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Aus dem vollen Mandawa Castle kamen wir nach einer kurzen Fahrt über Land ins nur wenige Kilometer entfernte Alsisar. Hier wollten wir gegen Ende der Reise noch zwei Nächte im Hotel Alsisar Mahal entspannen, dem lauten indischen Alltag entfliehen und ein wenig relaxen. Das ist uns in diesem Hotel auch gut gelungen, was nicht zuletzt an dem netten Personal und dem wunderschönen Zimmer lag. Die Alsisar Gruppe betreibt noch weitere Hotels in Jaipur, Orchha, Kota und Ranthambhore. Das in Alsisar ist die neuste Errungenschaft.
Nach vielen bunten Hotels besticht das Alsisar Mahal durch eine durchgehend helle Farbe. Hier sucht man vergeblich Wandgemälde oder Kitsch. Alles ist recht geschmackvoll und sparsam dekoriert und eingerichtet, durchgängig in hellen Farben. Es gibt blütengefüllte Wasserkübel und gemütliche Sitzecken. Schon die Anfahrt durch die engen und staubigen Gassen des Dorfes, durch das Tor auf dem weitläufigen, gepflasterten Hof zur Rezeption zeigt den Gegensatz. Hier befinde man sich in einer anderen Welt und wird an der Rezeption mit einem Getränk begrüßt. Da unser Fahrer nicht weit entfernt zu Hause ist gaben wir ihm frei bis zur Abfahrt am übernächsten Tag. Er durfte sogar seinen Ambassador auf dem Vorhof stehen lassen, wo er gut ins historische Ambiente passte.
Das Hotel besitzt alles, was man für einen angenehmen Aufenthalt braucht. Einen schönen Swimmingpool mit Garten, dazu natürlich das übliche Massageangebot. Einen großen, prächtigen Speisesaal und Dachterrassen mit Ausblick über den Ort mit seinen vielen, bemalten Havelis. Am Abend lassen auch hier die Kinder ihre bunten Drachen steigen. Und zu all dem Komfort findet man hier auch noch ein sehr nettes und aufmerksames Personal.
Während unseres Aufenthaltes kamen ein paar kleinere Gruppen und einige wenige Einzelreisende. Da Alsisar nicht weit von Delhi entfernt liegt, nutzen viele dieses Hotel für den ersten und letzten Aufenthalt. So hatten wir Pech in der ersten Nacht, weil eine Gruppe nach einem verspäteten Flug erst weit nach 22 Uhr ankam und es für sie noch das volle Programm mit Buffet und Tanz gab, leider genau unter unserem Fenster. Ansonsten ist der Ort für indische Verhältnisse eine Oase der Ruhe.
Das Hotel hat zur Zeit 36 Deluxe-Räume und Suiten mit allen modernen Annehmlichkeiten. Leider wird im hinteren Teil angebaut, man ist sehr stolz auf die zukünftige Kapazität mit weiteren 30 Zimmern für größere Gruppen. 2008 soll das Ganze fertig sein. Leider wird das Hotel dadurch für Einzelreisende wie uns ein ganzes Stück uninteressanter und das Dorfleben bleibt davon sicher auch nicht verschont. Ein zweites Mandawa wäre schade, scheint aber unvermeidlich zu sein. Wir sind froh, es noch so relativ normal erlebt zu haben.
Das Alsisar Mahal befindet sich im kleinen gleichnamigen Ort, nur 23 km von der Distrikthauptstadt Jhuhjhunu entfernt. Dies umliegende Region nennt man Shekhavati und sie ist berühmt für die einst prächtig bemalten Havelis, die Häuser der reichen Händler.
Nach Jaipur fährt man von Alsisar aus 165 km, Delhi liegt 265 km und Bikaner 190 km vom Hotel entfernt. Tritt man durch das Eingangstor, so befindet man sich in den staubigen Straßen eines mittelalterlich anmutenden Ortes in dem das Leben noch seinen geruhsamen Gang geht und bisher noch keine Touristenhorden die Preise verdorben haben, so wie in Mandawa.
Das Hotel hat insgesamt 36 Zimmer, die alle sehr geschmackvoll eingerichtet sind und recht großzügig geschnitten. Vor allem die Suiten. Hier hatte wir schon wieder Glück und bekamen ein Upgrade auf den größten Raum im ganzen Hotel, Raum Nummer 203, wie man uns an der Rezeption stolz mitteilte. Wenig später betraten wir staunend die riesige Suite mit Blick auf den Innenhof und auf der anderen Seite in Richtung Garten und Pool. Mit einem prächtigen Riesenbett, mit vier Pfosten und Volant, welches über bequeme Kopfkissen verfügte. An der Decke erstrahlt am Abend ein Kristallüster und die Wände zieren sehr schöne, in Gold gerahmte Miniaturmalereien. Daneben gab es eine Sitzecke mit Sofa und Sesseln, einen Schreibtisch und viel Stauraum in Schränken.
Das ganze Ambiente ist hier geschmackvoll aufeinander abgestimmt, vom gelb-beige karierten Marmorboden bis hin zu den Stoffen der Gardinen, die selbstverständlich zum Bettüberwurf passen. Vor dem Bett liegen Teppiche, damit man beim Aufstehen keine kalten Füße auf dem Marmorboden bekommt. Etwas Besonderes sind auch die Fenster, die mit hölzernen Läden zu schließen sind. Einige haben noch ein kleines Fenster in der Mitte. Oben auf dem Bild ist unser Zimmer zu sehen: der gesamte Erker mit den dunklen Läden ist das Bad, die 5 Fenster rechts daneben gehörten zum Zimmer. Auf der anderen Seite, in Richtung Pool und im Bad befinden sich kleine Kunstwerke aus buntem Glas über den Fenstern, die Jagdszenen oder Hofszenen zum Thema haben.
