| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Buschgeschichten | Site-Map | HOME |

| Der zweite Kill |

LÖWEN AM BÜFFELRISS - Mai 2016

Löwen haben wir im Mai 2016 viele gesehen, denn auf Grund der lang anhaltenden Dürre verendeten im Park viele Büffel und Hippos. Ein reich gedeckter Tisch für die Löwenrudel, die alle Nachwuchs hatten. Leider sind fast 90% aller Löwen von Tuberkulose befallen. Denn die Büffel, Lieblingsspeise der Löwen, haben sich bei normalen Hausrindern mit Tuberkulose angesteckt. So holen sich auch die Räuber die Krankheit und dieses Problem kann nur gelöst werden, wenn man die Büffelherden frei von Tuberkulose bekommt. Es gibt selbst im Raum Kapstadt Büffelfarmen, wo tuberkulosefreie Tiere gezüchtet werden. Leider kostet ein gesundes Tier kostet ca. 40.000 Euro.

Für Besucher des Kruger National Park sind Löwen an einem frischen Riss immer ein besonderes Erlebnis. Die Jagd selbst zu erleben ist eher ein Sechser im Lotto, denn sie findet meist nicht am Tag statt. Wir kamen aus Richtung Norden und waren auf dem Weg zum Lower Sabie Camp, als wir kurz vor der Abzweigung zum Orpen Dam ein paar Autos am Straßenrand stehen sahen. Da musste etwas sein. Der Blick war verstellt, aber zwischen einigen Autos sahen wir etwas weiter entfernt einen männlichen Löwen. Ein Fotograf mit einem Riesen-Teleobjektiv hatte sich schon auf den besten Platz positioniert und so fuhren wir ein Stück die Straße entlang.

An einer Stelle, an der sich kein anderes Auto mehr befand, konnte man das Hinterteil des Löwen sehen. Wir beschlossen eine Weile zu warten, das war unser Glück. Denn der Löwe stand auf und zerrte ein Fleischstück um den Strauch herum in unsere Richtung. Jetzt hatten wir vollen Sichtkontakt und nach einer Weile kamen die anderen Löwen dazu, die wir zuerst gar nicht gesehen hatten.

Am Ende waren dort zwei prächtige Mähnenlöwen mit mehreren Weibchen und Jungtieren, die schon gesättigt waren und ab und zu noch am Rest eines Büffels nagten. Das Problem war unsere Position, ich musste von der Beifahrerseite aus über die Rückbank aus dem hinteren Fenster fotografieren. Dazu muss man sich ziemlich verdrehen, aber wir konnten unsere Position nicht mehr wechseln weil wir mittlerweile von anderen Autos zugeparkt waren. Dazu wurde es sehr heiß im Auto, ein Handtuch am Seitenfenster eingeklemmt schaffte ein bisschen Linderung.

Neben den Löwen hatten sich auch schon einige freche Schakale eingefunden, die versuchten ein Stück Fleisch zu stibitzen und auf ihre Chance lauerten. Auch einige Geier hüpften umher. Eine Löwin fühlte sich durch die Vögel sehr gestört. Blitzschnell sprang sie auf und erlegte einen der Geier mit einem Hieb der Vorderpranke, leider für uns direkt hinter einem Busch. An der anderen Seite kam sie wieder zum Vorschein und fing an den Vogel zu verspeisen. Doch die Federn am Maul widerten sie sichtlich an. Zwar verteidigte sie noch kurz ihre Beute gegen einen männlichen Löwen, ließ sie dann aber lieben und das freute die Schakale. Unten auf dem Video ist die Szene zu sehen.






Der zweite Kill

Im Kruger National Park gibt es Tage, da hat man einfach ganz viel Sichtungsglück. So auch an diesem Tag, als wir auf dem Weg von Satara nach Lower Sabie waren. Schon am Morgen eine Löwengruppe am Camp, dann drei Weibchen mit sieben Jungtieren, der Büffelriss mit der ganzen Familie und nur wenige Kilometer weiter, nördlich vom Nwatinunga Waterhole, gab es direkt an der Hauptstraße einen zweiten Kill.

Dieses Löwenrudel hatte den Büffel nur ein paar Meter neben dem Asphalt erlegt und das große Fressen war in vollem Gang. Da hier fast jeder Besucher vorbei kommt war der Andrang entsprechend groß, viele Autos, Camper mit Anhängern und Safarifahrzeuge standen dicht an dicht in Doppelreihe davor. Wir konnten das Spektakel von weitem fotografieren, einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen war unmöglich. In der Nähe lagen im Schatten schon einige sichtlich erschöpfte Löwinnen, die sich bereits satt gefressen hatten. Der Rest des Rudels war mit rot verschmierten Schnauzen am Fressen, die Kleinen hingen mit dem ganzen Kopf im Bauchraum des toten Tieres.

Eigentlich war uns der Andrang zu groß und wir hatten ja gerade eine gute Sichtung, also wollten wir nur vorbei fahren. Doch der Gegenverkehr parkte bereits in dritter Reihe und wir mussten immer wieder etwas länger warten. Durch Zufall hielten wir neben einer Lücke in den zwei Spuren rechts von uns, zwischen den parkenden Autos hatten wir genau die fressenden Löwen im Blick. So konnte ich doch noch schnell ein paar Fotos machen, bevor wir weiter fahren konnten.





Eigenes Video zum Thema

| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Buschgeschichten | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |