Archiv : Infos und Bilder aus 2001
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Viele Dinge des bäuerlichen Lebens prägen das Gesicht Mallorcas. Überall findet man Zeugen bäuerlicher Kultur, seien es die zahlreichen Windmühlen, alte Ölpressen, Getreidemühhlen oder Begrenzungsmauern für Felder.
In den heute prächtigen Fincas lebten einst Bauern und bestellten ihr Land. Mit zunehmendem Tourismus wurde die Landwirtschaft aber immer unrentabler, Ausländer kauften die Bauerngehöfte. Viele der alten Mühlen sind sehr verfallen und in einem traurigen Zustand. Andere werden wieder restauriert, weil sie inzwischen zum Statussymbol für das mallorquinische Nationalgefühl geworden sind. Die meisten stehen in der Ebene um Muro, am Flughafen von Palma und um Llucmajor. Auch viele der neuen Hotels oder Supermärkte bauen eine Windmühle auf ihr Gelände.
Mit Glück, Zeit und bei Verzicht auf die allgegenwärtige Halbpension findet man vielleicht auch noch die bäuerliche Küche in einfachen Restaurants. Wir hatten nicht das Glück und nicht die Zeit danach zu suchen. Sattmachende Suppen und Aufläufe, gut gewürzt, Tomaten und Knoblauch, Kohl und Oliven, Zweibeln und kräftiges Brot gehören dazu. Im Supermarkt findet man hervorragenden, einheimischen Käse, wir konnten es uns nicht verkneifen, im Koffer 2 Kilo davon mit nach Hause zu nehmen. Auf Raumtemperatur zu Rotwein ein herrlicher Genuss...
Wer ein wenig sucht und herumfragt der findet auch noch Höfe, wo man selbst gemachtes Olivenöl, Marmelade oder Brot kaufen kann.
Unser Glückstreffer befand sich an einer kleinen Straße oberhalb von Port de Soller. Besucht wird dieser Ort meist von Wanderern, auch eine schmale Straße führt hier entlang, die aber im folgenden Verlauf so uninteressant ist, dass sich nur wenige Touristen hierher verirren.
Die Wanderer machen im Garten der Besitzer eine kurze Rast, um ein Glas köstlichen Orangensaft zu genießen. Man sitzt im Schatten alter Bäume auf einer Steinbank oder bequemen Standard-Platikstühlen und kann sich wunderbar entspannen. Rundum herrscht eine friedliche Stille, nur unterbrochen von Vogelgezwitscher, dem Läuten von Glocken und einem gelegentlichen "Määhh". Der Saft ist natürlich frisch gepresst und stammt von den umliegenden Terrassen mit Zitrusfrüchten, die auf dem Bild unten zu sehen sind. Nur ein kleines Schild weist auf diese Erfrischung hin.
Im Haus ist es schön kühl und die Hausfrau zeigt stolz eine Sammlung alter Geräte, die sorgsam gepflegt werden. Dabei erklärt sie den Verwendungszweck in einer Mischung aus Deutsch, Englisch und Spanisch. Neben diversem Handwerkszeug und Einrichtungsgegenständen gibt es eine Ölmühle, eine Getreidemühle und eine Ölpresse zu sehen. Die Gerätebilder auf dieser Seite entstanden dort.
Auch wenn vieles aussieht wie aus dem Museum, die meisten Dinge sind noch im Einsatz. Man kann auch Olivenöl aus der alten Presse und selbstgemachte Orangen- und Zitronenmarmelade kaufen. Die Marmeladen - ohne viel Zucker oder Gelatine - schmecken hervorragend und sind auch zum Kochen oder Backen gut geeignet.
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