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Zwei Tage verbrachten wir bei herrlichem Wetter in Lüderitz und die Wahl fiel schon vorab auf das Nest Hotel aus diversen Gründen. Im Haus befindet sich das beste Restaurant der Stadt und es ist das einzige Hotel, welches direkt am Wasser liegt. Nach vielen Tagen in der Wüste ist dies einfach ein unschlagbares Argument, wenn man vom Hotelzimmer direkt auf das Meer und die vorbeiziehenden Wasservögel schauen kann. Direkt unter unserem Balkon tummelten sich schwarze Austernfischer, Kormorane und Möwen und von Meeresrauschen begleitet schliefen wir ein.
Das Lüderitz Nest Hotel ist der ideale Ausgangspunkt, um die vielen einzigartigen Sehenswürdigkeiten in der Gegend von Lüderitz zu erforschen: die Diaz Halbinsel, die Geisterstadt Kolmanskoppe und die 200 Jack Ass Pinguine auf der vorgelagerten Halifax Insel. Oder man bucht eine organisierte Tour zum Bogenfels und zu Geisterstädten im benachbarten Sperrgebiet, für dessen Besuch man sich aber mindestens 10 Tage im Voraus anmelden muss. Ansonsten sind die freundlichen Mitarbeiter der Rezeption gerne bei der Vermittlung von Ausflügen behilflich. Wir buchten für den letzten Morgen eine Fahrt auf der Sedina und durften auf Nachfrage sogar ohne Aufpreis länger im Zimmer bleiben, um nach der Rückkehr noch in Ruhe die Koffer zu packen.
Das Hotel liegt in einer kleinen Bucht mit privatem Strand, den man auf Grund der kalten Wassertemperaturen und dem oft eisigen Wind aber eher nicht nutzt. Im windgeschützten Innenhof befindet sich für Wasserratten ein kleiner Pool mit ein paar Liegen. Irgendwo gibt es auch eine Sauna mit Seeblick, die wir aber nicht genutzt haben.
Dafür die kleine Oyster-Bar, an der man nachmittags Snacks, frische Austern oder Kuchen oder Eclaires bekommt und am Abend einen Drink vor oder nach dem Essen. Auf der Außenterrasse ist es oft zu windig und kühl, um dort ruhig zu sitzen.
Vor dem Hotel gibt es sichere Parkplätze, die Hoteleinfahrt ist bewacht. Zu Fuß ist man von hier aus in wenigen Gehminuten im Zentrum von Lüderitz, allerdings ist der Weg nicht sehr schön und führt vorbei am ehemaligen E-Werk und an anderen verfallenen Gebäuden und Werkshallen. Der erste Eindruck bei der Anfahrt ist also alles andere als hübsch.
Direkt neben der Rezeption steht ein Internet-PC, den wir aber gar nicht benutzt haben. Über die Verbindung können wir also nicht berichten, sie soll allerdings recht langsam sein.
Da Nest Hotel ist nicht nur für Touristen die beste Adresse vor Ort, es bietet auch Geschäftsleuten und Familien Raum für Konferenzen oder Feiern mit bis zu 160 Teilnehmern. Handlungsreisende und Montagearbeiter waren ebenfalls anzutreffen.
Das Nest Hotel ist von dem überschaubaren Ortzentrum von Lüderitz gut ausgeschildert. Die Zufahrt ist von einigen heruntergekommenen Gebäuden gesäumt, wobei an manchen allerdings aktuell gearbeitet wurde. Dafür wirkt das direkt am Wasser liegende Hotel großzügig und modern.
In wenigen Minuten ist man zu Fuß im Zentrum, das Meer ist direkt vor der Haustür und der Blick zur gegenüberliegenden Halbinsel sehr schön, vor allem am frühen Morgen wenn das Ufer und die davor vertäuten Schiffe von der Morgensonne angeleuchtet werden.
Das Nest Hotel hat 70 Doppelzimmer und 3 Suiten, die meist aus einer Mischung von Geschäftsleuten und Touristen bewohnt werden. Soweit wir sehen konnten sind die Zimmer alle gleich eingerichtet und alle haben Meerblick. Innen findet man eine Mischung aus maritimem Charme und 4 Sterne Standard Hoteleinrichtung, auch die Größe ist eher durchschnittlich. Farblich wohnt man zwischen hellem Holz und sonnigen Farben wie Gelb und Mint, mit netten Details wie Lampen mit Seepferdchen und passenden maritimen Bildern an der Wand. Alles wirkt hell und freundlich und davor befindet sich ein sehr schmaler unmöblierter Balkon, eher ein Austritt, der oft von Wind umtost wird.
Wir bekamen Zimmer 310 in der zweiten Etage mit direktem Blick auf die gegenüber liegende Diaz Halbinsel, in dem wir uns sehr wohlgefühlt haben. Telefon, Föhn, Klimaanlage und die Möglichkeiten zur Kaffe- oder Teebereitung sind hier selbstverständlich. Das Bett ist bequem und mit schöner Wäsche bezogen. Darüber hinaus gibt es hier so nette Kleinigkeiten wie beheizte Handtuchhalter im Bad und Fernseher mit deutschen Programmen (ZDF und RTL). Nach 12 Tagen konnten wir endlich mal Nachrichten schauen, es hat sich aber nicht wirklich gelohnt, viel verpasst hatten wir anscheinend nicht.
