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| Kaffe und Silber |
Udaipur lohnt auf jeden Fall einen zweiten Besuch, so kamen wir dann im Oktober 2013 nach 6 Jahren noch einmal in die Stadt am Pichhola-See. Die Stadt ist wirklich schön, das harmonische Zusammenspiel von Altstadt, Palast, See und der Bergkulisse der Aravalli Mountains im Hintergrund verleiht Udaipur seine elegante Schönheit.
Die Stadt wechselt ihr Gesicht ständig mit dem sich verändernden Lichteinfall. Zu jeder Tages- und Nachtzeit ist der Blick von den Dächern der Altstadt anders. Morgens erstrahlen die Häuse leuchtendem Weiß, der Sonnenuntergang taucht dann den See und die Stadt in ein warmes, goldenes Licht. Nachts scheint das Lake Palace Hotel mitten im Pichola-See zu schweben. Und da wir am Voraben des Lichterfestes Divali vor Ort waren, hatte man alle Häuser mit Lichterketten geschmückt, was dem Ambiente noch einen zusätzlichen Reiz gab, denn die Lichter spiegelten sich noch zusätzlich im See.
Leider ließen einige Jungs in den engen Gassen schon ein paar Knaller los, ähnlich wie bei uns am Tag vor der Sylvesternacht. Das machte riesigen Krach. Die Einkaufstrassen waren auch mit glitzernden Bändern geschmückt, Divali ist ähnlich wie unser Weihnachten ein Familienfest an dem man es sich gut gehen lässt, sich mit Freunden und Verwandten trifft und das Haus renoviert und schmückt. Dem entsprechend umsatzstark sind die Tage vor dem Fest.
Davon haben wir in der Altstadt von Udaipur nicht viel mitbekommen. Wir haben mittendrin in den engen Gassen gewohnt, im Hotel Jaiwana Haveli direkt unterhalb vom Jagdish Tempel. Von hier aus konnten wir alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt, die sich um den Stadtpalast herum gruppiert, bequem zu Fuß erkunden. Es ist ein Labyrinth aus kleinen Straßen und verwinkelten Gassen. Ganz unverhofft steht man plötzlich vor einem prunkvollen Haveli oder einem geschmückten Tempel.
Da es unsere letzten Tage in Indien vor dem Abflug waren wollten wir noch ein wenig Einkaufen gehen und wanderten durch die Gassen auf der Suche nach Souvenirs. Es gab relativ wenig Touristen in Udaipur, wir hatten mit wesentlich mehr Andrang gerechnet. Die wirtschaftliche Situation der Shop-Inhaber grenzte schon ans Verzweifelte, denn überall wurden wir angesprochen und man versuchte die wenigen Besucher in die meist leeren Geschäfte zu locken. Ähnliches hatten wir ja auch schon in Jodhpur beobachtet. Vielleicht lag es ja auch an den Straßensperren zum Fest, die den Verkehr weiträumig um die Altstadt herum leiteten.
An den Tempeln war viel los, es gab lange Schlangen der Einheimischen, die hier anstanden. Deshalb haben wir keinen Tempel besucht, das hatten wir ja schon beim ersten Besuch im Jahr 2006 erledigt.
In unmittelbarer Nähe unseres Hotels gibt es zahlreiche kleine Cafés und Restaurants. Besonders beliebt sind natürlich die direkt am Seeufer. Wir waren mittags im Ambrai Restaurant, das Dank seiner Top-Lage einen guten Service scheinbar nicht mehr nötig hat. In der Altstadt gibt es jede Menge "Roof Top Restaurants", denn alle wollen ein wenig von dem traumhaften Blick auf die berühmte Kulisse profitieren. In einigen wir immer noch der James Bond Film Octapussy gezeigt, für den eine Sequenz einst hier gedreht wurde. An einem der Ghats hat man sogar einen dicken blauen Tintenfisch an die Mauer gepinselt, als Hommage an den Touristenbringer. Auf dem ersten Bild ist er zu sehen.
Beliebte Restaurants wie das Edelweiss líegen am Weg. Beliebt in der Traveller-Szene ist auch ein Restaurant direkt am Wasser umweit der Fußgängerbrücke. Die Spezialität Udaipurs ist Dal Bati Chorma, Urad-Linsen mit einer Art warmen Brötchen aus dem Tandoori Ofen.
Zwei Tipps möchte ich noch loswerden. Einmal hab ich mir ein paar Stücke Silberschmuck in einem kleinen Laden (Gem Handicrafts, Lalghat 39) gekauft, der umweit vom Jaiwana Haveli liegt. Die Dame des Hauses ist sehr resolut und gehandelt wird hier nicht gerne. Man kann höchstens einen Naturalrabatt heraushandeln, dafür sind die Preise fair und die Auswahl ist gross. Wie überall muss an sich die Stücke aber genau ansehen, denn sie werden in Plastikbeuteln verwahrt und so mancher Stein hat dann einen Sprung oder eine Schramme.
Und dann noch ein Tipp für den besten Kaffee in Udaipur, den man sogar direkt am See genießen kann. "Jheel´s Ginger Coffee Bar & Bakery" liegt am Ufer zwischen der Fußgängerbrücke und Gangor Ghat. Der Kaffee hier ist einfach nur klasse! Frisch gebrüht, auch den super Eiskaffee sollte man probieren. Ein Cappucino Grande kostet 105 Rupies, der leckere Mocha Frappe 140 Rupies und der Frappuccino 115 Rupies. Es gibt auch hausgemachte Kuchen, wir waren jeden Tag hier. Leider war der Wasserstand im See so hoch, dass wir nicht auf der Terrasse sitzen konnten, aber auch im Inneren war es nett und klimatisiert.
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