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Für die letzte Nacht in Windhoek hatten wir als netten Abschluss die Heinitzburg gebucht. Oberhalb der Stadt, auf dem sogenannten Luxushügel, befinden sich gleich drei Schlösser: die Schwerinburg, die Sanderburg und die Heinitzburg. Der deutsche Architekt Willi Sanders baute die Schwerinburg 1914 für Hans Bogislav Graf von Schwerin, etwas später verkaufte er dann die Heinitzburg als Wohnsitz für die Verlobte des Grafen, Margarethe von Heintiz und zuletzt behielt er für sich selbst die Sanderburg. Alle Häuser haben typischen Burgencharakter wie ein gewundenes Treppenhaus, Bleiverglasung, ein Turmzimmer und Zinnen mit einem einmaligen Blick über Windhoek.
Alleine die Heinitzburg ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich, seit sie 1994 zu einem Hotel umgebaut wurde. Dieses ist seit 2002 Mitglied bei Relais & Châteaux, einer weltweiten Vereinigung individuell betriebener Luxushotels. Das Hotel steht unter deutschstämmiger Leitung von Beate Raith und ihrem Sohn Tibor Raith. Sie haben aus dem historischen Gemäuer ein gemütliches Refugium gemacht, in dem es sich herrlich entspannen lässt. Auch wenn man hier nicht wohnt, ein Besuch zum Lunch oder zum Kaffee auf der weitläufigen Terrasse lohnt sich auf jeden Fall.
In dem im alten Haupthaus mit seinem markanten Turm befinden sich nur das Restaurant, das Frühstückszimmer, die Rezeption, der Weinkeller und die Hochzeitssuite. Ein Anbau mit den Zimmern wurde sehr gut an das alte Gebäude angepasst. Es gibt einen kleinen Garten, in dem jeden Tag die Vögel gefüttert werden, mit üppigen Bougainvillas und Palmen bepflanzt. Direkt daneben einen Pool, ebenfalls mit schöner Aussicht und bequemen Liegen. Leider haben wir nach unserer Ankunft zu sehr getrödelt, als wir uns endlich entschlossen hatten an den Pool zu gehen, waren alle Liegen schon besetzt.
Das Auto parkt man unterhalb der Burg auf dem hauseigenen Parkplatz mit Wächter rund um die Uhr. Von dort aus führt der Weg hoch zur Rezeption, zu gepflegten Anlagen mit Grün und gemütlichen Kissen in steinernen Sitzecken. Auf der weitläufigen Terrasse bekommt man dann erst einmal einen Sekt als Willkommensdrink angeboten, beim Check Out gab es als kleine Überraschung eine handgearbeitete Kerze. Kleinigkeiten, die man als Gast zu schätzen weiß.
Das Personal war durchweg sehr freundlich und flink. Nach unserer Ankunft reservierten wir gleich einen Tisch im exzellenten Restaurant "Leo's At the Castle" mit edlem Ambiente. Dieses gehört zu den ersten kulinarischen Adressen in Windhoek und war mit ein Grund, sich für einen Aufenthalt auf der Heinitzburg zu entscheiden. Darunter liegt der Felsenkeller, ein in Felsen eingebauter Weinkeller, in dem man sorgfältig ausgesuchte südafrikanische Qualitätsweine findet. Dort können Gruppen auch in gemütlicher Runde essen.
Die Heinitzburg befindet sich in der Heinitzburgstraße im Stadtteil Luxushügel. Hier befinden sich fast ausschließlich teure Wohnhäuser, der nächste Stadtteil in Richtung Westen ist das Zentrum. Zu Fuß sollte man von hier aus aber nicht unbedingt bis ins Zentrum gehen, mit dem Auto sind es nur wenige Fahrminuten. Parken kann man auf einem der bewachten Parkplätze. Der Weg zum Flughafen ist von hier aus auch sehr einfach zu finden. Ganz in der Nähe findet man das neuste Shoppingcenter von Windhoek, die Maerua Mall.