Auf Wunsch gibt es auch Nichtraucherzimmer, von den Fluren blickt man in den begrünten Innenhof und auf den Pool. Auch die Gänge sind mit maritimen Bildern geschmückt.
Den angebotenen Wäscheservice haben wir auch genutzt. Was am Abend abgegeben wurde kam alles innerhalb eines halben Tages sauber und gut gebügelt zurück.
Das Frühstück im Nest Hotel nimmt man mit Blick auf das Meer ein, leider war es draußen auf der Terrasse zu windig und somit recht kühl. Es gibt ein Buffet mit den für diesen Standard üblichen Zutaten und ein paar Merkwürdigkeiten, wie in Folie eingepackte frische Champignons als Dekoration oder zum Essen? Besonders lecker waren die frischen Brötchen, bei denen wir dann zugeschlagen haben. Es gab auch diverse Obstsorten; dieses Tablett wurde aber immer schnell von den Mitgliedern der Reisegruppen geplündert.
Auf jeden Fall bekam ich hier sogar Honig für mein Halsweh, mehrer Sorten Joghurt und sogar Nutella aus dem Glas. Michael mochte die Salami gerne und auch der Kaffee war lecker. Im Wasser waren für kurze Zeit weit entfernt einmal ein Robbe und einmal eine Schildkröte zu sehen. Ansonsten kommen immer wieder Schwärme von Kormoranen im Tiefflug vom offenen Meer her vorbei geflogen.
Das Pinguin Restaurant im Nest Hotel ist über die Grenzen von Lüderitz hinaus bekannt für seine Auswahl an frischen Meeresfrüchten, besonders für die beliebten Lüderitzbuchter Austern und Langusten. Der Restaurantname findet sich in Wandgemälden wieder, auf denen Pinguine gezeigt werden, denn schließlich befindet sich auf der Halifax Insel vor der Stadt die nördlichste Pinguinkolonie Afrikas.
Am ersten Abend war eine große deutsche Reisegruppe vor Ort mit 38 Personen. Da gab es natürlich Buffet, das kostete für die anderen Gäste je 180 N$. Dort gab es unter vielem anderen frisch zubereiteten Fisch und Muscheln und vom preis/Leistungsverhältnis her war es sicherlich eine gute Wahl für den großen Hunger. Aber wir hatten gar nicht so viel Hunger und auch keine Lust auf Buffet, vor dem sich die anderen drängelten. Außerdem hatten uns schon den ganzen Tag schon auf frische Austern gefreut.
Selbstverständlich bekamen wir hier auch das á la Carte Menü und konnten wählen. Das Personal im Hotel ist picobello gekleidet und sehr freundlich. Die Weinkarte ist umfangreich und so hatten wir schnell eine Auswahl getroffen: einen "Goat Door" vom Weingut Fairview aus Paarl in Südafrika für 134 N$.
Dann bestellten wir die sechs Variationen von Austern, die "Oyster Palette". Da kamen die Schalentiere je einmal Natur, mit Chili, mit Paprika, gratiniert, mit tropischen Dressing und in der Mitte stand ein Glas Wodka mit einer Auster drin. Auch das war lecker, aber wir stellten fest, dass wir sie am liebsten Natur mit Zitrone und Pfeffer mögen. An ein Foto haben wir erst gedacht, als alles schon aufgegessen war, daher hier rechts nur der leere Teller.
Als Hauptgang haben wir dann lecker zubereiteten Kingklip "Walewska" bestellt. Da für einen regulären Nachtisch kein Platz mehr im Magen war, fragten wir nach einem Digestif. Angeboten wurde uns eine leckere Spezialabfüllung, extra für das Nest Hotel, von Wilderer aus Südafrika. Ein Obstler namens "Diamantenwasser", sehr lecker. Die Rechnung betrug am Ende 660 N$.
Am nächsten Abend stellten wir uns wieder auf Rummel ein, doch die angekündigte Reisegruppe war offenbar woanders essen. So gab es auch kein Buffet und wir konnten die ruhige Atmosphäre im Pinguin Restaurant und den aufmerksamen Service genießen. In diesem Ambiente machte es auch Spaß, das Beste von der Karte zu essen, nachdem wir einige Tage mit Buffets oder eigenem Grill überlebt hatten.
Beim Wein bleiben wir dem vom Vortag treu, da er hervorragend zu Meeresfrüchten passt. Als Vorspeise haben wir dann jeweils 6 Austern Natur bestellt und danach die zweite Spezialität aus Lüderitz: frische Langusten. Jeder bekam eine Handwaschschale und dann kamen große, ovale Teller auf denen auf ein wenig würziger Kartoffel-Kürbis-Brei und jeweils 7 halbe große Langusten mit zahlreichen Zitronenvierteln lagen. Dazu gab es Buttersauce. Sowohl Austern als auch Langusten waren hervorragend, leicht aus der Schale zu lösen, sehr einfach zu essen und schmeckten köstlich. Danach brauchten wir noch ein kleines "Diamantenwasser" und hatten für dieses absolute Feinschmeckermenü dann 878 N$ auf der Rechnung.
Das Lüderitz Nest Hotel ist die beste Unterkunft vor Ort, direkt am Meer gelegen und bietet fangfrische örtliche Spezialitäten im hauseigenen Restaurant.
Im März 2010 waren wir 2 Nächte hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Nest Hotel.
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