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| Brunnen |
Udaipur ist wirklich anders als alle anderen Städte in Rajasthan die wir besucht haben. Waren diese trocken und eher staubig, so gibt es hier genügend Wasser durch zahlreiche künstlich angelegte Seen. Dem entsprechend ist auch die Vegetation in der Stadt sehr üppig und auf jeden Fall einen Besuch wert sind die Sahelion Ki Bari. Der Name bedeutet übersetzt "Garten der Ehrenjungfern". Er liegt im Norden der Stadt, am östlichen Ufer des Fateh-Sagar Sees.
Unser Fahrer hielt kurz vor dem Eingangstor um uns gemeinsam mit unserem Guide herauszulassen. Dann begann ein kurzes Spießrutenlaufen, vorbei an Händlern und Bettlern, die zwar nicht in die Gärten hineindürfen, dafür aber vor dem Eingangstor auf zahlungskräftige Kundschaft lauern oder an die Scheiben der wartenenden Autos klopfen.
Der Garten aus dem 18. Jahrhundert, durch den wir nun im weiteren unbelästigt gingen, entstand weil eine Prinzessin sich ein Schwimmbecken zur Erfrischung in der sommerlichen Hitze gewünscht hatten. Bekommen hat sie dann gleich einen ganzen Park mit einem riesigen Swimmingpool im Zentrum und diversen Wasserspielen rundum. Maharana Sangram Singh hat diesen Garten erbauen lassen. Der hübsche und ziemlich große Swimmingpool ist umgeben von hohen Mauern, um die adeligen Damen einst beim Baden vor neugierigen Blicken zu schützen. In der Mitte steht ein Pavillon mit einer bunt bemalten Frauenstatue und rund ums Becken spritzt Wasser aus feinen Düsen in das Schwimmbecken. In den angrenzenden Räumen befindet sich eine neuzeitliche kleine naturkundliche Ausstellung. Mit viel Liebe, aber wenig Mitteln, schuf man hier wissenschaftliche Experimente zum Anfassen für jedermann. Man kann kleine Kniffelaufgaben lösen und einfache Experimente mitmachen.
Im umliegenden Garten mit Rasenflachen blühen üppige Bougainvillea und Streifenhörnchen laufen geschickt die Bäume hinauf und hinunter. Rosenbeete, Pavillons und Lotosteiche mit großen Steinelefanten sorgten in diesem Lustgarten für ein angenehmes Ambiente. Hier trafen sich die Maharajas mit ihren Frauen und Konkubinen. Je nach Jahreszeit vergnügte man sich dabei in einem anderen Gartenteil Es gibt einen Monsungarten, einen Sommergarten, einen Holigarten und sogar einen Regenwald. Die Brunnen funktionieren heute noch immer mit dem einzigartigen Hydrauliksystem, das im Jahre 1700 n.Chr. ersonnen wurde. Es nutzt den unterschiedlichen Wasserstand der beiden nahegelegenen Seen aus, alles funktioniert ausschließlich mit Wasserdruck und ohne Pumpen.
Tauben und unzählige kleinere Vögel bevölkern die Grasflächen und Gärtnerinnen in bunten Saris arbeiten in den Beeten. Zahlreiche Wasserfontänen sprühen feine und kühlende Wassernebel in die heiße Luft. An einem großen Brunnen dreht sich ein bunt bemalter Eisenvogel in der Fontäne.
Elefanten aus Marmor sprühen feine Nebel in ein Becken mit Seerosen und Lotosblüten, unten auf dem Bild ist es zu sehen. Die Wassertropfen glitzern und funkeln in der Sonne, viel Löwen bewachen die Säule in der Mitte. Am Monsunbrunnen plätschert unaufhörlich Wasser auf die großen Blätter von Fächerpalmen und so entsteht der Eindruck, als würde gerade sanfter Monsunregen fallen. Und überall verteilt im Garten stehen Lampen und kleinere Statuen.
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