In der Heinitzburg gibt es insgesamt 16 geräumige, gut ausgestattete Doppelzimmer. Auffallend sind die sehr geschmackvollen italienischen Fußbodenfliesen. Wir hatten Raum Nummer 13. Alle Zimmer sind liebevoll eingerichtet, bieten viel Platz und genügen auch hohen Ansprüchen. Für unseren Geschmack vielleicht ein bisschen zu "altdeutsch" mit riesigem Himmelbett, schweren Sesseln, wuchtigen Schränken, üppigen Fensterdekorationen und Bildern von Engeln an den Wänden. In den Fensternischen der dicken Außenmauern wurden gepolsterte Sitze integriert, wie man es in alten deutschen Burgen auch findet. Zum Ambiente des Hauses ist alles somit sehr passend ausgesucht. Allerdings fanden wir ein paar Möbel für den Standard des Hotels doch schon ziemlich abgewohnt und im Badezimmer gab es zwar goldene Wasserhähne, aber es roch recht muffig. Leider mussten wir dann feststellen, dass eine Woche nach unserer Abfahrt das Hotel für sechs Wochen geschlossen wurde und in dieser Pause komplett renoviert und teilweise auch neu möbliert werden sollte. Daher wird hier ab 26. Juni 2009 alles in neuem Glanz erstrahlen und unsere Zimmerbeschreibung ist dann schon wieder überholt.
Jeder Raum ist gut ausgestattet mit Klimaanlage, Telefon, Minibar und Satellitenfernseher mit dem man unter anderem auch deutsche Programme empfangen kann. Es gibt einen elektronischem Tresor im Schrank und W-LAN Empfang im gesamten Hotelbereich, besonders gut auf der Terrasse, aber auch im Zimmer.
Im Badezimmer duscht man mit Glasabtrennung in der Badewanne, es gibt viel Gold und die Klobürste war hier- warum auch immer - am Waschtisch neben dem Handtuchhalter befestigt, weit weg vom eigentlichen Bestimmungsort. In den Schränken ist viel Platz, aber für die letzte Nacht haben wir gar nicht mehr alles ausgepackt. Zum Koffer packen hat man hier jedenfalls viel Raum.
Ein Traum ist das Frühstück in der Heinitzburg, vor allem wenn man es auf der Terrasse einnehmen kann. Dort war es aber leider viel zu windig und frisch an diesem Morgen, also zogen wir uns in den historischen Ritter-Raum zurück. Dort saßen wir dann in einer urgemütlichen Ecke mit Bänken und vielen Kissen, direkt am üppigen Buffet. Dies ließ keine Wünsche offen, es gibt alles, was man zu einem üppigen Frühstück erwarten kann. Natürlich auf Bestellung auch warmes Frühstück, gegen einen geringen Aufpreis von 12 N$ pro Stück kann man morgens sogar schon Austern schlürfen. Auch besonders aufwendiges wie Eier Benedict und exotisches wie die Nürnberger Würstchen kosten etwas extra. Den Sekt gibt es, neben 3 verschiedenen Säften, dann aber gratis dazu. Leider mussten wir noch zum Flughafen fahren und haben daher auf Alkohol verzichtet.
Besonders lecker sind hier die Joghurts im Gläschen mit Früchten, das Bircher Müsli und auch die Käse- und Aufschnitt Auswahl war gut. Es gab diverse Fischsorten wie Lachs und Rollmops und etwas ganz besonderes in Namibia: einen richtig guten Kaffee. Hier konnten wir endlich mal einen hervorragenden Capuccino, Latte oder Latte macchiato bekommen. Auch Brot und frische Brötchen blieben uns als ausgesprochen lecker in Erinnerung. Ein fürstliches Mahl für die letzte Mahlzeit auf namibischen Boden. Über das nächste Frühstück an Bord der Lufthansa-Maschine nach Frankfurt breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, wir hätten uns aus der Heinitzburg ein Care-Packet mitnehmen sollen.
