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| Shongololo Loop |
Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, wenn man im Kruger National Park überhaupt Wildhunde zu sehen bekommt. Die afrikanischen Wildhunde werden im Deutschen auch Hyänenhunde genannt, da sie äußerlich entfernt einer Hyäne ähneln. Im Englisch nennt man sie Wild Dogs oder Painted Wolf, letzteres ist auch die Übersetzung des wissenschaftlichen Namens Lycaon pictus. Das schwarz-braun-gelb gescheckte Fell mit einer weißen Schwanzspitze ist bei jedem Individuum anders, so dass keine zwei Wildhunde gleich aussehen. Wie die Hyänen ist auch der Afrikanische Wildhund ein Rudeltier, hier pflanzt sich meist jedoch nur das dominante Paar innerhalb eines Rudels fort. Die Nachkommen werden gemeinschaftlich im Rudel aufgezogen, die soziale Bindung ist bei den Wild Dogs sehr stark ausgeprägt.
Der Afrikanische Wildhund wurde von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) auf die Liste der gefährdeten Tierarten gesetzt. In ganz Afrika wird der Bestand nur noch auf 10.000 Tiere geschätzt. Hauptgrund ist, dass Wildhunde bei Farmern in ganz Afrika nicht sehr beliebt sind. Sie werden oft erschossen oder von Wildfallen getötet.
Überlebensfähige Populationen dieser seltenen Tiere gibt es heute leider nur noch in Kenia, Tansania, Sambia, Simbabwe, Botswana und in Südafrika. Hier vor allem im Kruger National Park und den angrenzenden Schutzgebieten und im Hluhluwe-Imfolozi in Kwazulu Natal. Es gibt auch in einigen anderen Ländern mittlerweile Schutzprogramme.
Wildhund-Rudel benötigen große Jagdreviere, die oft 500 Quadratkilometer und mehr umfassen. Selbst im 20.000 Quadratkilometer großen Krügerpark, der ein gutes Habitat mit hoher Beutetierdichte bietet, leben geschätzt nur noch ca. 350 dieser Tiere. Auch ihr dortiger Aktionsraum ist mit 200 bis 2000 km² sehr groß. Die Bestände haben sich auch durch Tierkrankheiten wie Tollwut oder Staupe reduziert.
So gesehen hatten wir auch im Mai 2015 riesiges Glück: Gleich drei Wildhund-Sichtungen konnten wir in den 11 Tagen im Park genießen. Südlich von Skukuza am frühen Morgen und ein zweites Mal ebenfalls kurz nach Öffnung der Gates südlich von Satara. Auch in der Region am Phalaborwa Gate wurden schon wiederholt welche gesichtet, leider nicht von uns. Ein Jahr zuvor sahen wir einen einzelnen Kundschafter an der Hauptstraße nördlich von Olifants - Wildhunde kann man nur selten alleine beobachten.
Doch in diesem Jahr hatten wir noch einmal großes Glück, ein Rudel von sieben Wildhunden weit im Norden, am Shongololo Loop bei Mopani zu sehen. Fast wären wir daran vorbei gefahren, obwohl die Tiere direkt neben der Straße lagen. Aber im grünen Gras im Schatten der Büsche und durch die Flecken gut getarnt haben uns nur die zuckenden Schwanzspitzen ihren Aufenthaltsort verraten.
Dann konnten wir sie ganz alleine eine halbe Stunde lang beobachten, dann haben wir Platz für das nächste Auto gemacht. Die Hunde ruhten sich in der Mittagshitze aus, aber wie es ihre Art ist konnten sie nicht lange still halten. Ständig wechselte einer die Position, es wurde gegähnt und die lästigen Fliegen mussten auch durch Schütteln und Zucken der Schwanzspitze vertrieben werden. Wildhunde sind eigentlich auch bei Tag aktiv. Sie haben keine festen Reviere, weshalb sie anders als andere Hunde auch keine Markierungen setzen. Wir hatten sie hier bei der Mittagspause im Schatten liegend erwischt und konnten ganz in Ruhe Fotos machen.
Eigenes Video zum Thema
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