Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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ARATIATIA RAPIDS 2

Die Bilder auf der ersten Seite zeigen die Stromschnellen in voller Schönheit, die Bilder auf der dieser Seite zeigen die gleiche Region, nachdem das Wasser wieder abgestellt wurde. Plötzlich, als würde ein riesiger Wasserhahn abgedreht, kommt kein Wasser mehr nach und langsam beginnt der Wasserstand zu fallen. Noch gute 10 Minuten tobt der Fluss in seiner ganzen Pracht, dann werden die Strudel und Stromschnellen langsamer und das Wasser verliert an Kraft.

Der Wasserstand sinkt langsam. Man konnte anhand eines feuchten Streifens am Felsen schön sehen, wie hoch das Wasser noch vor wenigen Minuten stand. Bäume und Sträucher, die eben noch überflutet waren und sich wie wild in den Wasserstrudeln drehten, kommen nun an die Oberfläche.

Wir standen rund eine halbe Stunde fasziniert an den Aussichtsplattformen oberhalb der Rapids und beobachteten das Wasser. Irgendwie ein trauriger Anblick zu sehen, wie alle Kraft und Schönheit langsam entschwindet. Direkt am Damm oben gibt es einen großen Pool, den man von der Straße aus sehen kann. Hier bleibt noch etwas Wasser stehen und nach einger Zeit sind auch die verbindenden Felstreppen, eben noch meterhoch überflutet, trocken. Nun gibt es nur noch einzelne Tümpel und Rinnsale, bis zum nächsten Öffnen der Schleusen.


Energiewirtschaft

Nach Besichtigung der inzwischen wieder versiegten Rapids bietet sich eine Besichtigung der Ursache für ein weiteres geklautes Naturschaupsiel an: Das Geothermische Kraftwerk im Thermal Valley. Hier gibt es ein ein Informationszentrum und einen Lookout - das Kraftwerk selbst kann nicht besichtigt werden. Da wir nach 17:00 Uhr ankamen, war auch das Infocenter schon geschlossen.

Ganz in der Nähe gibt es die weltweit einzige geothermische Prawn Farm, hier werden Führungen angeboten - allerdings ebenfalls nicht mehr nach 17:00 Uhr. Dank einer Abwärmeleitung des nahen Kraftwerks werden hier tropische Süßwassergarnelen gezüchtet, die man im dazugehörigen Restaurant am Mittag auch verzehren kann. Das Wairakei Thermal Valley ist durch das Kraftwerk ziemlich ausgetrocknet und lohnt keinen Besuch. Wo früher Geysire spuckten, blubbern heute nur noch müde ein paar Schlammtümpel. Das ist der Preis dafür, wenn man bei dem Versuch, "umweltfreundliche" Enegerie aus der Erde zu gewinnen, die Rahmenbedingungen falsch einschätzt.

Neuseeland sieht sich zurzeit einer Energiekrise gegenüber, die unter anderem durch fehlende Regenfälle verursacht wurde. Das hat einen starken Rückgang bei der Erzeugung von Strom aus Wasserkraft zur Folge, bislang wurden 65% der neuseeländischen Elektrizitätsbedarfs aus dieser Ressource gedeckt. Die geothermische Stromerzeugung stellt somit eine wertvolle Option für die Elektrizitätsversorgung Neuseelands dar und es werden neue Ktaftwerke gebaut. Im Februar 2000 nahm das 60 MW-Kraftwerk Mokai bei Taupo seinen Betrieb auf. Dieser Betrieb befindet sich im Besitz der Maorigemeinde.


Google Map zum Thema

Die Rapids von oben

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