Archiv : Infos und Bilder aus 2001
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Wenn man den Aussichtspunkt Mirador Es Colomer hinter sich lässt, dann folgt man weiter der von Antonio de Parietti erbauten, kurvigen Straße in Richtung Leuchtturm.
Innerhalb der kurzen Woche waren wir zweimal am Kap Formentor, das erste Mal war es zu spät und die Sonne stand schon zu tief um weiter zu fahren. Also kamen wir einfach ein paar Tage später nochmals hierher. Diesmal standen nur der Leuchtturm und der Mirador del Mal Pas auf dem Programm.
Die Straße führt in zahlreichen Serpentinen zuerst durch Kiefernwälder und weiter zur malerischen Bucht Cala Del Pi De La Posada. Ein riesiger gebührenpflichtiger Parkplatz wurde hier angelegt und alle Busfahrten enden hier auch. Die Bucht ist eine der bekanntesten Badestrände der Insel. Sie ist allerdings nicht besonders lang, nur 500 Meter, und ich stelle mir mit Grausen vor, wie voll es hier im Sommer zur Hochsaison wohl sein mag.
Hier liegt einsam das beste Hotel Mallorcas, das Fünf-Sterne-Hotel Formentor. Es wurde in den 1927 von dem Deutsch-Argentinier Adán Diehl gegründet und wurde schnell zu einem Treffpunkt für reiche, Künstler und Intellektuelle aus der ganzen Welt. Ein Blick auf die alte Gästeliste genügt: Das Hotel ist eine mallorquinische Legende. Berühmtheiten aus Film und Politik wie Charly Chaplin, Winston Churchill, Gary Cooper, John Wayne, Audrey Hepburn oder Laurence Olivier verbrachten hier ihren Urlaub. Der Besitzer war selbst ein Dichter, der sich hier in landschaflich wunderschöner Umgebung seinen Lebenstraum erfüllte und dafür die gesamte Halbinsel aufkaufte. Aber Diehl, doch eher Poet als Unternehmer, ging mit seinem Projekt nach wenigen Jahren Pleite.
Danach wechselte das Hotel mehrmals den Besitzer und stand sogar lange Zeit leer. Erst seit den 60er Jahren ist es wieder auf Erfolgskurs. Das Flair des legendären Hotel Formentor fasziniert bis heute nicht nur den Schauspieler Peter Ustinov, der hier seit ewigen Zeiten urlaubt. Beim Mittelmeerforum im Jahr 2000, unter anderen mit Jassir Arafat und Otto Schily, stand das Hotel als Veranstaltungsort erneut im Blickpunkt der Welt. Das Hotel lebt von seinem Ruf, ist allerdings etwas in die Jahre gekommen. In Sachen Luxus haben ihm andere mallorquinische Herbergen längst den Rang abgelaufen.
An der Abzweigung zum Hotel Formentor hält man sich links und folgt der Straße weiter durch lichte Wälder. Der mallorqinische Dichter und Pfarrer Miguel Costa y Llobera verbrachte in dieser Region mehrere Jahre seines Lebens, denn seiner Familie gehörte einst die gesamte Halbinsel Formentor.
Schon bald führt die Straße wieder bergauf und nach 14 km erreicht sie einen Tunnel, der unter dem 334 m hohen Felsbrocken namens Fumat hindurchführt. Tief unten liegt die malerische Cala de Figuera, deren Wasser in den Farben Türkis bis Tintenblau schimmert. Austeigen lohnt sich, wenn man denn einen Platz zum Halten findet. Auf dem Rückweg ist direkt hinter dem Tunnel eine kleine Haltebucht. Der Blick hinunter ist wunderbar. Oberhalb der Bucht liegt eine Kurve weiter noch ein ungepflasterter Parkplatz, von dem aus ein felsiger Fußweg hinunterführt.
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Cala Figuera
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