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VYTHIRI RESORT

Das Vythiri Resort befindet sich mitten in einem Wald mit Urwaldriesen. Ein Bach fließt mitten hindurch und man kann ihn auf einer Hängebrücke überqueren, wobei besonders die Kinder großen Spaß haben. Affen und Hörnchen kann man in den Bäumen beobachten, an der großzügigen Rezeption gibt es einen Fischteich mit dicken Fischen und vielen bunten Schmetterlingen, Libellen und Vögeln, die hier trinken kommen. An der Rezeption war man es recht voll und das Personal entsprechend kurz angebunden. Unser Fahrer schlief im Fahrerlager, auf einem Parkplatz kurz vor dem Eingang. Wir hatten hier ein Baumhaus gebucht, mehr dazu unten.

Im Resort wohnt ein bunt gemischtes Publikum. Indische Familien mit Kindern, Konferenzteilnehmer, Hochzeitspaare und dazwischen ein paar wenige Touristen aus Übersee. Die Gebäude sind alle sehr schön, aber die feuchte Luft und der Regen setzt ihnen sehr zu. Es fanden gerade Renovierungsarbeiten statt, aber wenn man an einem Ende aufhört muss man hier am anderen wieder anfangen. In unserem Baumhaus wurden wir am frühen Morgen geweckt, weil es regnete, dabei tropfte nur die Feuchtigkeit aus den niedrig an den Bergen hängenden Wolken von den Bäumen.

Es gibt eine Rezeption mit Shop und imposanten Eingangstor. Über die Hängebrücke gelangt man auf die andere Seite des Baches, dort liegen der Swimmingpool, das Restaurant und ein Aufenthaltsraum mit Spielmöglichkeiten, Café und Bar. Besonders gut sah man den Verfall an diesem Gebäude. Die Bar war geschlossen, die Ecke dahinter war feucht und roch nach Moder und Schimmel. Es gab ein paar Tische mit Spielen, aber hier wollten wir uns nicht aufhalten. Das ganze Gebäude hatte schon bessere Tage gesehen, hinter dem Pool wurde gerade gearbeitet und man hatte als Sichtschutz ein paar leuchtend grüne Plastiknetze aufgehängt.

Da wir ein Baumhaus gebucht hatten, durften wir nur einen Koffer mit hoch nehmen, den anderen mussten wir in der Rezeption lassen. Da wir vorher davon gelesen hatten, waren wir vorbereitet. Einzusehen ist die Aktion aber nicht, denn wenn unser Baumhaus für Eltern mit Kind gebaut war, dann bricht es bei 17 Kilo mehr sicher nicht gleich zusammen. Nur für das erste der drei Baumhäuser, welches nur über einen kleinen Aufzug erreichbar ist, ergibt diese Regelung Sinn.

Zu loben war der Manager. Wir waren von unserem Baumhaus nicht nur enttäuscht, es war auch teilweise ziemlich schmutzig. Besonders angeekelt habes und die schmutzigen Sitzpolster auf der Veranda und der Schimmel rund um die Türen unserer Dusche. Als wir den Manager trafen und er uns fragte, ob wir zufrieden seien, haben wir dies bemängelt. Es dauerte keine 10 Minuten, da stand der Chef vom Housekeeping mit zwei Angestellten vor der Türe, mit anderen Sitzkissen, die zwar alt, aber wenigstens sauber waren. Die beiden Raumpfleger stürzten sich sofort auf die Dusche und fingen an, mit Tüchern die schimmeligen Gummileisten zu bearbeiten. Dann kamen noch drei weitere Housekeeper, denen der Grund unserer Beschwerde gezeigt wurde.

Insgesamt waren zeitgleich 8 Leute im Baumhaus, aber wir durften unseren zweiten Koffer nicht mitnehmen. "That´s my India."

Der Manager erkundigte sich später noch einmal höchstpersönlich, ob alles in Ordnung sei. Wir waren froh zu den Preisen hier nur eine Nacht gebucht zu haben, denn auf eigene Faust etwas unternehmen kann man hier nicht.

Hier gibt es eine 360°C Rundsicht vom Resort im Nebel.


Lage

Die Ausschilderung von der Hauptstraße aus zum Resort war nicht sehr klar. So bog unser Fahrer, vom Pookode Lake kommend, direkt unterhalb eines großen Reklameschilds ab, auf dem ein Pfeil nach rechts zeigte.Leider landeten wir dort auf einem sehr schlechten Feldweg, der zum Glück nach einer Weile doch noch auf der eigentlichen Straße zum Vythiri Resort endete.

