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AUSSICHTSPUNKTE

Hobas ist das administrative Zentrum und Haupteingangstor zum Fish River Canyon. Es liegt 65 Kilometer weiter nördlich von |Ai-|Ais und bietet hübsche beschattete Campingplätze und einen Pool. Hier zahlt man auch den Eintritt von 20 N$ pro Person für den Park und kann sich in einem kleinen Shop geenüber mit Erfrischungen versorgen. Von Hobas aus sind es nur wenige Kilometer bis grandiosen Haupt-Aussichtspunkt. Der wurde bei unserem Besuch leider gerade neu gebaut und war komplett gesperrt.

Bei der Anfahrt ahnt man noch nichts vom Canyon, kein Anzeichen weist darauf hin. Die Fahrt führt über plattes und karges Land. Dann erreicht man den ersten Aussichtspunkt, läuft vom Auto ein paar Meter bis zur Kante und steht unvermittelt am Abgrund. Hier bleibt einem vor lauter Freiraum erst einmal die Luft weg, denn tief unter einem winden sich plötzlich gewaltige Schluchten durch die felsige Landschaft. Und oben an der Kante fühlt man sich dann auf einmal ganz klein und unbedeutend.

Doch auch rechts und links davon gibt es weitere Aussichtspunkte, die man bequem mit dem Auto anfahren kann. Die Busgruppen bleiben meist bei den drei vorderen stehen, je weiter man nach links, also nach Süden fährt, um so einsamer wird es. Viele besuchen den Canyon auch erst zum Sonnenuntergang. Am Mittag ist es zwar sehr heiß hier, aber dann steht die Sonne senkrecht und alles ist besonders gut ausgeleuchtet. Etwas besonderes ist der letzte Aussichtspunkt, der nur über eine 12 Kilometer lange und recht schlechte Piste und nur mit 4x4 zu erreichen ist. Dort waren wir ganz alleine unterwegs.





Der Fischfluss Canyon ist etwa 160 km lang, bis zu 27 km breit und 500 m tief und von den Aussichtspunkten aus überblickt man immer nur einen kleinen Teil. Ein paar Schleifen mit braunem Wasser, sandige Ufer, steile Felswände und vor allem hört man die Stille. Nur der Wind macht hier Geräusche, sonst erscheint alles wie ausgestorben. Mit dem Fernglas konnten wir unten am Flussbett sogar ein paar wilde Pferde erkennen, die den üppigen Wasserstand genossen, und ab und zu kreiste ein Raubvogel hoch über unseren Köpfen.

Ansonsten findet man hier nur Ruhe und Einsamkeit. Selten war ein anderes Auto zu sehen, die meisten fahren ja erst einmal nur zu den Haupt-Aussichtspunkten nicht weit von Hobas entfernt. Dies sind der "Sunset Point" und der "Hikers Point" links und rechts des Hauptaussichtspunkts, and dem die Hauptstrasse von Hobas aus endet. Hier wurde gerade emsig gearbeite, es soll im Juni 2010 ein neues Aussichts-Zentrum eröffnet werden.

Es gibt noch einige spektakuläre Aussichtspunkte an einer eigenen, holprigen Nebenstrasse, die ein Stück vor dem Hauptaussichtspunkt nach links abzweigt: nach 4 Kilometern erreicht man "Rockies Point", dann folgt "The Edge" zu dem man ein paar Meter hinausfährt. Eine weitere Abweigung führt zum "Sulphur Point", wo ein kaputtes Sonnendach auf den Besucher wartet und die Landschaft verschandelt und der letzte Abstecher endet am "Desert Rim".

Die Allradstrecke ist dann ab "Desert Rim" noch einmal 12 Kilometer lang und führt zum letzten Aussichtspunkt namens "Eagles Rock". Von dort schaut man zwar nur ein ein Nebental hinein, aber auf dem Weg dorthin fährt man eine ganze Weile sehr nah an der Kante zum Hauptcanyon entlang. Dazu wechselt man über einen steilen Abhang einmal die Ebene, es geht hinunter in ein anderes Zeitalter, als auf eine andere Gesteinsschicht und damit auch auf einen der weitläufigen Ausläufer des Gebirges, welche die einzelnen Schleifen des Flusses voneinander trennen. Ohne Allradwagen ist dieser Abschnitt nicht zu bewältigen.

Um den Park wieder zu verlassen muss man die gleichen Wege zurück fahren. An einem Wasserloch in Hobas hatten wir dann Glück und sahen noch eine Herde Zebbras.




Google Map zum Thema

Der Haupt-Aussichtspunkt

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