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Wer in Rajasthan Tiger sehen möchte, der hat die beste Möglichkeit dazu im Ranthambhore National Park unweit des Ortes Sawai Madhopur, mittig zwischen Bharatpur und Kota gelegen. Doch eine Safari in diesem Park bietet noch lange keine Garantie, eine der scheuen, gestreiften Katzen auch wirklich vor die Linse zu bekommen. Auch wenn immer wieder behauptet wird, hier wäre die beste Möglichkeit dazu. Ausschlag gebend sind neben einer großen Portion Glück auch die richtige Jahreszeit und ein erfahrender Führer. Man schätzt, dass heute hier noch etwa 20 bis 30 Tiger leben. Im Jahr 2004 waren es nur noch 26 Tiere, seitdem sind zwischen Sommer 2005-2006 wieder einige Jungtiere geboren worden.
Die beste Zeit für einen Besuch im Park sind die Wintermonate Oktober bis Juni, dann herrscht hier auch Hochsaison. Die Temperaturen schwanken von Höchstwerten von 48°C im Sommer zu Tiefstwerten von 2°C im Winter. Der jährliche Niederschlag beträgt 800 mm und in den Monsunmonaten Juli-September bleibt der Park geschlossen.
Der Park von Ranthambhore war einst das Jagdrevier des Maharaja von Jaipur. Die aus dem 8. Jahrhundert stammende Festung Ranthambhore, auf felsigem Gelände mitten im Dschungel, gab auch dem Park den Namen. Obwohl mittlerweile von der Vegetation überwuchert und vernachlässigt sind die Überreste der Paläste, der Festungsmauer und Tempel auch heute noch erhalten. Das Fort war damals eine wichtige Militärbasis für die Kontrolle Zentralindiens, man kann es auch besuchen, was wir leider zeitlich nicht geschafft haben.
Königliche Jagdpartien machten hier Quote im Abschießen der damals noch zahlreich vorhandenen Tiger. Leider ist das heute Vergangenheit und nur noch wenige Katzen leben in freier Wildbahn, die Jagd wurde erst im Jahr 1971 offiziell verboten. Eine der berühmtesten Jagdpartien wurde 1961 für Königin Elisabeth II. und den Herzog von Edinburgh arrangiert. Der Park ist jedoch berühmt für seine Tiger und gilt als einer der besten Plätze im Land, um die gestreiften Raubtiere in freier Wildbahn zu sehen. Ausserdem gilt der etwa 400 km² große Park inmitten der der Berglandschaft des südlichen Rajasthan, als eines der landschaftlich schönsten Schutzgebiet Indiens. Hier treffen sich zwei Bergregionen: die Aravalli und die Vindhya Berge. Der niedrige, trockene Wald verliert einmal im Jahr sein Laub. Nur in einigen schattigen Tälern und entlang von Wasserläufen können sich immergrüne Laubbäume üppiger entwickeln. In Ranthambhore findet man am Wegrand auch viele Banyanbäume, die durch ihre zahlreichen dichten Luftwurzeln beeindrucken.
Der Ranthambhore (auch Rhantambhor oder Rantambore) Nationalpark wurde im Jahr 1959 zum Schutzgebiet erklärt und dann im 1972 in das Project Tiger eingegliedert. Im Jahr 1981 erhielt Ranthambhore endgültig den Status eines Nationalparks und lockt seitdem eine ständig wachsende Zahl von Besuchern an. Dies bedeutet natürlich auch ein ökologisches Problem und daher ist der Zugang zum Park streng limitiert und dies wird auch auf eine sehr bürokratische Weise geregelt.
Wer von Deutschland aus eine individuelle Safari im Park bucht, der muss schon im Vorfeld seine Reisepassnummer angeben. Wer sich in Indien spontan für einen Besuch entscheidet, der kann in der Hauptsaison Pech haben. Auch wenn alle ständig versprechen, einen Platz im Jeep oder im großen Canter besorgen zu können: meist ist alles ausgebucht.
Es gibt zwei Möglichkeiten um in den Park zu kommen: Einmal im Jeep namens Gypsy mit 5 Sitzplätzen und in einem Vehikel mit etwa 20 Sitzen, hier Canter genannt. Bei beiden wird der Fahrer begleitet von einem Guide und einem Späher. Die sind meist schon seit Generationen Tracker und kennen den Dschungel und die Tiere sehr gut. Das Wegenetz innerhalb des Parks ist 300 Kilometer lang und es gibt verschiedene nummerierte Routen, die täglich unter den Fahrern aufgeteilt werden. So verteilen sich die Besucher im Gelände.
Der Park ist offiziell geöffnet im Winter (Oktober-Februar) von 7:00 bis 10:00 und von 14:30 bis 17.30. Im Sommer (März-Juni) von 6.30 bis 9.30 und von 15.30 bis 18.30. Über Mittag müssen alle Besucher den Park verlassen.
Über die Preise fanden wir sehr widersprüchliche Angaben, denn bucht man in den Hotels vor Ort, dann zahlt man wesentlich mehr: 30 US$ pro Person für eine Fahrt in Gypsy Jeep, 20 US$ pro Person für die Fahrt im Canter. Der offizielle Eintritt für Gäste aus Übersee beträgt 20 US$ für den Jeep und 15 US$ für den Canter. Inder bezahlen 550 bzw. 375 Rupien pro Person. Buchen im Canter kann man tagesaktuell. Immer vorausgesetzt es sind noch Plätze frei, was in der Hauptsaison ziemlich aussichtslos ist. Die Jeeps müssen sowieso mindestens 64 Tage im Voraus gebucht werden, denn das Rajasthan Forest Department erlaubt nur 20 Jeeps im Park pro Tagessegment, also Morgensafari und Abendsafari. Für jede Buchung werden der volle Name und die Passnummer verlangt. Kameragebühren werden nicht extra erhoben, wer aber eine Videokamera benutzt der zahlt 200 Rupien extra.
Mehr Informationen zu den Tigern im Rathmabhore Nationalpark findet Ihr auf den Seiten des ZDF.
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Rantmabore Nationalpark
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