Obwohl hier von Straße auch nicht gerade die Rede sein konnte und die Fahrt unserem Fahrer eine Menge Können und Schweiß abverlangte. Größtenteils ist die Zufahrt holperige Erdstraße, an einigen Stellen kurz auch asphaltiert. Man fährt durch dichten grünen Wald und mit schöner Aussicht auf Berge und Teefelder.

Leider ist die Straße sehr schmal und gerade mal für ein Auto geeignet. Ausweichstellen gibt es nur wenige und das Verkehrsaufkommen war hoch. Dauernd kamen uns offene Mahindra-Jeeps entgegen, die vom Resort kamen. Wahrscheinlich um Gäste abzuholen, die sich die Fahrt nicht zutrauten. An manchen Stellen standen sich die Autos abrupt hinter einer Kurve gegenüber und man musste zentimetergenau umeinander herumkurven.

Nicht nur unser Fahrer war froh, als wir nach einigen Kilometern die Rezeption erreichten.

Zimmer

Tja, unser Zimmer - alleine darüber könnte man Romane schreiben. Es war definitiv das teuerste Zimmer der ganzen Rundreise, denn wir hatten eines der berühmten Baumhäuser gebucht. Es gibt davon drei Stück, sie liegen abseits und oberhalb der Rezeption auf der anderen Seite eines Bergrückens. Die Zufahrt ist sehr steil und kurvig, man wird mit einem Jeep hochgefahren und bei Bedarf auch oben abgeholt.

Vorab hatten wir natürlich Bilder gesehen von den Baumhäusern, auf denen Menschen auf der Terrasse saßen und in den Wald guckten. Das wollten wir auch und waren früh am Tag hier, um den Rest des Tages in unserem außergewöhnlichen Zimmer zu genießen.

Doch die Enttäuschung bei unserer Ankunft war groß. Es gibt wie schon erwähnt drei Baumhäuser, die beeindruckend in den Wipfeln von drei unterschiedlichen Urwaldriesen erbaut wurden. Wenn man das Auto verlässt, kommt man am ersten Baumhaus vorbei, zu dem steile Holztreppen führen. Dies ist definitiv das Schönste, wahrscheinlich haben wir es nicht bekommen, weil das hoch schleppen der Koffer mühsamer ist. Wir konnten ja nicht ahnen, was kam. Es folgt ein Wachhäuschen, in dem ein Wächter sitzt, über den man den Zubringer rufen kann und der über die Gäste auch Nachts wacht, damit sie keine Dummheiten machen. Das zweite Baumhaus erreicht man nur über einen Aufzug, in den eine Person hineingeht. Die Winde für den Flaschenzug dieser kleinen Kabine schien defekt zu sein.

Wir bekamen das dritte Baumhaus, das hoch in der Baumkrone eines am steilen Hang tiefer stehenden Urwaldriesen erbaut wurde. Dadurch ist es relativ bequem über eine fast waagerechte Hängebrücke zu erreichen. Doch der erste Eindruck war schon ernüchternd.

Ein riesiges Zimmer, aber eine winzige Terrasse mit dicken Bambuslatten, die den Ausblick auf den Wald verhinderten. Man kam sich vor wie in einem Affenkäfig. Erst später, wieder zu Hause, wurde uns klar: dies war das kindersichere Haus, denn im Zimmer stand einsam mitten im Raum ein drittes Bett, welches wir als Kofferablage nutzten.

Auch der Ausblick war nur auf der vergitterten Seite schön, von der schmalen Veranda am Eingang schaute man auf eine Lichtung und auf ein Wasser Sammelbecken mit hässlichem blauen Pastikbelag. Auf dem Waldboden lagen ein paar leere Plastikflaschen.

Auf dem Zimmerboden lagen Kokosmatten, das Bett mit Moskitonetz war sehr bequem und es gab einen Schreibtisch. Im Raum waren noch ein paar dicke Äste vom Baum zu sehen und an der Decke hingen viele Lampen. Im Verhältnis zur Zimmergröße war die Sitzterrasse winzig, einen der vermoderten Rattanstühle killte Michael dann schon beim ersten Probesitzen auf den neuen Kissen.

