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Obwohl wir wegen Hochwasser und nicht vorhandener Fährverbindung in Sendlingsdrift die gebuchten Tage im Richtersveld wieder absagen mussten, kamen wir dennoch an den Orange River. Dieser bildet die Grenze zwischen Südafrika und Namibia und die Straße zwischen Sendlingsdrift und Aussenkehr gilt als eine der schönsten Strecken Namibias. Ab Aussenkehr gab es ein aber Sperrschild in Richtung Norden, dennoch konnten wir ein Stück davon fahren und auf die gegenüber liegenden Berge des Richtersveld schauen.
Einen ebenso schönen Blick hat man vom Norotshama River Resort, unserem nächsten Übernachtungsort auf der Farm Aussenkehr. Tshama ist eine Melonenart, die an den Sraßenrändern in Namibia wächst, was Noro bedeutet kann ich nicht sagen.
Von der Hauptstraße ist das Resort gut ausgeschildert und die Anfahrt durch die grünen Traubenplantagen zeigt was künstliche Bewässerung in ariden Regionen leisten kann. Dann standen wir unvermittelt vor Obst-Hallen und einem offensichtlichen Gewerbegebiet und dahinter befand sich eine Baustelle. Nach kurzer Orientierungslosigkeit fanden wir dann doch das Haupthaus mit der Rezeption, wo wir uns beim Manager anmeldeten. Danach durften wir uns ein Zimmer aussuchen. Zur Flussseite ist das Resort sehr schön, es gibt saftig grünen Rasen, einen sehr schönen Pool und direkten Blick auf den Oranje River.
Hinter den Häusern war leider eine Baustelle, in der wir uns vorher fast verfahren hatten, man baute gerade neue Einheiten hinzu. Kleine Häuschen ohne Flussblick, zwischen diesen und dem älteren Teil der Anlage war wohl eine Art Teich geplant. Wenn das fertig ist können hier wohl auch größere Gruppen nächtigen, was wirklich schade ist.
Der mit den Bauarbeiten sehr beschäftige Manager verwies uns nach kurzem Wortwechsel an sein Personal, die waren dort alle sehr nett, aber teilweise recht gleichgültig den Gästen gegenüber. Besonders hatte es uns der nette Barmann angetan, der sein Handwerk gelernt hatte und am Abend perfekt den Wein servierte.
Wir waren zusammen mit zwei anderen Deutschen die einzigen Übernachtungsgäste an diesem Tag. Zentral neben Restaurant, Bar und Rezeption befindet sich das Herzstück der Anlage: die Bootsrampe. Hier legen alle an, die eine der beliebten Kanutouren auf dem Oranje gebucht haben, Gepäck wird verladen oder das Restaurant für eine Pause genutzt. Die nächsten Stromschnellen sind nur wenige hundert Meter entfernt.
Den Nachmittag verbrachten wir am erfrischenden und wunderschön angelegten Pool mit Flussblick, neben dem bequeme Sonnenliegen mit viel Schatten stehen. Es gibt einen kleinen Wasserfall, Palmen und Bananenstauden und einen flachen Rand rundherum, auf dem man bequem im Wasser sitzen kann, eine richtige kleine Oase.
Am nächsten Morgen machten wir dann noch vor dem Frühstück die Allradfahrt durch den Aussenkehr Nature Park. Man bekommt eine laminierte Wegbeschreibung und die Rundfahrt dauert je nach Stops 2-3 Stunden und kostet 200 N$. Das Permit bekommt man an der Rezeption, mehr zu der Fahrt auf der Seite Aussenkehr Nature Park.
Das Norotshama River Resort liegt 50 Kilometer nordwestlich von Noordoewer, dem Grenzort nach Südafrika im großen Tal der Karas Region am Ufer des Orange River. Dieser ist zusammen mit dem nördlichen Grenzfluss Kunene im Norden und dem Fish River der einzige Fluss Namibias, der ganzjährig Wasser führt.
Die Strecke ist im ersten Teil recht langweilig zu fahren und erst in Aussenkehr kommt man näher an den Fluss heran. Hier ist Agrarland, dank künstlicher Bewässerung ist alles grün und wird von 7 verschiedenen Firmen bewirtschaftet.
Entlang des Orange River wachsen Trauben - genauer gesagt 1.200 Hektar Tafeltrauben, also zum Verzehr und nicht für Wein. Die Wüstentrauben von Aussenkehr sind früher reif als in anderen Ländern, so finden sie seit 1992 einen internationalen Markt.
Ein paar Kilometer weiter führt die Straße vorbei an einer ziemlich armseligen Siedlung, in der die Farmarbeiterleben, zum Teil auch mit ihren Familien. Braune Hütten, ohne Strom, ohne fließendes Wasser, ohne Sanitäreinrichtungen für knapp 10.000 Menschen - der absolute Kontrast zum Resort. Aber hier gibt es immerhin 6.000 Arbeitsplätze, ein Glück für das wirtschaftlich nicht sehr gut entwickelte Südnamibia.
