| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Sabi Sand | Site-Map | HOME |
| Lage | Zimmer | Frühstück | Essen | Fazit |
Elephant Plains Game Lodge liegt im nördlichen Teil des Sabi Sand Private Game Reserve. Ankommen sollte man in einer Lodge hier auf jeden Fall um die Mittagszeit, so dass man gleich zum Lunch gehen kann. Danach hat man dann noch Zeit hat um sich auszuruhen und auszupacken und um 16:00 Uhr folgt der erste Game-Drive.
Empfangen wurden wir sehr freundlich mit einem Getränk, unser Ranger für die nächsten Tage, Morné Pierre Fouché stellt sich vor und begleitete uns bis zu unserem Zimmer. Danach hatten wir Zeit, um die Umgebung zu erkunden.
Die Elephant Plains Lodge hat einiges zu bieten. Im Hauptgebäude befindet sich ein stilvoller Aufenthaltsraum mit gemütlichen Sitzmöbeln, Kamin, Bar und Weinkeller. Im gleichen Gebäude befindet sich die Rezeption, ein kleiner Souvenirshop und auf der ersten Etage eine Bibliothek. Frühstück und Lunch werden im Restaurant serviert, davor liegt der Pool mit herrlichem Aussichtsdeck auf ein Wasserloch und den Manyeleti River. Am anderen Ende der Anlage gibt es einen kleineren, zweiten Pool.
Angeboten werden einige Dinge, die wir persönlich in einer Lodge im Busch gar nicht brauchen. Dazu zählen Babysitter-Service und Wellness-Anwendungen, die man buchen kann. Es gibt sogar ein voll eingerichtetes Fitness-Center, in dem sich aber kein Mensch aufhielt. Direkt nebenan ist dann noch ein gemütlicher Fernsehraum, in dem die südafrikanischen Männer ihren geliebten Sport gucken konnten. Beide Räume sind natürlich klimatisiert.
Der Tagesablauf in so einer Lodge folgt festen Regeln und läuft immer gleich ab: Die morgendliche Pirschfahrt beginnt mit Sonnenaufgang, im Oktober um 5:00 Uhr morgens. Zuvor gibt es Kaffee, Tee und Rusks. Im Anschluss an drei Stunden Rundfahrt genießt man dann das Frühstück in der Lodge. Danach besteht die Möglichkeit den Busch in Begleitung eins bewaffneten Rangers zu Fuß zu erkunden, bei Temperaturen die teilweise an die 40°C gingen hatte dazu aber niemand Lust. Also entspannt man sich lesend oder am Pool.
Um 13:00 Uhr folgt das Mittagessen in Buffetform, danach ist bis 16:00 Uhr wieder Entspannung angesagt. Vor der Pirschfahrt gibt es wieder Kaffee, Tee und Kuchen, dann geht es noch einmal für drei Stunden in den Busch. Während der Abendpirsch wird es schon Dunkel und man mit Spots kann man Ausschau nach nachtaktiven Tieren halten. Danach treffen sich alle Gäste in der "Boma" beim Lagerfeuer unter dem afrikanischen Sternhimmel zum Abendessen.
Die familiengeführte Lodge beherbergt maximal 24 Personen, was eine persönliche und freundliche Atmosphäre schafft. Das Publikum war sehr gemischt, von bodenständigen Südafrikanern, über Vogelliebhaber mit Monster-Teleobjektiv bis zur italienischen Tussi, die komplett gestylt mit Louis Vuitton Tasche zum Game Drive auftauchte, war alles dabei. Wir hatten Glück und verbrachten die beiden Tage mit 4 netten Südafrikanern auf den Game Drives und mit dem nettesten Ranger.
Trinkgeld gibt man hier am Ende des Aufenthalts, anonym in einem Briefumschlag. Diese liegen an der Rezeption aus und man trennt zwischen Ranger, Tracker, sonstigen Lodgeangestellten und dem Team für Wellness, falls man Anwendungen in Anspruch genommen hat.
