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Namibia liegt zwischen 17,87° und 29,9808° südlicher Breite sowie 12° und 25° östlicher Länge. Der Osten des Landes grenzt an Botswana, im Süden liegt Südafrika, im Westen bestimmt der kalte Südatlantik das Wetter und im Norden das tropische Angola. Im äußersten Nordosten erstreckt sich ein etwa 450 km langer und bis zu 50 km breiter "Zipfel" zwischen Angola, Sambia und Botswana nach Osten, der Caprivi-Streifen genannt wird. Das gesamte Staatsgebiet Namibias umfasst etwa 824.292 km² und ist damit mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Kein Wunder also, das es in so einem großen Land auch verschiedene Klimazonen gibt mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Landesteilen.
Weite Gebiete liegen im tropischen Sommerregengebiet. Dort gibt es zwar unregelmäßige, aber gelegentlich auch sehr heftige Regenfälle zwischen November und April. Dann ist Vorsicht geboten bei Durchquerung von Flußbetten, auch von Camping in trockenen Tälern während der Regenzeit wird abgeraten, da man dort von Blitzfluten überrascht werden könnte. Nur der äußerste Süden liegt im Winterregengebiet. Dort regnet es, wenn überhaupt, hauptsächlich in den Monaten Juni und Juli. Insgesamt treten Regenfälle in Namibia aber eher unregelmäßig auf und ihre Häufigkeit und Ergiebigkeit nimmt vom Süden in Richtung Nordosten deutlich zu. Regionale Trockenperioden können hier schon mal mehrere Jahre anhalten. Ebenso gibt es im Nordosten öfters schlimme Überschwemmungen, wie zuletzt im März 2009. Auch 2008 und 2007 waren schon ergiebige Regenjahre, eine Ausnahmeerscheinung.
Die durchschnittlichen Sommertemperaturen in den Monaten Oktober bis April variieren zwischen 20-34°C im hohen Norden. Nachts kühlt es angenehm ab. Im trockenen Süden übersteigen werden oft sogar über 40°C gemessen. Im Winter von Mai bis September wird es tagsüber 18° bis 25°C und Nachts kann dann gebietsweise sogar zu Bodenfrost kommen.
Die Westküste des afrikanischen Kontinents ist teilweise eine sehr fruchtbar Region, allerdings nicht in Namibia. Ablandige oder parallel zur Küste verlaufende Winde treiben hier das warme Oberflächenwasser auf das offene Meer hinaus, während kaltes Wasser aus der Tiefe viele Nährstoffe an die lichtdurchflutete Wasseroberfläche treibt. So herrschen ideale Wachstumsbedingungen für Algen und Plankton, welche die Nahrungsgrundlage für viele Fische in den küstennahen Gewässern schaffen. Und diese ziehen widerum Räuber wie Pinguine oder Robben, Seevögel und Pelikane an. Solch nährstoffreiche Eiswasser aus der Tiefe lässt aber leider nicht nur das Meer aufblühen, sondern formt an den angrenzenden Küstengebieten zeitgleich die lebensfeindlichsten Wüstenlandschaften der Welt wie die Atacama in Chile, die Westsahara oder die Namib in Namibia.
In dieser lebensfeindlichen Küstenregion würde eigentlich gar nichts leben oder wachsen, wären da nicht die morgendlichen Nebelschwaden, die der Seewind täglich bis zu 40 Kilometer weit ins Landesinnere treibt. Sie sind für Pflanzen und Tier die einzige Feuchtigkeitsquelle. Die Nebel verdunsten jedoch sofort, wenn die Sonne die in der Nacht abgekühlte Wüste erwärmt - das kann auch mal bis Mittags dauern. Auf dem kalten Meer vor Namibia herrscht der Benguela-Strom und hier hält sich der Nebel sehr viel länger, besonders in den Wintermonaten von Mai bis August weicht er kaum. Swakopmund zum Beispiel ist mehr als 200 Tage im Jahr am Vormittag in dichten Nebel gehüllt. Das haben wir leider nur an einem Morgen ganz kurz erlebt, im April 2009 herrschte gerade eine Ausnahme-Hitzewelle mit bsi zu 40üC in Walvis Bay.
Der Küstennebel wurde in der Vergangenheit auch vielen Seefahrern zum Verhängnis, die in Folge von Desorientierung an dieser lebensfeindlichen Küste strandeten und dann, falls überlebend, an Land verdursteten. Nur das Volk der San und viele Tiere haben im Laufe der Zeit gelernt, in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu überleben.
Da de Küste stark zerklüftet ist, gibt es in Namibia kaum Naturhäfen. Der einzige hochseetauglich Hafen ist Walvis Bay, der erst im Jahr 1994 von Südafrika an Namibia zurückgegeben wurde. Es gibt zwar noch einen kleineren Hafen in der Lüderitzbucht, der wird aber hauptsächlich für den Fischfang genutzt.
Mit durchschnittlichen 300 Sonnentagen im Jahr ist Namibia ein sehr sonnenverwöhntes Land und eine Reise dorthin lohnt sich somit zu jeder Jahreszeit. Wenn es im Landesinneren zu heiß und trocken ist, lässt es sich in der Küstenregion immer noch gut aushalten. Und wenn es im Norden regnet, dann weicht man eben auf den trockenen Süden aus. Eine "beste Reisezeit" gibt es somit eigentlich nicht, obwohl die Monate April bis Juni meist als solche benannt werden. Auf Grund der Höhenlage ist das Klima sogar im Sommer einigermassen gut zu ertragen, die Namib und den den tropisch-feuchten Nordosten des Landes sollte man dagegen im Sommer besser meiden.
Meiden sollte man nur die namibischen und südafrikanischen Ferienzeiten, dann kann es zu Engpässen bei der Unterkunftsuche kommen, vor allem bei preiswerteren Unterkünfte und Campingplätzen. Hauptsaison in Namibia sind die Monate Juni bis September und Mitte Dezember bis Mitte Januar.
Auch in Namibia gibt es eine Zeitumstellung, die namibische Sommerzeit beginnt am ersten Sonntag im September und endet am ersten Sonntag im April. Die Namibische Winterzeit beginnt demnach am ersten Sonntag im April und endet am ersten Sonntag im September.
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