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Das kleine, blau-weiße Fischerstädtchen am Atlantik ist längst kein Geheimtipp mehr und dennoch einer der schönsten Orte in Marokko. Die Stadt ist zu Recht sehr beliebt und gut besucht, war aber bei Unserem Besuch im September nicht so überlaufen von Touristen wie Marrakesch.
Die im 18. Jahrhundert angelegte Medina von Essaouira wurde mit ihrem für Marokko völlig untypischen weitgehend symmetrischen Grundriss, geradlinig verlaufenden Straßen und zwei Stadttoren im Jahre 2001 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Gassen sind sauber, am Abend gut beleuchtet und überall sieht man Katzen und blaue Türen.
AAm besten ist hier, dass innerhalb der Altstadt keine Motorräder fahren dürfen. Was in Marrakesch sehr nerven kann, ist hier unbekannt. Auch Autos sind verboten. Alle Hotelbewohner innerhalb der Medina ziehen ihre Koffer selbst oder mieten für 20 Dirham einen Träger mit Karre, der das Gepäck zur gewünschten Unterkunft bringt. Vor den wenigen, ins Innere führenden Stadttoren warten zahlreiche Männer mit zweirädrigen Handkarren und bieten ihre Dienste für Transporte aller Art an. Groß ist die Medina jedoch nicht; alles ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen.
Zu erwähnen bleibt, dass Besucher mit Wohnmobilen Schwierigkeiten haben, einen Parkplatz in der Nähe der Medina zu finden. Die meisten weichen auf den Parkplatz weiter südlich am örtlichen Carrefour-Markt aus, direkt am ersten Verkehrskreisel nach Ortseingang, und fahren dann mit einem Petit Taxi in die Altstadt.
Ramsch findet man in den Geschäften so gut wie keinen. Das Angebot ist hochwertig und vielfältig, und dazwischen liegen immer wieder nette Restaurants und Cafés. Bei einem Bummel durch die Medina fällt auch auf, dass es in Essaouira viele Galerien gibt. Besonders beliebt bei Besuchern sind die Dachterrassen, doch aufgrund der ständig wehenden Passatwinde sollte man in der kühleren Jahreszeit spätestens nach Sonnenuntergang eine leichte Jacke dabei haben.
Man kann allerlei kaufen: von Gewürzen über traditionelle Handwerksgegenstände, Lederwaren, Surfbretter, Textilien, Strandtaschen bis hin zu allen Arten von Töpferwaren. Nordafrikanisches Kunsthandwerk ist bekannt für seine orientalischen Muster, kräftigen Farben und aufwendigen Details, an denen man sich kaum sattsehen kann.
Spaziert man durch die engen Gassen der Medina, kann man den besonderen Charakter dieser Stadt spüren, die ein Anziehungspunkt für viele Menschen ist. Hier schiebt sich ein bunter Mix aus braungebrannten Surfern, halbnackten Influencerinnen, verschleierten Frauen, entspannten Einheimischen, Künstlern, Hippies und europäischen Auswanderern durch die Souks. Mittendrin Einzelreisende oder kleinere Touristengruppen aus aller Welt.
Das gesamte Sortiment in der Medina wirkt stimmig und stilvoll, der perfekte Ort zum Bummeln. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Kunst der Holzverarbeitung aus dem in der Umgebung wachsenden Thuja-Holz. Es hat eine wunderschöne Maserung, damit werden auch mit Intarsien versehende Kunstwerke produziert oder einfach Figuren wie Tim und Struppi hergestellt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gern sind die Handwerker in den Schauwerkstätten bereit, die Technik zu erklären. Leider waren wir hier am Anfang des 5-wöchigen Urlaubs und hatten die Einkaufstour as Ende der Reise in Marrakesch eingeplant.
Doch hier in Essaouira hätten wir das gleiche Angebot wesentlich entspanner shoppen können. Auch hier gibt es die typischen Gewürzpyramiden, Dinge für den Alltag und super schöne Souvenirs wie Taschen oder Teppiche. Leider passt das meiste nicht in unsere Einrichting, auch wenn wir so vieles richtig schön fanden.
Immerhin haben wir festes Pafum und Safran gekauft, dazu mit dem freundlichen Ladenbesitzer noch eine Tasse Royal Tee getrunken, nett geplaudert und am Ende noch einen Alaun-Stein geschenkt bekommen. So geht Einkaufen in Marokko. Wir haben zwar mehr bezahlt als es später in Marrakesch gekostet hätte, dafür war die Qualität aber besser.
Lecker waren auch die Riegel mit Mandeln und Walnüssen oder mit Pistazien, die an einem ganz einfachen Stand mitten auf der Straße verkauft wurden um den sich auch viele Einheimische drängelten. Allen Umstehenden wurden kleine Stücke zum Kosten in die Hand gedrückt. Für zwei schwere, lange Stücke haben wir 60 MAD bezahlt. Sowas gab es auch später in Marrakesch, aber bei weitem nicht in dieser guten Qualität.
Zwischen den vielen Shops mit Souvenirs findet man immer wieder Ausstellungen und Verkaufsräume von hier ansässigen Künstlern. Fotografen und Maler haben sich hier niedergelassen. Auch Geschäfte mit Produkten rund um Argan-Öl findet man oft, das wird ja hier im Hinterland in guter Bio-Qualität hergestellt. In einigen Geschäften steht eine klassische handbetriebene Ölmühle aus Stein zu Demonstrationszwecken.
Und natürlich gibt es mittendrin im Gewimmel auch den einheimischen Markt mit Ständen aus frischem Obst und Gemüse, Fischhändlern, Metzgern und Süssigkeiten, Schuhen, Tüchern, Nüssen und Mandeln. In einer Gasse war ein Trödelmarkt mit allerlei gebrauchten Gegenenständen. Viele schöne Szenen konnte ich leider nicht fotografieren, weil ja viele Leute hier nicht fotografiert werden möchten und ich auch nicht heimlich "Abschiessen" wollte, nur um an ein gutes Foto zu kommen. Daher sind die Bilder hier fast immer wie durch Zauberhand menschenleer.
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