Auch das Bad war eine Katastrophe, klein und eng. Wenn Michael auf der Toilette saß, kamen die Knie gegen die Wand, denn die Schüssel stand mitten im Raum. Und wer erwartet in einem Baumhaus eine Super-Dusche, halbrund mit Plexiglastüren, Massagedüsen, Licht und Radio? Kein Mensch. War auch gar nicht nötig, denn weder Licht noch Radio funktionierten, weil das Ding gar nicht an den Strom angeschlossen war.

An den Abfluss leider auch nicht, wie wir beim ersten Duschen feststellen mussten. Die Dusche stand in der einzigen freien Ecke rechts, der Abfluss befand sich aber leider hinter der geöffneten Türe links. So lief das Wasser dann einfach komplett unten raus und einmal als Bach quer durch den Raum, um dort zu verschwinden.

Die Badezimmertüre sollte man nachts auf keinen Fall offen lassen, denn dort sind die Wände zum Dach hin nicht richtig geschlossen. Wir wachten nachts auf, weil wir Geräusche gehört hatten. Die kamen aber nicht vom Dach, im Zimmer fiel etwas um. Bei Licht betrachtet sahen wir nichts und gingen wieder ins Bett. Dann fiel Michael Brille vom Nachttisch, da musste etwas sein. Im Badezimmer entdeckten wir dann die dicke Baumratte, die gerade den Verschluss der Plastikflasche angeknabbert hatte, in der mein Aprikosenkernöl war.

Wir haben alles aus dem Bad ins Zimmer geholt und die Tür geschlossen, dann war Ruhe. Wenn man den Störenfried gesehen hat ist die Angst schnell verschwunden. Am nächsten Morgen hatte uns das Biest vor lauter Wut direkt vor der zweite Tür auf die Terrasse geschissen.


Frühstück

Das Frühstück wird im Vythiri Resort in Buffetform angeboten, man kann dabei im Inneren mit Klimaanlage oder draußen auf der Terrasse sitzen.

Wir haben uns natürlich für die frische Luft entschieden, der Weg zum Buffet war nicht lang. Es gab Eier in jeder Art, die ein Koch frisch zubereitete. Dazu natürlich die üblichen warmen Gerichte, die zu einem südindischen Frühstück gehören. Natürlich konnte man hier auch europäisch frühstücken, denn es gab von Marmelade und Honig über Toast bis in zu Joghurt wirklich alles, was man wollte.

Und wenn man etwas nicht sah, konnte man danach fragen und es wurde aus der Küche gebracht.


Essen

Das Essen ist im Vythiri Resort ein Highlight, es wird im Restaurant in Buffetform angeboten und beginnt leider erst spät ab 20:00 Uhr.

Wir haben immer im Freien auf der Terrasse gesessen, was sehr angenehm war. Im Inneren hat es uns gar nicht gefallen, den Raum dort fanden wir ungemütlich, heiß und laut. Der Service war hier aufmerksam und sehr freundlich.

Die Auswahl ist hier riesig, es gibt fast alles. Vegetarische Gerichte stehen neben verschiedenen Zubereitungen von Reis und auf einem extra Tisch gibt es auch Gerichte mit Fleisch. Man schöpft aus Tontöpfen, die alle beschriftet sind. So kennt man wenigstens den Namen der gewählten Speise, wir fanden es sehr praktisch.

Hinter dem Tisch mit diversen Broten, Reis, Soßen und Joghurtzubereitungen gab es auch einen Koch, der vor den Augen der Gäste frisches Brot auf einem Gasbrenner zubereitete. Hervorragend ist auch die Auswahl an verschiedenen leckeren Salaten, mal etwas Frisches neben all den Curry tut sehr gut. Es gab sogar Pommes, die Michael zusammen mit der indischen Joghurtsauce sehr gut schmeckten.

Auch das Nachtischbuffet konnte sich sehen lassen, mit verschiedenen Küchen, Obstsalat und Mousse. Hier habe ich sogar Vanilleeis gegessen, das man aus einem Isoliertopf mit Deckel nehmen konnte und das immer wieder neu aufgefüllt wurde.


Fazit

Ein schönes Hotel im Wald, das seine besten Zeiten leider schon hinter sich hat. Unser Baumhaus war eine Enttäuschung, dafür wurde mit gutem Essen gepunktet.

Im März 2012 waren wir für 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Vythiri Resort

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