausoleum für den Maharaja Jaswant Singh auf einem schwarzen Basaltfelsen ein wenig ausßerhalb vom Mehrangarh Fort. Weiter unten befindet sich ein See, am Kassenhäuschen zahlte unser Fahrer die Kameragebühr und für den Preis von 50 Rupien bekam die Spiegelreflex eine hübsche Quittung als Deko umgebunden. Vom hier aus hat einen schönen Blick auf die Stadt und zurück zum alles beherrschenden Mehrangarh Fort.
Der komplette Stammbaum der Herrscher von Jodhpur ist hier im Jaswant Thada verewigt, leider konnten wir uns bei unserem Besuch nicht ganz in Ruhe umschauen, denn ein Filmteam war vor Ort. Während wir auf das Hauptgebäude zuschlenderten, wurde wir plötzlich ziemlich rüde darauf aufmerksam gemacht, dass wir nicht weitergehen dürfen. Ein Grund war nicht ersichtlich, schließlich wurde gerade nur auf der breiten Marmortreppe gedreht. Märchenhafte Kulisee für einen der zahlreichen indischen Filme, die nun auch bei uns unter dem Namen Bollywood-Movie langsam einen Fankreis erobern.
Live dabei verliert das Ganze seinen Glanz: der Regisseur brüllt ins Megafon, Darsteller und Helfer laufen durcheinander, die Schaupspieler werfen böse Blicke auf unsere Kamera und die Helfer am Set machen sich wichtig und sind arrogant. Wir wurden mehrmals angeschnauzt, weil wir uns nicht setzen wollten oder in die verkehrte Richtung liefen. In Ruhe umschauen war nicht möglich, ich habe aber trotzdem einige Fotos gemacht, schließlich haben wir dafür ja auch bezahlt. Durch die Filmproduktion hatte man die Treppe und das Geländer aufwendig mit orangen Blumengirlanden geschmückt, was sehr schön aussah. Besonders beeindruckt hat uns auch das Aussehen eines weisshaarigen Schauspielers, er wirkte wie der gut frisierte und saubere Prototyp eines indischen Guru.
Besonders prächtig ausgestattet ist das Monument für den 1895 verstorbenen Jaswant Singh II., das an der Stelle seiner Verbrennungsstätte errichtet wurde. Man geht barfuß über den kühlen Marmor. Zahlreiche Tauben umschwirren das Gebäude und im Inneren ist es dunkel und kühl. Auch hier wurde mit Marmor nicht gespart und der Blick aus den Fenstern ist mit filigranen Mustern versperrt. In der Mitte des Raums stehen eine Bank und ein Tisch aus Marmor. Auf die Bank hat man Portraits der Verstorbenen gestellt und auch die Wänd eschmücken zahlreiche Familienbilder. Einige Chattris weiterer Herrscher und hoher Würdenträger umgeben das Gebäude.
Nach der kurzen Besichtigung machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Eingang, vorbei an einigen bunten Heiligenbildern. Unser Fahrer wartete auf dem etwas chaotischen Parkplatz, um uns zu unserem nächsten Ziel zu fahren: dem Hotel Rohet Gargh im kleinen Ort Rohat, 40 Kilometer oder 45 Fahrminuten südlich von Jodhpur.
Auf der Webseite von Alfred Richter ist ein 360° Panoramablick vom Jaswant Thada und Mehrangarh Fort.
Noch mehr neuere Bilder von diesem Gebäude findet Ihr auf der Seite von unserem dritten Besuch in Jodhpur im Jahr 2013. Viel hatte sich seit dem ersten Besuch aber nicht verändert.
Google Map zum Thema
Mausoleum Jaswant Thada