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Vom Augrabies Falls Rest Camp aus führen einige kürzere Wanderwege zu und um die Wasserfälle herum. Die Wege sind nicht sehr schwierig zu begehen, bei dem felsigen Gelände sollte man aber festes Schuhwerk tragen und auf keinen Fall Sonnenbrille, Kopfschutz und Wasserflasche vergessen.
Für alle, die etwas mehr Zeit haben und Wandererfahrung mitbringen gibt es den 40 Kilometer langen "Klippspringer Hiking Trail". Dieser dauert zwei Tage und führt quer durch das abwechslungsreiche Hinterland des Parks. Von etwa Mitte Oktober bis Ende März ist der Trail allerdings wegen der großen Hitze geschlossen.
Den meisten Besuchern reicht es, auf den sicheren Holzstegen an der Schlucht entlang zu spazieren und die unglaublichen Wassermassen bestaunen. Der Haupt-Wasserfall ist zwar nur 56 Meter hoch, aber die gewaltige Menge, die hier durch die enge Schlucht schiesst, ist sehr beeindruckend. Auf einer Breite von -je nach Wasserstand - bis zu 153 Metern stürzt die Hauptkaskade in die Tiefe. Es gibt insgesamt sieben Plattformen über der Schlucht, die über breite und mit Geländer gesicherte Stege verbunden sind, vier am Hauptwasserfall und drei weitere weiter westlich über der Schlucht. Im Osten endet der Weg auf einer Felsplatte, von der aus man noch einen schönen Blick auf kleine Felsstufen mit Fällen weiter flußaufwärts hat.
Schon auf dem Weg dorthin begegnen einem die putzigen Dassies (Klippschliefer), die tatsächlich mit dem Elefanten am nächsten verwandt sind. Auch Echsen und Vögel kann man schon gut beobachten. Auf den schweren Stein-Planken läuft es sich sehr bequem, die diversen Aussichtspunkte über dem Wasser bringen den Besucher recht nah ans Geschehen.
Nur an einem der Aussichtspunkte findet man eine Bank, auf der man schön sitzen kann. Leider ist hier nicht der spektakulärste Abschnitt der Fälle.
Auf jeden Fall sollte man die Wege an verschiedenen Tageszeiten ablaufen, denn mit verändertem Sonnenstand und Lichtverhältnissen bieten sich immer wieder neue Blickwinkel und eine andere Stimmung. Daher ist es ratsam, zwei Nächte im Restcamp zu verbringen.
Da es hier im Park keine Raubtiere gibt, ist es auch möglich nachts auf den Stegen spazieren zu gehen. Die relativ ebenen Wege sind auch in der Dunkelheit gut zu laufen und wenn man dann in der Nacht an den rauschenden Fällen ankommt, sich auf die einzige Bank dort setzt, dem Wasser zuhört, den wunderbaren südlichen Sternenhimmel betrachtet und einem die Fledermäuse um die Köpfe fiepen - das ist Glück!
Im Park geschützt werden seltene Pflanzen und auch viele Tiere, die auf den Seiten Aussichtspunkt und Rundfahrt im Park vorgestellt werden. Die seltene Unterart des Kap-Spitzmaulnashorn wurde hier wieder angesiedelt, dazu diverse Antilopenarten und Giraffen. Oft sieht man Klippspringer, Steinböckchen und Klippschliefer in den Felsen.
Eine Besonderheit ist hier die Echsenart namens Broadley's Flat Lizard (Platysaurus broadleyi), die man nur auf sehr begrenztem Raum hier direkt an den Wasserfällen findet. Auf Deutsch werden sie auch Augrabies Flach-Eidechse genannt und der Körper ist 65 - 75 mm lang, mit Schweif ist es fast nochmal so viel.
Diese hübschen, bunten Eidechsen sind sehr zahlreich und man kann sie vor allem auf den Felsen direkt am Wasserfall sehr gut aus der Nähe vom Holzsteg aus beobachten. Leicht zu verwechseln sind die mit dem ähnlichen Cape Flat Lizard (Platysaurus capensis).
Die Weibchen und Jungtiere haben einen dunkelbraunen Rücken mit drei dicken, beigen Streifen. Diese Streifen werden durch Punkte unterbrochen. Der Bauch ist weiß und der Schwanz strohgelb. Die erwachsenen Männchen haben einen bläulichen Kopf und einem grünlichen Rücken. Die Vorderbeine sind gelb bis orange, die Kehle ist dunkelblau und der Bauch ist schwarz im Kopfbereich bis hin zu Orange in der Nähe des Schwanzes. Diese auffällige Färbung hilft, Weibchen anzulocken. Leider ist sie auch ein Signal für Raubtiere wie den Turmfalken, die ihre Beute so leicht ausmachen können und vor allem die männlichen Tiere fressen. Je farbiger ein Männchen ist, auch im UV-Bereich, um so dominater ist es.
Die Tiere führen akrobatische Sprünge aus, denn sie fressen die kleinen schwarzen Fliegen, die hier vor allem im Sommer in Flussnähe leben. Und um diese zu erreichen, müssen die Echsen springen. Nebenher fressen sie auch gern die reifen Beeren des Namaqua Feigenbaums.
Wir konnten auf den Felsplatten am Wasserrand richtige Badestrände sehen, an einigen Stellen zählten wir über 60 Echsen auf einer Felsplatte. Auf einigen Fotos sind, recht gut getarnt, immerhin auch bis zu 40 Tiere auf einmal zu sehen. Natürlich gehen die Echsen nicht ins Wasser, das wäre viel zu gefährlich, sondern sie weichen den schäumenden Wellen und Spritzern blitzschnell aus. Man kann lange stehen und den Tieren zusehen, wie sie pfeilschnell über die Felsen flitzen und wenn sie sich kurz vor dem Schatten erschrecken, den man auf sie wirft.
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Die Wasserfälle
Eigenes Video März 2011
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