Die Elephant Plains Lodge ist ausschließlich über das Gowrie Gate im Norden von Sabi Sand zu erreichen. Von Johannesburg aus braucht man ungefähr 7 Fahrstunden bis zur Lodge.
Wir kamen aus dem Kruger National Park durch das Orpen Gate zur Elephant Plains Lodge. Für diese Strecke sollte man unbedingt die Anfahrtskarte von der Webseite ausdrucken. Die Fahrt führt zuerst ein Stück über die asphaltierte R531, danach biegt man ab und fährt durch dicht besiedeltes Gebiet ausschließlich über Gravel Roads. An den Abzweigungen ist aber Sabi Sand meistens ausgeschildert, oft auf selbstgebastelten Holztafeln.
Nachdem man am Gate Eintritt gezahlt hat, fährt man noch knapp 20 Kilometer bis zur Lodge. Sabi Sand kostet 120 Rand pro Fahrzeug und 30 Rand pro Person Eintritt, bezahlbar nur in Cash.
Schon auf dem gut ausgeschilderten Weg, der zuerst am Grenzzaun entlang führt, kann man viele Tiere sehen und sollte eine knappe dreiviertel Stunde für die Fahrt einplanen, da die Wege Speed Bumps haben und man langsam fahren muss. Wir waren froh über unseren etwas höheren SUV.
Die großzügigen Zimmer der Lodge sind sehr komfortabel und geschmackvoll eingerichtet. Das empfindet man noch mehr als Luxus wenn man, so wie wir, die Nächte vorher in einem der staatlichen Camps im Kruger National Park übernachtet hat.
Angeboten werden fünf rustikale, mit Ried gedeckte Rondavels mit Blick in den Garten, die in einer Gruppe angeordnet sind. Dann gibt es noch sechs Luxus-Suiten mit einer eigenen Aussichtsterrasse. Von hier aus hat man den direkten Blick auf das trockene Flussbett, zahlt dafür natürlich auch mehr. Die Rondavel Bewohner haben den gleichen Blick von der Terrasse am zweiten Pool, der sich direkt vor den Unterkünften befindet und mehr Privatsphäre bietet als der Pool vor dem Hauptgebäude. Wer es ganz besonders privat und teuer mag, der bucht die Honeymoonsuite mit zusätzlicher Außendusche und einem eigenen Plunge Pool.
Zwischen den Häusern stromern immer ein paar Tiere herum, da die Lodge nicht eingezäunt ist. Ein paar Nyalas sind hier ziemlich zahm, die haben wir öfters gesehen. Aber auch kleinere Tiere wie Vögel oder Mistkäfer lassen sich in der Gartenanlage beobachten.
Alle Zimmer haben selbstverständlich großzügige Badezimmer mit Glas-Dusche und Badewanne. Ausserdem gehören Klimaanlage und Deckenventilator ebenso zur Ausstattung wie ein kleiner Safe, eine Kochmöglichkeit für Tee oder Kaffee, eine Minibar und ein Moskitonetz über dem breiten Bett. Hier haben wir in kühler Bettwäsche wunderbar geschlafen.
Ein kleines Missverständnis gab es in Bezug auf die Minibar. Es gab eine Liste, auf der wir eintragen konnten, was von der Bar aus für die nächsten Tage in den Kühlschrank aufgefüllt werden soll. Natürlich sind die Flaschen und Dosen winzig und die Preise hoch. Leider dachten wir, dass am Ende der tatsächliche Verbrauch abgerechnet wird, dem war aber nicht so. Alles stand auf der Rechnung, einiges davon aber noch in unserem Kühlschrank beim Check-Out. Das haben wir dann noch schnell vor der Abfahrt herausgeholt, bezahlt ist bezahlt. Also Vorsicht, was man ordert muss man auch trinken!
Frühstück und Mittagessen werden als Buffet im Speisraum im Hauptgebäude mit Blick durch die Verandatüren auf den Pool angeboten.
Bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen, die Flügeltüren sind meist geöffnet. Das Frühstücksbuffet ist üppig und bietet so ziemlich alles, was man in dieser Preisklasse von einem guten Frühstück erwartet. Meist hat man auch Hunger, schließlich ist man ja schon seit 5:00 Uhr auf den Beinen. Da schmecken die leckeren Speisen dann ganz besonders gut und der Service ist aufmerksam und freundlich.
Warme Eierspeisen ordert man auch hier direkt in der Küche, wo sie frisch zubereitet werden. Auf dem Tisch steht jeden Tag eine andere Karte mit dem Tipp des Tages, dabei handelt es sich um ein besonderes, warmes Gericht. Würste, Eierspeisen, Pfannekuchen - etwas in dieser Art. Meist nach den Guides benannt.
Direkt nach der Ankunft kamen wir in den Genuss des ersten Lunchbuffets. Es gab diverse kalte Salate und Speisen, dazu auch warme Quiches und Desserts. Dazu ordert man nach Bedarf Getränke von der Bar. Das Mittagessen war stets abwechslungsreich und wir fanden die angebotenen Speisen sehr ausgefallen und lecker. Ein wenig fühlten wir uns belauert, weil die Köchin ständig an der Tür stand und nach dem Rechten schaute, dazu saßen die Guides teilweise mit am Tisch und auch die Dame von der Rezeption hatte stets ein wachsames Auge auf den Ablauf.
Die Abendessen werden dann in der Boma unter freiem Himmel am Feuer sitzend serviert. Ein über den anderen Tag wird abgewechselt: einmal gibt es ein festes Menü, wobei man zwischen zwei Hauptspeisen wählen kann. Diese Auswahl wird beim Lunch verkündet und abgefragt. Am nächsten Tag gibt es dann ein kleines Buffet und Fleisch vom Grill.
Am ersten Abend hatten wir so die Wahl zwischen gefüllter Forelle und Ochsenschwanz. Wir lieben Ochsenschwanz, nachdem wir ihn einmal in den Drakensbergen perfekt bekommen hatten, also haben wir uns spontan dafür entschieden und uns auf diesen Gang gefreut.
Vor dem Dinner trifft man sich auf einen Drink an der Bar und man kann in den gut sortierten Weinkeller gehen und sich eine Flasche zum Verzehr aussuchen. Der Wein wird dann perfekt temperiert an den Tisch geliefert.
Die Tische im Boma sind am Abend im Halbrund um ein Feuer aufgebaut, unter dem Sternenhimmel im Freien. Die Gäste sitzen zu zweit oder viert nebeneinander, auch die Guides gesellen sich an einem eigenen Tisch dazu. So können die Kellnerinnen vorne vorbeilaufen und bedienen. Es ist ziemlich dunkel, gelbliches Licht an den Wänden wegen der Insekten scheint von hinten, und eine kleine Kerze pro Tisch kann den eigenen Schatten kaum aufhellen. Daher konnten wir nur schwer erkennen, was auf den Tellern war.
Die Vorspeise wurde serviert und war lecker, dann folgte der Ochsenschwanz in einer kleinen Schüssel mit Gemüsebeilage. Schon der erste Bissen war nur Glibberfett, Sehnen und Knochen. Das koche ich zu Hause wirklich besser. Wir haben uns dann an der Gemüsebeilage satt gegessen und am Nachtisch.
Auch das Buffet am nächsten Abend war kein kulinarisches Highlight. Salatbuffet und relativ zähes, trockenes und fettumrandetes dünnes Fleisch vom Grill. Vom Essen in der Elephant Plains Lodge waren wir dann doch etwas enttäuscht.
Im Gegensatz zu Frühstück und zum Lunchbuffet war das Dinner hier leider die schwächste Mahlzeit des Tages.
Die Elephant Plains Game Lodge hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und bietet hervorragende Tiersichtungen, vor allem von den seltenen Leoparden.
Hier ist die offizielle Homepage vom www.elephantplains.co.za/ und hier eine Webcam vom EP Wasserloch.
Offizielles Video zum Thema
Google Map zum Thema
Elephant Plains Lodge
| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Sabi Sand | Site-Map | HOME |
| Datenschutz | Impressum |