Es gibt verschiedene Zimmertypen im Norotshama River Resort und dazu einen Campingplatz. Insgesamt sind es 21 Zimmer. Im Halbkreis gruppieren sich rechts neben dem Haupthaus Zimmer rund um eine schattige, mit Bäumen bestandene Wiese. Diese haben teilweise eine Zeltwand und eine offene Dusche mit Fliegengitter. Hier hat man von der kleinen Veranda direkten Flussblick. Dann gibt es auf der anderen Seite eine Reihe größerer Chalets mit eigenem Grill direkt an der Terrasse, Geschirr muss man aber ordern, das ist in den Zimmern nicht vorhanden. Um den Grill und die Terrasse herum gibt es einen Windschutz, der leider den direkten Blick auf den Fluss versperrt.
In dem Bungalow Nummer 8, den man uns zuerst zeigte, standen 4 Betten. In Flussrichtung versperrten noch die Dächer weiterer, einfacheren Hütten die als Self-Catering Unterkünfte zu buchen sind, den Blick und auf das Wasser und davor auf dem Fluss dümplete noch ein Hausboot. Ein weiterew ging beim letzten Hochwasser kaputt, als der Oranje 7 Meter über Normal stand. Bei unserer Ankunft war das gerade mal 2 Wochen her, denn im Norden von Südafrika hatte man auf Grund hoher Regenmengen einige Stauseen öffnen müssen.
Wir entschieden uns für den schönsten der etwas kleineren Zelträume, Zimmer Nummer 3, den wir wesentlich gemütlicher fanden als die Nummer 8. Grillen wollten wir hier ja nicht, die Bungalows sind dafür auch nicht so gut ausgestattet, man muss nach Geschirr etc. fragen.
Am Nachmittag kam wie hier üblich ein recht starker Südwestwind auf, der die Zeltplanen der Seitenwand flattern ließ. Doch am Abend war alles ruhig und wir haben wunderbar geschlafen. Auf jeden Fall wurde uns klar, warum die Feuerstellen an den größeren Bungalows diesen Windschutz hatten.
Im Zimmer befindet sich unter dem Reetdach ein großes Doppelbett mit vielen Kissen und einem Moskitonetz. Dazu ein gemütliches Sofa mit Tisch, ein Schreibtisch und die Gelegenheit sich mit Wasserkocher auch mal einen Kaffee oder Tee zu machen. Es gibt auch eine Klimaanlage und einen Kühlschrank. Das Badezimmer ist rund, die Dusche offen und durch Fliegengitter geschützt, das Waschbecken sehr klein und es fehlten uns nur Ablagen rundum und genug Haken für die Handtücher.
Parken konnten wir direkt neben dem Haus und zum Restaurant waren es nur wenige Schritte. Auf dem grünen Rasen direkt vor dem Zimmer steht ein Steintisch mit zwei Steinbänken. Hier kann man sitzen und die Gartenvögel sowie das Vogelleben am Flussufer beobachten.
Da wir am frühen Morgen um 7:00 Uhr zu der Rundfahrt starteten, fragten wir vorher nach, ob es nach unserer Rückkehr noch Frühstück geben würde. Die war kein Problem und als wir so gegen 10:00 Uhr zum Hotel zurück kamen, konnten wir erst einmal in Ruhe frühstücken und danach auschekuen. Das Buffet war noch aufgebaut und neben den anderen beiden Gästen, die schon weg waren, kam noch eine Gruppe Kanuten hinzu.
Es gab das übliche am Buffet: Saft, Brot mit Toaster, Fruchtsalat, Joghurt, Cerealien, Wurst und Käse. Dazu natürlich Eier auf Wunsch. Nichts Besonderes und auch nicht schlecht.
Das Norotshama River Resort bietet ein a lá Carte Restaurant. Um an den rustikalen Tischen im Außenbereich zu sitzen war es zu windig, also setzten wir uns in das fast ebenso rustikale Restaurant. Sehr erstaunt waren wir über die wirklich gute Weinauswahl, die wir in dieser Form hier nicht vermutet hätten. Nach einiger Überlegung entschieden wir uns für eine Flasche Fairview Shiraz, die 126 N$ kostete. Perfekt serviert vom netten Barmann, der sein Handwerk ganz offensichtlich gelernt hatte.
Wir bestellten dann von der Karte Fleisch, damit kann man im südlichen Afrika meistens kaum etwas falsch machen. Michael hatte ein Namib Surprise, das waren rosa gebratene Rindfleischstücke in einer scharfen Sauce, dazu gab es Fritten. Ich hatte ein Ladies Steak, also Fillet, das wie bestellt auch schön medium rare kam. Als Beilage gab es Fritten, Kürbisgemüse und je ein Röschen Brokkoli und Blumenkohl. Als Nachtisch hatte Michael Vanilleeis mit Schokoladensauce und ich entschied mich für einen Don Pedro mit Kaluha.
Alles zusammen kein kulinarisches Highlight, aber solide und lecker zum Gesamtpreis von 364 N$ inklusive der beiden Getränke, die wir am Nachmittag gehabt hatten..
Oase am Fluss, bei unserem Besuch leider mit Bauarbeiten im Hintergrund.
Im März 2010 waren wir 1 Nacht hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Norotshama River Resort.
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Norotshama River Resort
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