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2. GAME DRIVE - MORNING

Unser erster Morning Game Drive am 22. Oktober 2011 startete fast pünktlich um 5:00 am Morgen, als es noch wunderbar kühl war. Alle waren pünktlich im Auto und es konnte losgehen. Im Laufe der Rundfahrt wurde es dann sehr schnell heiß, so gegen 8:00 Uhr war es bei über 30°C in der Sonne kaum noch auszuhalten. Eine Kopfbedeckung war da unbedingt notwendig, vor allem weil die Fahrzeuge im Sabi Sand kein Schattendach haben und oben komplett offen sind.

In der ersten halben Stunde ließ sich kaum ein Tier blicken, da bereut man schon mal das frühe Aufstehen. Doch plötzlich sahen wir ein Fahrzeug vor uns und eine Fotografin mit Monster-Objektiv fotografierte wie verrückt. Leider sahen wir bis auf hohes, gelbes Gras erst mal gar nicht und vermuteten eine Katze.

Trotz anstrengender Suche konnten wir auch mit Fernglas nichts sehen, aber es drangen seltsame klickende Laute zu uns herüber. Als der Wagen vor uns weiter fuhr und wir die gleiche Position einnahmen, sahen wir den Verursacher der Geräusche. Es war ein Red-crested Korhaan (Eupodotis ruficrista), auf Deutsch Rotschopftrappe genannt. Das Männchen führte einen abstrakten Balztanz auf, irgendwo musste auch ein Weibchen sein. Leider stets gut verdeckt von Gras und Zweigen. Schade, denn sein Tanz und das gesträubte Gefieder waren sicher sehenswert.

Selbst unsere beiden Profis hatten so eine Szene noch nicht oft beobachten können. Unten auf dem Bild kann man den Tänzer erahnen. Einer unserer Mitreisenden war davon so angetan, dass er die nächsten Tage zur Belustigung aller wiederholt den Korhaan-Tanz aufführen musste.

Der Rundweg führt uns auch zum örtlichen Flugfeld, dort war aber nicht viel los. Nur am Rand zupften ein paar elegante Giraffen an den Bäumen. Auch sie ließen sich von uns nicht beim Frühstück stören. Im Gras entdeckte Derek dann mit seinen Argusaugen Kücken vom Kiebitz. Die Eltern flogen schrill schreiend umher, um uns von der Stelle abzulenken. Im Gras waren die Kleinen sehr schwer zu erkennen, selbst wenn man nur wenige Meter davon entfernt ist. Tarnung ist eben alles.




Löwenbande

Ein weiteres Highlight erwartete uns dann ein wenig später an der Magic Willy Road: Eine junge Löwin saß auf einer Lichtung und leckte ihre Wunden. Sie hatte wahrscheinlich in der Nacht gekämpft und war nun müde. Zuerst legte sie sich direkt vor unser Auto, stand dann aber auf und verschwand hinter einem Busch. Als wir ihr folgten, entdeckten wir auf der anderen Seite drei weitere Junglöwen. Alle lagen ausgestreckt in einer Reihe und bewegten sich kaum. Nur ab uns zu zuckte ein Ohr oder ein Schwanz. Ich konnte in aller Ruhe die Kamera wechseln, um alle auf das Bild zu bekommen. Als sich ein zweites Fahrzeug näherte machten wir für die anderen Platz.

Auch Leoparden sollten bei unserem zweiten Game Drive nicht fehlen. zwei Jungtiere lagen im dichten Gebüsch und waren kaum zu erkennen. Nur die Flecken schimmerten durch das Astwerk, wenn man wusste wo sie lagen. Doch wir hatten Glück und einer stand kurz auf, schaute interessiert in eine Richtung und legte sich gleich darauf wieder zu dem anderen in den Schatten. Der kurze Augenblick genügte, umd das Foto unten zu machen.

Auf dem Weg zurück zur Lodge wurde es langsam immer heißer, die Sonne brannte und Wasser war begehrt. Wir sahen noch ein paar Kudus und Schweine, die bei unserem Anblick aber schnell mit erhobenem Schwanz flüchteten.

Als wir dann wieder das Haupthaus der Lodge erreichten freuten sich alle auf Kaffee, Orangensaft und das gute Frühstücksbuffet.




Eigenes Video zum Thema

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