Auch das Bad besteht aus Marmor und Spiegel im Goldrahmen, dazu wie im Zimmer Säulen mit geschwungenen Bögen und Fenster mit Läden. Roomservice wird selbstverständlich auch geboten, eine Karte mit kleinen Gerichte und Getränken liegt im Zimmer aus. Wir konnten auch in andere Räume einen Blick werfen, sie waren alle ähnlich geschmackvoll ausgestattet.
Wir kamen recht spät zum Frühstück, denn war hatten ja reichlich Zeit. Die kleinen Gruppen waren schon weg und wir hatten Personal und Speisesaal zusammen mit ein paar indischen Gästen für uns alleine. Es gab alles, was das Herz begehrte, sogar Joghurt mit Früchten. Die Kellner brachten frischen Toast an den Tisch. Ein Koch steht hier sogar am Buffet, um die Eier vor den Augen der Gäste auf Wunsch zu brutzeln. Mein Käseomelett war jedenfalls ohne Makel, Michael hatte ein recht scharfes Masalaomelett und war ebenfalls begeistert.
Kaffee und Tee gab es ebenfalls auf Wunsch. Auf Nachfrage bekam ich auch meinen geliebten Honig, den ich in Indien immer gerne zusammen mit zermatschten Bananen in Joghurt esse. An unserem letzten Morgen war die gläserne Saftkaraffe am Buffet leer. Normalerweise befand sich dort sehr leckerer Mangosaft, den wir direkt aus dem Tetrapack schon in anderen Hotels bekommen hatten. Als einer der Kellner bemerkte, dass wir gerne noch Saft hätten, kam er mit einer frischen Packung und stellte sie auf unseren Tisch. Ein Glas tranken wir davon, der Rest wurde danach umgehend in Alufolie verpackt und uns mitgegeben, als Wegzehrung für unterwegs. So was Nettes hatten wir noch nicht erlebt. "Trinkgut" für den Gast.
Da Michael sich an den letzten Tagen noch eine üble Erkältung zugezogen hatte war ihm der Sinn nach einer heißen Zitrone. Eine kurze Andeutung genügte und schnell bekam er frischen, warmen "lemontea" serviert - und viel Mitgefühl, denn die Kellner erklärten, sie würden zu dieser Jahreszeit am frühen Morgen auch immer heiße Zitrone trinken, weil sie in der Herbst- und Winterukälte auf dem Moped sehr anfällig für Erkältungen seien.
Da wir den ganzen Tag im Dorf spazieren waren um dann anschließend im Hotel ein wenig zu relaxen, bestellten wir mittags ein paar Käse-Pankoras für den kleinen Hunger zwischendurch. Die wurden serviert, wo wir wollten und man betonte mehrmals, wir brauchen und nur zu melden, falls wir Wünsche hätten.
Schon am Nachmittag beginnen die Kellner im Hof mit den Vorbereitungen für den Abend. Da werden Tische aufgebaut, eingedeckt und Stühle ins Freie getragen. In die Mitte kommt ein großes Becken, in am Abend ein Feuer entzündet wird. Ende November war es noch nicht sehr kalt, da genügte ein einziges. Später sind dann drei Feuer im Hof zwischen den Tischen verteilt, wie uns einer der Kellner erzählte. Die Vorbereitungen konnten wir von unserem Zimmer beobachten, während wir uns für den Abend zurecht machten. Für die wenigen Einzelreisenden waren ein paar Zweiertische gedeckt, die kleinen Gruppe und Familien nahmen an runden Tischen oder einer längeren Tafel Platz.
Das Esse im Hof hat Flair, die hellen Fassaden leuchten im Licht, man sitzt windgeschützt und wird ein wenig vom Feuer gewärmt. Am Buffet stehen hier sogar Köche, die vor den Augen der Gäste frisches Naan in einem typischen Ofen backen. Die Kellner sind aufmerksam und das Essen am Buffet sehr lecker. Es gab typisch indische Gerichte und natürlich auch die für Europäer angerichteten Nudeln und Gemüse ohne Sauce. Da sind wir aber gar nicht drangegangen, weil das indische Essen so lecker war.
Zum Buffetangebot, das hier 400 Rupien pro Person kostete, gab es verschiedene Biersorten zur Auswahl. Das übliche Kingfisher Bier kostete 180 Rupien. Hier bekamen wir aber zum ersten Mal auch ein sehr leckeres Bier namens Cobra, mit 200 Rupien ein wenig teurer.
Zu Essen gab es natürlich auch Entertainment, hier in Form einer sehr lebendigen Musikgruppe mit einer verschleierten Tänzerin, die sich bei genauem hinsehen als dürrer Mann mit dicker Brille entpuppte. Sah schon lustig aus, die dünnen behaarten Männerbeine unter dem Rock. Aber er legte sich, genau wie die Trommler, mächtig ins Zeug und wirbelte durch den Innenhof. Am ersten Abend kam eine Gruppe aus Delhi erst nach 22:00 Uhr im Hotel an, für die gab es dann noch einmal das volle Programm. Am zweiten Abend waren weniger Gäste im Hotel und wir hatten unser Essen schon beendet, bevor die Gruppe noch einmal auftrat.
Wunderbares Hotel mit netten Service und Ambiente, perfekt zum relaxen.
Im November 2007 waren wir für 2 Nächte hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Alsisar Mahal
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