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RUNDFAHRT MIT KAFFEE

Mit dem eigenen Auto haben wir an einem Tag eine kleine Rundfahrt um den Ort Boquete gemacht. Zuerst sind wir hoch gefahren bis zum Eingang zum Nationalpark am Vulkan Baru. Hier endet die asphaltierte Strecke. Auf der Fahrt dort hin kommt man an einigen Villen und vielen Betrieben mit Obst- und Gemüseanbau vorbei. Von hier aus hatten wir dann den entgegen gesetzten Blick vom Vulkan aus in Richtung unserer Unterkunft auf der anderen Talseite.

An extrem steilen Hängen wächst hier Kaffee. Die Sorte Arabica war im April je nach Höhenlage noch nicht ganz verblüht, es gab aber schon neben den weißen Blüten rote Beeren an jedem Strauch. Arbeiter waren hier und da in den Plantagen, wir fragten uns, wie sie im steilen Gelände Halt fanden.

Die Straße führt vom Parkeingang wieder bergab in Richtung Hauptstrasse, dabei hat man immer wieder schöne Ausblicke auf den Ort.

Wieder im Tal angekommen folgten wir der Avenida Central durch den Ort und machten im örtlichen Eiscafé eine kurze Erfrischungspause. Danach fuhren am Nordende wieder aus dem Ort in Richtung Los Ladrillos.

Diese fabelhafte Felsformation sollte man nicht verpassen, wenn man rund um Boquete unterwegs ist. Oft sind dort die örtlichen Kletterlehrer mit Schülern unterwegs, die gegen eine geringe Gebühr mit ihrer Ausrüstung an die Wand führen. Einer kletterte gerade Freihand vor Ort als wir dort waren, eine Familie im Mini-Wohnmobil machte davor gerade Mittagspause. Auf Fotos sieht die bizarre Felswand spektakulärer aus, wenn man direkt davor steht ist sie aber doch kleiner als gedacht. Direkt gegenüber liegt der Caldera River, an dessen Ufern man schön picknicken und baden kann.

Da langsam die Wolken über den Berg kamen und die Sonne verdrängten, fuhren wir weiter auf einer Schleife durch die Berge. Auch hier sind überall Kaffeeplantagen an den Hängen, Nebelschwaden ziehen darüber und die Beeren leuchten Rot.

Folgt man weiter der Straße in Richtung Berge, kommt man automatisch am San Ramón Wasserfall vorbei, der im April aber nur ein schmales Rinnsal war. Kurz danach passiert man eine Brücke und auf der anderen Seite vom Fluss steht die verfallene Ruine einer Villa. Wie wir auf Youtube sehen konnten, durfe man früher hier rein und sich das Gebäude angucken, bei unserer Ankunft war ein Tor mit Vorhängeschloss und Nato-Draht davor. Nur von einer Stelle am Strassenrand kann man das Gebäude noch fotografieren.





Wanderwege

Einen weiteren schönen Wasserfall erreicht man, wenn man den Pipeline Trail wandert. Hier ist die Abzweigung, die in die Berge zu weiteren schönen Wanderwegen führt. Für eine längere Wanderung hatten wir weder Zeit noch die Kondition. Ausserdem ist es hier extrem steil und die Wege sind glitschig, weil es hier jeden Nachmittag regnet.

Der 7 Kilometer lange und fast schon legendäre und sehr anspruchsvolle Quetzal-Trail verbindet zwei parallele Täler, in denen durchaus die Chance besteht im Nebelwald auf den berühmten Quetzal zu stoßen. Wir hatten diese Trogonart nur wenige Tage zuvor bei einer Wanderung in Mount Totumas gesehen.

Der bisher unberührte Nebelwald ist eines der wenigen Rückzugsgebiete des Quetzals in der Region und damit eine der Hauptattraktionen der Gegend. Der anspruchsvolle Wanderweg entlang der Nordwand des Vulkanes offenbart die ganze Schönheit der umliegenden Natur und gilt als beliebteste Wanderroute des Landes. Er ist aber nur für erfahrene Wanderer und Personen mit guter Kondition zu empfehlen, offiziell ist sogar ein Guide Pflicht. Wer mit dem Bus anreist muss noch zusätzlich 6 Kilometer zu Fuß bis und vom zum Startpunkt laufen. Man kann aber auch nur ein kurzes Stück vom Anfang des Trails gehen, um einen kleinen Einblick zu bekommen.

Sehr beliebt ist auch die ganz in der Nähe beginnende Wanderung zu den Lost Waterfalls. Auch hier bewegt man sich an den Hängen des Vulkans Baru und kann einige der besten Ausblicke auf die Umgebung genießen. Diese Wanderung bietet großartige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Hunderte von Arten leben in der Umgebung, darunter auch der gefährdete Quetzal.

Ausserdem gibt es noch den Sendero Culebra. Wir fuhren wieder zurück nach Boquete, vorbei an den teilweise sehr ärmlichen Behausungen der Landarbeiter inmitten der Kaffeepflanzungen. Immerhin gab es dort auch an verschiedenen Stellen so etwas, was für uns aussah wie die Gebäude einer kleinen Grundschule. In unserer Unterkunft angekommen, hatten die Wolken am späten Nachmittag das ganze Tal erobert.







Google Map zum Thema

Nördlich von Bajo Boquete

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