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CAMPERDUIN

Camperduin ist ein kleines Dorf an der niederländischen Nordseeküste in der Gemeinde Bergen. Der Ort liegt direkt am Strand zwischen Petten und Schoorl in einer Dünenlandschaft und dem Hondsbossche Zeewering, die den Küstenbereich vor Sturmfluten schützt. Eine Nachbargemeinde von Camperduin ist Groet, zwischen beiden Orten liegt ein Deich, der jedoch keine besondere Funktion mehr hat. Unweit liegt der Strandabschnitt Hargen aan Zee mit einem grossen Parkplatz direkt hinter den Dünen und einem großen Strandpavillon an der Wasserlinie.

Camperduin ist ein beliebter Ferienort im Sommer und bekannt für seinen breiten Strand und die wunderschöne Dünenlandschaft der Schoorlse Duinen dahinter, die zum Wandern und Radfahren einladen. Ein guter Ausgangspunkt auch für Ausflüge in die angrenzende Polderlandschaft hinter den Dünen.

Heute kann man hier im Ort oder im benachbarten Groet wohnen, wo es mehr Unterkünfte gibt. In Camperduin selbst leben nur ca. 150 Einwohner.

Geschichtlich ist der Ort interessant, weil vor der Küste am 11. Oktober 1797 die Seeschlacht um Camperduin zwischen Briten und Batavieren geschlagen wurde.

Ein Highlight ist der Strandpavillon namens Struin. Hier können Besucher eine Pause einlegen, die Sonne auf der Veranda genießen und die lokale Küche mit frischen Meeresfrüchten und anderen Köstlichkeiten probieren. Nicht weit ist es von hier aus zum Strand und zur Lagune mit Möglichkeiten zum Sonnenbaden, Schwimmen und Wassersport. Am Strand befindet sich ein weiterer Pavillion namens Prince George. Etwas oberhalb die Statue "De strandvonder", ein belibtes Fotomotiv. Es handelt sich um eine Skulptur eines Mannes, der Holz trägt. Die Statue wurde von dem niederländischen Künstler Jan Ketelaar geschaffen und im Jahr 2001 aufgestellt, ein Symbol für die harte Arbeit und den Einsatz der Fischer und Bauern in der Region. Früher wurde das Holz, das an den Stränden von Camperduin angespült wurde, von den Einheimischen gesammelt und verwendet. Die Skulptur erinnert an diese Tradition und ehrt die Menschen, die das Holz gesammelt und genutzt haben.

Camperduin hat eine lange Geschichte, war möglicherweise schon im 10. Jahrhundert unter dem Namen Campthorpa bewohntes Gebiet. Um 1639 war der Ort als Camp bekannt, ab 1745 dann als Camper Duyn. Zwischen Camperduin und Petten wurde während der St. Elisabethsvloed, einer heftigen Sturmflut am 18. und 19. November 1421, der komplette Dünenbereich weggespült.

Im 20. Jahrhundert legte man zum Schutz der Küste neue Dünen an. Die Hondsbossche Zeewering besteht aus einem 5 Kilometer langen Deich, der sich zwischen den Dörfern Camperduin und Petten erstreckt. Er besteht aus Sand und ist mit Gras und anderen Pflanzen bedeckt, um die Erosion zu reduzieren. Der Deich ist an der Vorderseite auch mit einer Betonschutzschicht verstärkt, um seine Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Ein Fahrradweg führt im Windschatten vorbei, ein weiterer befindet sich auf oben auf der Düne.

In den letzten Jahren wurde die Hondsbossche Zeewering einem umfangreichen Modernisierungsprozess unterzogen, um die Schutzfunktion zu verbessern. Dabei wurde der Deich um mehrere Meter erhöht und verstärkt, um den steigenden Meeresspiegel und den Anstieg der Sturmflut zu bewältigen. Die Erneuerungsmaßnahmen hatten auch den Bau eines neuen Dünengebiets und die Schaffung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zur Folge. Die neu aufgespülten Dünen sind ebenso hoch wie der Deich selbst, liegen aber in mehreren Reihen in einer Tiefe von über hundert Meter vor dem Deich.

An einer Lagune im diesem Dünengebiet gibt es eine Hütte, von der aus man Wasservögel beobachten kann. Wir haben sie im Rahmen einer Fahrradtour entdeckt, an diesem Herbsttag war es aber sehr windig und nur wenige Vögel waren zu entdecken. Eine weitere Lagune liegt südlich vom Ort, hier lädt ein großes Holzschiff die Kinder zum Spielen ein.

Weit südlich von Camperduin liegt das Naturschutzgebiet De Kerf, ein einzigartiges Gebiet mit Dünen und Salzwiesen.








Hinter dem Deich

Ganz in der Nähe von Camperduin liegt hinter dem Deich ein kleiner See namens De Putten, direkt daneben gibt es ein paar Parkplätze. Von hier aus führt ein Pfad zu einer Vogelbeobachtungs-Hütte. Dort sitzt man windgeschützt und der Blick schweift über diese Wasserfläche zwischen Deich und Polder. Der kleine See ist von Schilf und anderen Feuchtgebieten umgeben und ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten.

Bei unserem Besuch im Herbst war hier leider nicht mehr viel los, es war recht windig und wir sahen nur ein paar Gänse und Enten. Die Bilder von unserem nächsten Besuch im Frühjahr findet Ihr auf der Seite Vogelbeobachtung.

De Putten ist ein ruhiger und abgelegener Ort, der von vielen Touristen übersehen wird. Hier bekommt man eigentlich immer einen Parkplatz, wie es in der Hochsaison aussioeht kann ich allerdings nicht sagen. Geht man von hier aus über den Deich und durch den shcönen Dünengürtel an den Strand, kommt man zu einem weniger besuchten, langen Strandabschnitt und dahinter liegt die weiter oben erwähnte Lagune.









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