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Mountain Zebra National Park 2

Viele Besucher übernachten außerhalb des Parks und nutzen die Chance für einen Tagesausflug. Der nächste Ort ist das 12 km entfernte historische Städtchen Cradock. Da man selber mit seinem eigenen Fahrzeug durch den Park fahren kann, bietet sich das natürlich an.

Öffnungszeiten des Gates: Vom 1. Oktober bis 31. März: 07:00 - 19:00 Uhr und vom 1. April bis 30. September: 07:00 - 18:00 Uhr

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit im parkeigenen Restcamp zu übernachten, das vom National Parks Board betrieben wird. 19 Häuschen gibt es mit jeweils 5 Betten in 2 Zimmern, Bad mit Dusche und teilweise auch Küchen für Selbstversorger stehen zur Verfügung.

Von hier aus starten auch einige Wanderwege durch den Park. Drei Tage muss man wohl für den Mountain Zebra Hiking Trail (31 km) kalkulieren. Man übernachtet dabei in einfachen Hütten (Max.12 Personen) im Gelände mit kalter Dusche und Toilette. Gekocht wird im Freien. Es gibt aber auch kurze Trails für Tagesbesucher.

Ausserdem kann man auch noch das Doornhoek Guest House mieten, ein hübsches victorianisches Farmhaus, das die Nationalparkverwaltung 1964 erwarb. 1984 wurde es für 100.000 Rand restauriert, in ein Gästehaus umgewandelt und gehört heute zu den nationalen Gedenkstätten Südafrikas. Es hat 3 Schlafzimmer mit Badezimmern und eine voll ausgestattete Küche, hier können 6 Personen schlafen. Das Gästehaus liegt außerhalb des Restcamps am Dornhoek Dam, unten auf dem Foto zu sehen.

Im Restcamp stehen den Gästen ein Swimmingpool und ein kleiner Shop zur Verfügung, ebenso ein Restaurant mit Alkohollizenz und Münzwaschautomaten. Der Park hat eine Tankstelle und einen Caravanpark mit allem Komfort. Es werden hier auch Game Drives und geführte Wanderungen angeboten.

Zu buchen unter: www.parks.co.za

Der Bossiekloof Walk folgt vom Restcamp einer einfach zu begehenden Route zu einer kleinen Kluft an einem großen Doloritvorsprung entlang und steigt dann hoch zu einem Aussichtspunkt über das Restcamp. Für den 2,7 km langen Weg braucht man ca. eine Stunde.

Zwei große Schleifen führen für Autos durch den Park, insgesamt sind die Rundwege 42 km lang. Zuerst fährt man allerdings erst einmal von der Hauptstraße aus 15 km bis zum Restcammp. Eine Schleife liegt auf der großen Hochebene, eine andere führt entlang des Wilgerboom River Valley, diese Routen lassen sich auch kombinieren.

Roiiplaat Plateau

Schon am Eingang erklärte uns der freundliche Ranger wo man die meisten Zebras sieht: auf dem Roiiplaat Plateau. Also entschlossen wir uns dort zu beginnen. Vom Restcamp aus führt eine steile Straße erst einmal hinauf auf 1.500 Meter Bergeshöhe, dort zweigt dann die Schleife über das Plateau nach rechts ab. Wir hatten herrliches Wetter und die Sonne brannte vom knallblauen Himmel.

Direkt zu Beginn des Rundwegs standen schon die ersten Böcke am Rand der Straße. Sie waren wenig scheu und ließen sich gut fotografieren. Sie sollten nicht die einzigen bleiben, oft zogen Rudel verschiedener Arten vor uns quer über die Straße. Im November gab es auch einige Jungtiere zu sehen. Eine Kuhantilope blieb wie im Addo Park regungslos direkt neben dem Auto liegen.

Auf dem weiten Plateau fanden wir dann noch Weißschwanz-Gnus, Bergriedböcke, Bunt- und Blessböcke, sehr viele Springböcke, Elen- und Kuhantilopen und die nie fehlenden Strauße. Auch auf kleinere Tiere wie Vögel und Schildkröten sollte man hier achten. Und Berzebras haben wir natürlich auch gesehen. Gerade diese sind hier aber mit ihren Streifen am allerbesten getarnt und auf weite Entfernung kaum zu erkennen.

Das nährstoffreiche, satte Grasveld zieht viele Tiere an, weshalb sich eine Pirschfahrt hier zu jeder Tageszeit lohnt. Wir vermuten, daß durch die nächtlichen Temperaturwechsel in der Höhenlage mehr Morgentau entsteht, wodurch das Grass hier oben besser wächst als in der flachen Ebene unten.

Schließlich trifft man wieder auf den Ausgangspunkt der Schleife. Hier kann man sich entscheiden: gleich den kurzen Weg zurück zum Restcamp oder nach rechts abbiegen auf die zweite Schleife entlang des Wilgerboom River Valley.

Wilgerboom River Valley

Hatten uns die zahlreichen Tiere des Plateaus begeistert, so fanden wir bei der anschließenen Rundfahrt entlang des Wilgerboom River Valley kaum Tiere am Wegrand. Dafür ist die Fahrt landschaftlich spektakulär. Auf der ersten Etappe fährt man an steilen Hängen so gut wie alleine herum, immer mit Blick nach unten auf das Tal und den Fluss. Irgendwo am Weg ist eine Abzweigung, die zu Felsbildern führen soll. Die haben wir aber leider nicht gefunden - vermutlich gelangt man nur mit einem Führer dorthin, der aufpasst, daß man nichts anfasst.

Dann schlängelt sich die Straße etwas am Berghang hinunter und macht eine scharfe Kurve. Jetzt geht es wieder zurück Richtung Restcamp, diesmal unten entlang am Fluss, der eher ein großer Bach ist. Aber auch hier sahen wir kaum Tiere. Allerdings gab es unten am Fluss auch einges an Buschwald, wo sich auch große Tiere wie Kudus, Elands oder Nashörner verstecken könnten. Gerade Kudus und Elands sind scheu und kommen Tagsüber selten aus der Deckung. Wir konnten aber nicht bis zum späten Nachmittag warten, weil es bis Graff-Reinet noch über 150 km zu fahren waren. Von daher ist eine Unterkunft im Restcamp oder im nahegelegenen Cradock von Vorteil.

Dafür gab es ein anderes Spektakel, auf das wir lieber verzichtet hätten: Schon bei der Anfahrt hatten wir am klaren, blauen Himmel kilometerweit Rauch gesehen und hier brannte es dann tatsächlich. Flammen eines Buschbrandes krochen langsam, aber stetig sogar gegen den Wind über die Berge und bedrohten das Schutzgebiet. Einige Ranger waren vor Ort und die große, dunkle Wolke sorgte für Verdunklung am Himmel. Wo aufgrund von Bodenwellen die Windrichtung wechselte, dort wurde das Feuer zu voller Kraft entfacht. Innerhalb von 30 Sekunden wurde der unten abgebildete kleine Kessel in eine Flammenhölle verwandelt, immerhin halb so groß wie ein Fußballfeld. Es sah aus wie ein Vulkanausbruch.

Die Straße führte recht dicht an den Bränden vorbei, die gerade über den Bergrücken krochen, als wir unten vorbeikamen. Später hörten wir, das der Park am nächsten Tag gesperrt wurde. Man darf dabei aber nicht vergessen, daß wie in Australien Buschbrände hier zur normalen Ökologie dazugehören und auch manchmal von den Rangern geplant durchgeführt werden.


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