Als wir am frühen Mittag ankamen hatten wir Hunger und mussten noch etwas auf unser Zimmer warten. Ein guter Grund, auf der schönen Terrasse ein leichtes Mittagessen und den angebotenen Willkommensdrink zu genießen. Die Karte war mittags identisch mit der Abendkarte im Restaurant, so konnten wir schon mal auswählen, auf was wir am Abend Hunger hatten. Zum Lunch entschieden wir uns für ein Springbock Carpaccio und einen Salat mit Entenbrust als Vorspeise. Dann hatten wir beide viererlei Ravioli mit verschiedenen Farben und Füllungen in Käsesauce, rechts auf dem Foto zu sehen. Dazu ein leichter "White wine by the glass". Leider war es am Ankunftstag ziemlich windig auf der Terrasse, die nach Westen ausgerichtet ist. Das Mittagessen hat insgesamt 422 N$ gekostet.
Das exzellente Gourmet Restaurant "Leo's At the Castle" mit edlem Ambiente gehört zu den ersten kulinarischen Adressen in Windhoek und bietet auch am Abend einen grandiosen Ausblick durch die Fensterfronten auf das nächtliche Windhoek. Wir hatten Glück und bekamen einen Platz direkt am Fenster. Das Ambiente ist sehr edel, hier sitzt man auf hellen Stühlen mit hohen Lehnen an fein gedeckten Tischen. Der Küchenchef ist bekannt für seine Wildgerichte, es gibt feine Weine aus dem größten privaten Weinkeller des Landes und internationale Küche á la carte.
Der Service ist nett und persönlich, serviert wird mit weißen Handschuhen und silbernen Hauben auf den Tellern. Zuerst studierten wir begeistert die umfangreiche, recht hochpreisige Weinkarte. Echte Schätzchen aus dem Nachbarland Südafrika sind darunter, Raritäten die wir auch in 5 Urlauben dort selten auf Weinkarten sahen. Als Aperitif entschieden wir uns für einen 1998er Overgauv Port. Beim Wein fiel die Auswahl schwer, aber am letzten Abend gönnten wir uns dann einen Cabernet Sauvignon von De Traffort aus dem Jahr 2003. Dieser wurde dann von der Chefin Beate Raith persönlich gekonnt dekantiert.
Als Vorspeise nahm Michael das Springbock Carpaccio mit Parmesan, welches ich am Mittag schon hatte. Darauf befinden sich Kichererbsensprossen und etwas Tomatensalat in einer Phyloteigrolle. Ich habe mich zum Abschluss des Urlaubs noch mal für die frisch entdeckte Leidenschaft entschieden: 6 frische Austern aus Walvis Bay, mit Zitrone und Pfeffer genossen.
Als Hauptgang hatten wir ein Duo von Oryx und Springbock mit Spinat und geschichteten Kartoffel-Lasagne-Dreiecken und ein Straußenfilet mit grobem Kartoffelbrei mit Kräutern, Blumenkohl und Broccoli. Alles sehr, sehr lecker und vor allem das Fleisch perfekt und auf den Punkt wie gewünscht zubereitet.
Zum Dessert hatte Michael die bessere Wahl: 3 Sorbetsorten mit Früchten: Campari, Sweet Melon und Pineapple. Ich hatte Dreierlei von der Erdbeere, was lecker war, aber eindeutig das schwächste Gericht ansonsten vorzüglichen Abends.
Für das Dinner haben wir, inklusive des recht hochpreisigem Weines, 1.185 N$ bezahlt. Sehr zu empfehlen, wenn man etwas Besonders für den ersten oder letzten Abend sucht.
Die Heinitzburg liegt hoch über Windhoek, mit toller Aussicht und exklusiver Kulisse für den ersten oder letzten Tag im Land. Unbedingt im Restaurant essen gehen und das Frühstück genießen.
Im April 2009 waren wir 1 Nacht hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Hotel Heinitzburg.
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