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MUSHARA LODGE

Zwei Nächte verbrachten wir in der Mushara Lodge, um vor dort aus den Osten des Etosha National Park zu erkunden. Der Name Mushara stammt aus der Sprache der Oshidonga und bezeichnet für einen Blutfruchtbaum, der in der Region besonders häufig vorkommt und auch auf dem Gelände der Lodge wächst. Das Einfahrtstor an der Fernstrasse ist schon beeindruckend und nach kurzer Fahrt auf ausgeschilderter, gut gepflegter Straße steht man vor der Rezeption.

Schon die Aussendekoration beeindruckt mit riesigen, wassergefüllten Bottichen und Eisentieren als Dekoration. Wir wurden von einer Schwarzen namens Annelie an der Bar mit einem Welcome Drink begrüßt. Sie war eine echte One-Woman-Show, sehr mitteilsam, lustig und extrovertiert. Die meisten Angestellten der Mushara Lodge, bis auf die Gärtne, Guides und Kofferträger, sind Frauen. Alle wurden hier ausgebildet und sind sehr selbstständig. Es gibt noch weitere Unterkünfte auf dem weitläufigen Farmgrundstück, die zusammen zur Mushara Collection gehören: die exklusiven Unterkünfte Mushara Outpost und Villa Mushara sowie die neuste Familienunterkunft, das Mushara Bush Camp.

Der Mittelpunkt in der Mushara Lodge ist der zentrale Gästebereich, ein sehr beeindruckender Bau mit sehr hohen Reetdächern und luxuriöser Inneneinrichtung. Alles vom Feinsten was Südafrikas Wohnindustrie an Wohlfühlambiente á la "Out of Africa" zu bieten hat: Schwere Ledersofas, echte Zebrafelle auf dem Boden, Gesellschaftsspiele aus Zinn und Holz von Caroll Boyes und flauschige Decken aus Merinowolle. Toll sind auch die Lampen, hier findet man neben grandiosen Kronleuchtern aus 26 Straußeneiern auch Lampen mit Stachelschweinborsten und Stehlampen mit einem alten Stativ als Fuß. An den Wänden riesige Spiegel und Originalgemälde. Unter einem Dach findet man hier eine beeindruckende Halle mit Rezeption, eine gemütliche Leseecke, eine Bar mit einem exklusiven Weinkeller, die Lounge mit großem Kamin für kühle Winterabende und einen Souvenirshop mit ausgesuchten, schönen Dingen. Direkt im Anschluss das Restaurant, in dem man alle Türen zum Garten und zur Terrasse hin öffnen kann.

Sehr schön ist auch der Souvenir Shop, in dem man geschmackvoll ausgewählte Artikel kaufen kann. Im weitläufigen Garten gibt es einen Pool und die einzelnen Zimmer sind mit einigem Abstand darum herumgebaut. Alte Bäume spenden Schatten und putzige Hörnchen und Vögel sorgen für Unterhaltung. Die Pflanzen sind mit Draht gegen Fraß geschützt und werden bewässert. Der Pool ist ein herrlicher Ort, um dort zur Mittagszeit zwischen zwei Gamedrives ein wenig im Schatten zu entspannen. Uns zog es auch dorthin, leider wurde gerade dann eine Pumpe angeschmissen, um den Garten zu bewässern. Mit der Ruhe war es somit vorbei und wir zogen uns für die Mittagsruhe nach einer kurzen Abkühlrunde in den Schatten unseres Zimmers zurück.

Die Mushara Lodge bietet auch organisierte Fahrten in den Etosha National Park an, es gibt einen Internet-PC an der Rezeption und einen flinken Wäscheservice.

Lage

Diese Mushara Lodge liegt sehr verkehrsgünstig zum östlichen Eingang des Etosha National Park, von hier aus fährt man nur 8 Kilometer bis zum von Lindequist Gate im Osten und weiter nach Namutoni. Der gesamte östliche Teil wie die Fischers Pan oder Adoni lassen sich von hier aus sehr gut erkunden. Die Einfahrt ist sehr gut ausgeschildert, riesige Silberbuchstaben auf orangem Grund weisen unübersehbar auf die Abfahrt hin. Die gesamte Hauptstrasse ist asphaltiertet, nachdem man das Tor geöffnet hat und hindurch gefahren ist beginnt die gepflegte Zufahrt zu Lodge.

Bis nach Windhoek fährt man von hier aus 530 Kilometer, über die C 38 bis zur B1, dann weiter über Tsumeb in Richtung Hauptstadt.


Zimmer

Die Mushara Lodge verfügt über 10 Chalets für zwei Personen, dazu noch ein Familienchalet und zwei Einzelzimmer. In der Form eines Hufeisens liegen sie rund um den Garten jenseits des Pools. Die Zimmer sind recht groß, haben eine kleine Terrasse mit Sitzgelegenheit und ein Bad mit geräumiger Dusche. Mittelpunkt im Zimmer ist das große Bett mit dem Moskitonetz, das man am Abend einfach herunter lassen kann. Die Einrichtung ist rustikal, mit viel Holz, Einbauschränken, einem Schreibtisch, einem Safe, ausreichend Ablage für die Koffer und einem gut gefüllten Kühlschrank mit Minibar. Einen Fernseher oder ein Radio gibt es hier nicht. Dafür sind die Zimmer mit Klimaanlage und Telefon ausgestatte, beides haben wir aber nicht gebraucht. Aber die Möglichkeit, ohne viel zu Laufen etwas in der Rezeption ordern zu können ist doch sehr angenehm, genauso wie die Klimaanlage zur passenden Jahreszeit.

