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BESUCHER IN DER NACHT - Mai 2015

Auch in der Nacht, wenn es stockdunkel ist in Afrika, kann man Tiere sehen. Wie der Name schon sagt sind viele nachtaktiv. Die Palette reicht von diversen Katzenarten über Buschbabies, Honigdachse, Hyänen, Eulen, Stachelschweine und Fledermäuse in der Dämmerung.

Um sie zu sehen muss man sich nach Einbruch der Dunkelheit im Freien aufhalten oder einen der von Nationalpark-Verwaltung und privaten Lodges angebotenen Night Drives mitmachen. Dort hat man dann den Vorteil eines starken Scheinwerfers und der Fahrer oder Tracker schwenkt ihn dann und entdeckt mit seinen scharfen Augen mehr Tiere. Dies hat allerdings auch einen Nachteil, vor allem wenn man fotografieren will: man kann die Richtung des Lichtstrahls und die Dauer nicht bestimmen.

Um die empfindlichen Augen der nachtaktiven Bewohner nicht zu stören, sollte man nicht zu lange mit einer starken Lampe leuchten. Wir möchten ja auch nicht länger direkt in eine starke Lichtquelle schauen und wissen nur selbst zu gut wie unangenehm das ist.

Ausserdem sollte man sich vor so einer Fahrt intensiv mit seiner Kamera auseinander setzen, um dann am Ende auch ein halbwegs gutes Bild zu bekommen. Das Licht ist meist nur kurz auf einem sich schnell bewegenden Objekt und die Umgebung stockdunkel. Bedingungen, bei denen so manche Kamera schnell an ihre Grenze kommt. Nach ein paar Dutzend Testbildern auf unbewegte Objekte im Schein der Taschenlampe bekommt man ein Gefühl für die richtige ISO-Zahl, Ausleuchtung und Belichtungskorrektur.

Im Kruger National Park buchen wir in den diversen Camps meist die Hütten mit Blick auf den Grenzzaun. Diese sind meist nur etwas teurer, bieten aber mehr Privatsquäre und wenn sich hinter dem Zaun etwas tut, dann bekommt man dies schnell mit. Also macht man sich es am Abend auf der Terrasse bequem und wartet auf Besucher. Besonders lohnt es sich im Satara Camp, denn hier patroullieren regelmäßig Hyänen und Schakele am Zaun entlang. Innerhalb des Camps sieht man mit Glück nachts Honigdachse, die nachts die Mülltonnen der Chalets nach Fressbarem durchstöbern. Man sollte sich den agressiven und furchtlosen kleinen Räubern auf keinen Fall in den Weg stellen und Abfälle immer in den verschließbaren Tonnen mit Deckel verstauen, die überall vor den Hütten stehen. Mit menschlichen Augen kaum zu erkennen sind die dunkelbraunen Zwergmangusten, die auch in Gruppen nur als huschende Schatten eine kleine Irritation im Augenwinkel erzeugen - war da was?

Leider ist man nach einem langen Tag mit Tiersichtungen am Abend schnell müde, so dass man manchen Besuch verschläft.





Katzen

Es ist eher schwierig eine der zahlreichen kleineren Vertreter der Katzenartigen im Busch zu entdecken. Meist sind die auch noch nachtaktiv und sehr scheu. Das bedeutet im Fall des Kruger National Park, entweder man sieht sie zufällig auf einem der geführten nächtlichen Game Drives, oder sie kommen von sich aus ins Camp. Ab und zu wurden sie hier wahrscheinlich illegal gefüttert, aber bisher haben wir sie oft innerhalb der Grenzen eines Camps gesehen. Füttern ist im Nationalpark natürlich streng verboten, was aber leider manche Zeitgenossen nicht davon abhält.

Ein etwas anderer Fall sind wohl die afrikanischen Wildkatzen, die uns im bisher jedes Mal im Camp Satara besuchten. Früh am Abend erscheinen sie meist recht unerwartet im den Lichtkreis von unserem Bungalow. Es wird nicht gebettelt, sondern sie waren auf der Suche nach Insekten, Eidechsen oder Mäusen, die von dem Licht oder dem Nahrungsangebot rund um die Bungalowküchen angelockt werden. Beim letzten Besuch setzte sich eine ganz besonders zutrauliche direkt vor uns und hielt ein kurzes Schläfchen. Dann gähnte sie ausgiebieg und zog weiter in die Dunkelkkeit der Nacht.

Die Falbkatze oder Afrikanische Wildkatze (Felis silvestris lybica) ähnelt in Aussehen und Form stark unseren kurzhaarigen Hauskatzen. Sie ist beige oder grau und schlank. Die Länge von Kopf bis Schwanzansatz beträgt etwa 50 cm, die Schwanzlänge 25 cm. Sie wiegt in der Regel etwa 5-6 kg und hat einen spitz zulaufenden Schwanz. Allerdings war diese kleine Wildkatze allen Hauskatzen, die wir bislang gesehen haben, an Geschwindigkeit und Agressivität um Welten überlegen. Vermutlich müssten unsere trägen heimischen Stubentiger erstmal eine Woche Diät halten, um ähnlich fokussiert und spritzig auf Nahrungssuche zu gehen.

Eine andere Sorte von Kleinkatzen ist die Ginsterkatze (Genetta maculata mossambica), auf englisch Genet genannt, welche auffällig unauffällig getupft ist. Wir konnten sie in Biyamiti und in Punda Maria beobachten. Ganz besonders schön waren die Besuche in der Boulders Lodge, hier hatten wir gleich drei Tiere für uns alleine. Sie beobachteten uns eine Weile und als nichts für sie abfiel zogen sie sich in die Felsen zurück.






Eigenes Video zum Thema

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