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Eine Hauptattraktion des Städtchens Graaff-Reinet und ein Muss für jeden Touristen ist das Valley of Desolation im Camdeboo National Park oberhalb der Stadt. Der Weg dorthin ist mit Informationsschildern ausgewiesen. Nur 5 Kilometer fährt man stadtauswärts in Richtung Murraysburg, dann liegt der Eingang zum Nationalpark auf der linken Seite. Hier zahlt man den Eintritt und fährt zwischen beeindruckenden Hügeln steil bergauf. Nach einigen Kehren und ca. 6 Kilometern Bergstrecke erreicht man den unteren Aussichtspunkt an einer Spitzkehre der Straße.
Von hier hat man etwa 500 Meter oberhalb von Graaff-Reinet einen herrlichen Blick über den Ort, den Nqwebe Damm und das Wildbeobachtungsgebiet des Camdeboo National Park. Bis in die trockenen Weiten der Karoo blickt man von hier aus wie aus der Vogelperspektive. Ein Rundflug wäre verschwendetes Geld.
Rechts sieht man von hier aus den wie einen Spitzkegel geformten Berg Spandaukoppe. Weitere atemberaubende Ausblicke über die schier endlos erscheinende Weite der Great Karoo und die umliegenden Bergketten sind sind vom den Aussichtspunkten am Valley of Desolation zu genießen. Dazu muss man aber noch einmal in sein Auto steigen und gut 500 Meter weiter zum etwas größenren Parkplatz am Ende der Straße fahren. Dort gibt es eine Aussichtsplattform mit Picknicktischen und Toiletten. Hier beginnt auch ein etwa 1,5km langer Wanderweg, der hoch zu weiteren Aussichtspunkten und entlang der Bergkante führt.
Nur einen kurzen Spaziergang weit über unebene Steine, vorbei an einer gespendeten Sitzbank am Weg, und man steht an der Kante zum Abgrund mit Blick auf bizarre Felsformationen und die Spandaukoppe. Dies ist der erste der oberen Aussichtspunkte und am leichtesten zu erreichen - daher auch mit einer Mauer gesichert. Kleine Echsen, die sich auf den Steinen hier gerne aufwärmen, huschen über den Weg.
Es ist egal um welche Tageszeit man zu den beeindruckenden Felsformationen hochfährt, immer sehen sie anders aus. Mittags sind die Schluchten gut ausgeleuchtet, da Licht härter. Am Abend wird es dann weicher, aber auch die Schatten länger. Am besten ist es zum Fotografieren am frühen Nachmittag. Dann kann man noch bequem den kleinen Rundweg auf dem Gipfelplateau gehen, von dem aus man immer wieder schöne Aussichten auf die weite Ebene und die Felsentürme hat.
Entstanden ist da Massiv im Laufe von Jahrmillionen durch Verwitterungserosion. Durch den steten Wechsel von warmer und kalter Luft zerplatzten die Steine schließlich und es blieben Felssäulen von über 100 Metern Höhe stehen.
Vom Rundweg, den man in einer guten halben Stunde bewältigen kann, hat man so viele schöne Aussichten, dass man dafür bestimmt länger braucht und oft den Ausblick in die flache Karoo und auf die Felsen geniesst. Hier ist man hautnah am "Tal der Verlassenheit".
Bei den ersten Siedlern weckte diese schroffe Region noch Angst und Schrecken. Nachdem sie lange mit ihren Wagen durch die öde Karoo gezogen waren, war die schroffe Bergregion schon etwas Besonderes. Und das ist sie auch heute noch, allerdings zieht sie nun eher Bergliebhaber, Wanderer und Naturfreunde an. Vor allem Raubvögel lassen sich von oben wunderbar beobachten, wie sie elegant im Aufwind zwischen den Felstürmen gleiten. In den Tälern kann man manchmal Antilopen oder sogar Zebras erkennen.
Gesichert ist hier nur der allererste und der zweite Aussichtpunkt, weiter oben steht man manchmal direkt am schwindelerregenden Abgrund. Nackte Klippen und scheinbar wackelig übereinander gestapelte Felsen bestimmen das Bild.
Schilder weisen auf Wanderer im Tal hin. "Moet nie klippe gooi nie stappers onderkant". Selbstverständlich ist es verboten, Steine oder andere Gegenstände in den Abgrund zu werfen, denn unten könnte jederzeit jemand wandern. Auf anderen Schildern wird vor starken Windstössen gewarnt, die unvorsichtige Wanderer jederzeit in die Tiefe stürzen könnten.
Am Nachmittag gegen 17.00 Uhr kommen die meisten Besucher zum Sonnenuntergang, dann ist es gur gute Fotos aber fast schon ein wenig zu spät. Denn es gibt schon einige lange Schatten auf den Felstürmen und im Winter ist es um diese Zeit schon dunkel.
2018 waren wir am Nachmittag vor Ort, die oberen Bilder auf dieser Seite stammen von diesem Besuch.
Im Jahr 2002 bei unserem ersten Besuch traf uns dann fast der Schlag, als uns eine riesige Horde Touristen auf dem schmalen Pfad entgegenkam. Es nahm gar kein Ende, alle wollten zum oberen Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang zu sehen. Wir sind kurz vorher wieder weg gefahren, hier unten seht Ihr noch vier alte Scans vom Dia. Ich habe es nicht übers Herz gebracht sie zu löschen, auch wenn die Qualität für heutige Maßstäbe gruslig ist.
Wer Rummel meiden möchte, der sollte un diese Tageszeit nicht zum oberen Aussichtspunkt gehen, sondern noch ein wenig weiter den Rundweg entlang zu einem höhergelegenen Felsturm. Dort ist man vor den oft fußfaulen Gruppen sicherer. Leider schließt auch hier das Tor an der Zufahrt eine Weile nach Sonnenuntergang, so das man nicht allzu weit gehen sollte, um rechtzeitig noch herauszukommen.
Unser Bild vom Sonnenuntergang stammt vom untern Ausichtspunkt an der Spitzkehre, wo um diese Zeit nichts mehr los ist, da die Stadt dann bereits im Schatten des Berges liegt. Aber in der anderen Richtung versinkt die Sonne irgendwo hinter den schroffen Felsen des Valley of Desolation. Das gefiel uns besser, als von ganz oben zu sehen, wie der Sonnenball am fernen Horizont der Karoo verschwindet. Aber dies ist natürlich immer eine Frage der Sicht und der Wolkenbildung.
Google Map zum Thema
Valley of Desolation
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