Archiv : Infos und Bilder aus 2005
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| Whakatane |
Nach einem letzten Fotostop in den Ruinen der alten Schwefelmine stand uns wieder eine Fahrt mit dem Zodiac zurück zur wartenden PeeJay V bevor. Diese schaukelte malerisch auf den türkisen Wellen. Doch zuerst ging es wieder über dicke Felsbrocken zum Pier. Vor dem Übersetzen auf das Schiff werden in bereitgestllten flachen Wannen noch die staubigen Schuhe gewaschen und abgebürstet. Der Vulkanstaub ist hartnäckig und pappt fest, in den Wannen befinden sich Noppen zum säubern der Profile. Hier wurde wirklich an alles gedacht.
Nach und nach kamen alle zurück auf das Schiff, als letztes die Guides, welche die Wannen und das restliche Equipment mitbrachten. Es ist eine große Erleichterung, endlich den drückenden Sturzhelm vom Kopf zu bekommen und die Kerbe auf der Stirn zeugt noch ein wenig vom gerade überstandenen Abendteuer. Kaum war das Schiff startklar, kam die Mannschaft mit einer Getränkekiste herum. Eigentlich trinken wir das Zeug höchst selten, aber hier war eine eisgekühlte Cola nach all dem Schwefeldampf eine Wohltat. Das Schiff wurde seeklar gemacht und wir fuhren noch einmal ein bisschen an der Küste von White Island entlang.
Vom Wasser aus konnte man die zahlreichen Vogelkolonien auf den Klippen sehen, an den weißen Guano-Ablagerungen unschwer zu erkennen. Hier brüten vor allem Sturmvögel und zeitweise auch Tölpel, die von hier aus im Winter an die Südküste von Australien fliegen. (Standardwitz der Guides: Dort bemerken sie dann nach einger Zeit ihren Irrtum und kommen wieder zurück) Einige grüne Stellen Restwald und Gebüsch gibt es noch an den Inselrändern zu sehen, welche die letzten Vulkanausbrüche überstanden haben. Nach kurzer Fahrt entlang der Küste wendet das Boot und fährt zurück in den Hafen von Whakatane. Auch auf der Rückfahrt hatten wir kein Glück und sahen leider nicht einen einzigen Delfin. Schade!
Zurück von White Island läuft die PeeJay V wieder in den Whakatane Harbour ein. Hier landete landete im 12.Jahrhundert der erste Maori namens Toi te Huatahi. Sein Dorf lag hoch über Whakatanes Hafeneinfahrt, das Mündungsgebiet des Whakantane River gehört somit zu den ältesten Siedlungsplätzen der Maori. Zentrum der Maori-Kultur in Whakatane ist der Pohaturoa Rock, eine markante Felsnase mitten im Stadtgebiet. Sie ist für die Maori ein heiliger Ort, an dem sie sich früher zu rituellen Feiern trafen. Heute umgibt den Felsen ein kleiner Park, in dem unter anderem ein kunstvoll geschnitztes Kriegskanu der Maori zu bewundern ist.
Mit einem solchen Kanu soll einst der Legende nach der ganze Stamm hier gelandet sein. Als alle Krieger das Umland nach Feinden absuchten hob die Flut das Kanu mit allen Frauen und Kindern vom Strand und trieb es auf die See hinaus. Doch eine tatkräftige Maoriprinzessin, deren Namen ich leider vergessen habe, übernahm das Kommando, handelte wie ein Mann und leitete die anderen Frauen zum gemeinsamen Paddeln an, bis alle wieder am Strand und gerettet waren. Ihr zu Eheren wurde eine Statue an der Hafeneinfahrt erreicht. Die Fischer wird der Anblick freuen.
Heute findet man hier eine attraktive Ortschaft mit ca. 17.775 Einwohnern, direkt am Meer mit einen atraktiven kleinen Fischerhafen und wunderschönen langen Sandstränden in der Umgebung. Ohope-Beach ist einer der sichersten und mit mehr als 11 Kilometer Länge einer der größten Badestrände in Neuseeland und nur knapp 20 Fahrminuten entfernt. Wir kamen auf der Fahrt zum East Cape dort vorbei. Das Klima ist mild, kein Wunder, daß sich hier viele reiche Leute in Villen niedergelassen haben, was man an den hohen Preisen im örtlichen "New World" Supermarkt merkt, der teuerste auf unserer Rundreise. Mit über 2.000 Sonnenscheinstunden im Jahr gehört Whakatane zu den drei sonnigsten Orten von Neuseeland.
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