Für unseren persönlichen Geschmack waren die Zimmer etwas dunkel, aber nicht erdrückend, aufgefallen sind die sehr gut verlegten Böden und Fliesen im Bad. Hier waren Handwerker mit Können am Werk.

Es gibt viele Fenster im Wohnbereich, durch die aber die Nachbarn des Chalets nebenan direkt hineinsehen können. Dicke Vorhänge sorgen für Sichtschutz.

Das Bad ist sauber und die recht geräumige Dusche funktioniert sehr gut. Die Deckte ist sehr hoch und das Waschbecken ist wie eine Muschel geformt.


Frühstück

Das Frühstück nimmt man im großen Speisesaal mit offenen Fenstern ein. Es gibt hier eine große Auswahl am Buffet, das auf einer schönen Anrichte aufgebaut wird. Brot befindet sich in einem Körbchen am Tisch. Die Auswahl ist groß, hier bekam ich sogar meine geliebten Passionsfrüchte, als Saft schon aus der Schale gelöst. Schmeckt wunderbar in Joghurt.

Weil die meisten Gäste meistens schon sehr früh am Morgen in den benachbarten Etosha National Park zum Game Drive fahren gibt es hier schon ab 5:00 Uhr das komplette Frühstück.

Essen

Das Abendessen wird ebenfalls im Restaurant eingenommen. Es gibt dort einen Kamin, in dem kleine Fledermäuse leben. Am Tag kann man sie dort hängen sehen, am Abend werden sie bei Licht munter und fliegen durch den Raum. So hat man mit Sicherheit keine Insekten um sich herum. Die Tiere sind so flink, das man sie fast nur als vorbeihuschenden Schatten wahrnimmt.

Vor dem Abendessen liegt an der Bar ein Zettel, auf dem das 3-Gang.Menü für den Abend angekündigt ist. Das Essen fiel sehr unterschiedlich aus, doch ein richtiger Knaller ist hier die Weinauswahl. Kenner hochwertiger südafrikanischer Weine fühlen sich beim Lesen der Weinkarte wie im Paradies. Die Jahrgänge waren teilweise mehr als trinkreif, so wie der Jahrgang 2003. Dafür waren die Preise hier auf dem Niveau des Einkaufsjahres stehen geblieben. Wer die Preisentwicklung südafrikanischer Spitzenweise in den letzten 6 Jahren verfolgt hat, der findet hier schöne Schnäppchen zu günstigen Preisen - und das im Hotel.

Wir überlegten sicht wirklich lange und entschieden uns am ersten Abend für einen Thelema Shiraz 2006 für 180N$. Ein leckerer Spitzenwein. Am zweiten Abend dann einen Veenwouden Classic 2003, der noch gut war und hier N$ 250 gekostet hat. Ein 3-Gang-Menü ist im Preis für Halbpension enthalten.

Dafür bekamen wir am ersten Tag als erstes eine leckere Tarte mit Ziegenkäse und Schinken. Als Hautgang wurde Springbock-Schenkel serviert, das Fleisch war zwar durch, aber trotzdem sehr lecker. Dazu gab es Kartoffelbrei. Als Nachtisch einen Schokokuchen mit Vanillesauce und das Personal kam heraus und sang ein paar Lieder für die Gäste. Unterm Strich ein gemütlicher Abend mit solider Kost ohne große Überraschungen.

Der Service ist nett und freundlich, die Gäste sitzen je nach Gruppe zu zweit oder viert an den Tischen und es wurde zügig serviert.

Am zweiten Abend klappte dann irgendwie gar nichts. Die Lodge war ausgebucht und die Küche scheinbar sehr überlastet. Als Vorspeise wurde erst einmal ein Souflé mit Butternut-Kürbis und Tomatensauce serviert. Dann kam lange Zeit gar nichts. Dann kam ab und zu mal jemand mit zwei Tellern aus der Küche und brachte diese scheinbar ohne Plan zu irgendeinem Tisch.

Nach knapp einer Dreiviertelstunde bekamen wir dann auch endlich unser Hauptgericht: ein T-Bone Steak. Keiner hatte angefragt, wie wir es gebraten haben wollen und beide waren ungenießbar. Meins war wenigstens noch ein bisschen rosa, schmeckte aber nicht und war zäh. Und das von Michael war komplett durch, Marke Schuhsole. Auch andere Gäste haben es nicht gegessen. wenigstens machten die Beilagen satt. Bratkartoffeln und Gemüse mit Pilzsauce. Denn der Sagopudding mit warmer Karamellsauce, auf den wir dann auch wieder unverhältnismäßig lange warten mussten, war auch nicht gerade ein Highlight. Schade, aber wenigstens der Wein war an diesem Abend Spitzenklasse...


Fazit

in der Mushara Lodge wohnt man sehr günstig für einen Besuch im Etosha National Park. Sie bietet ein wunderschönes Ambiente mit edlen Materialen und netten Service.

Im April 2009 waren wir 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Mushara Lodge.

Google Map zum Thema

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