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SIRHENI BUSHVELD CAMP - im Oktober 2011

Das Sirheni Bushveld Camp liegt im nördlichen Bereich des Kruger National Park, zwischen den beiden größeren Camps Punda Maria im Norden und Shingwedzi weiter südlich. Der nächste Picknickplatz ist Babalala, 12,5 Kilometer oder eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt. 54 Kilometer oder gut 2 Stunden fährt man zum nächst gelegenen Gate, dem Punda Maria Gate.

Wir sind an diesem Tag am Morgen im Leokwe Camp im Mapungubwe National Park gestartet, haben in Musina eingekauft und sind am Pafuri Gate in den Kruger National Park eingereist. Alles bequem an einem Tag zu schaffen.

Benannt wurde Sirheni nach dem Tsonga Wort für "Friedhof", weil hier in der Nähe einige Elefantenskelette gefunden wurden. Es handelt sich hierbei um eines der kleineren Buschcamps mit nur 15 freistehenden Bungalows und die Zahl der Gäste bleibt somit überschaubar. Wer hierher kommt, der sucht Privatsphäre, Natur und Ruhe. Allerdings muss er sich selbst verpflegen, denn ein Restaurant oder eine Tankstelle sucht man vergeblich, so wie in allen Bushveld Camps des Nationalparks. Im Mini-Shop an der Rezeption kann man Brennholz, Kühl-Eis und Telefonkarten kaufen, ein Telefon ist ebenfalls vorhanden, denn hier gibt es keinen Mobilfunk-Empfang.

Das Camp liegt weit abseits der stark befahrenen Touristenrouten, die letzten fünf Kilometer sind nur für Gäste mit Buchung zu befahren. Tagesbesucher sind hier nicht gestattet. Das Camp liegt direkt am Sirheni Dam, an dem der Fluss Mphongolo aufgestaut wird.

Von den Rangern im Sirheni Bushveld Camp werden auch geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.



Unterkunft

Es gibt im Sirheni Bushveld Camp fünf Vier-Bett-Hütten und neun Sechs-Bett Einheiten, jeweils in einem eigenen, freistehenden Bungalow. Wir hatten einen der kleineren Bungalows, das Haus Nummer 8. Das Auto parkt man direkt neben dem Eingang, so wird bequem ein- und ausgeladen.

Dieses Camp hat eine Standard-Ausstattung, alles ist ziemlich einfach gehalten, abgewohnt und bietet eher den Charme einer Jugendherberge aus meiner Jugendzeit. Es gibt ein Schlaf- und Wohnzimmer, ein kleines Bad und eine offene Küche, in der ein alter Gefrierschrank als Kühlschrank dient. Das alte, wuchtige Teil macht einen Höllenlärm und hat sehr dicke Wände. Die Kälte muss er nämlich auch noch halten, wenn der Generator in der Nacht und Tagsüber ausgeschaltet wird - zum Glück läuft der eben nur für je drei Stunden am Morgen und am Abend.

Bei einer Belegung mit vier Personen müssen zwei davon auf Schlafsofas im Wohnzimmer übernachten. Im Außenbereich liegt die überdachte Terrasse mit Sitzgelegenheit und dem üblichen, persönlichem Grillplatz etwas abseits.

Es war am Abend aber leider so windig, so dass wir froh waren kein Feuer anzünden zu müssen. Wir haben dann im Innenraum gekocht und uns danach noch ein wenig in den geschützten Bird Hide gesetzt, der von unserem Haus aus mit wenigen Schritten zu erreichen war. Dort konnten wir mit Taschenlampe direkt in die leuchtenden Augen der grasenden Hippos schauen.



Tiere

Die nähere Umgebung von Sirheni ist sehr tierreich, da das Camp direkt an einem Damm liegt. Mit sehr viel Glück soll man im umliegenden Graland zwischen Babalala und der nördlichen Zufahrt zum Mphongolo Loop sogar Wildhunde, Reedbuck und Roan-Antilopen sehen.

Leider ist die direkte Aussicht von der Veranda der Bungalows auf das Wasser meist durch Büsche und Bäume ein wenig eingeschränkt, aber es gibt einen Pfad am Grenzzaun entlang. Im Camp befinden sich auch zwei Bird Hides, von denen aus man den Sirheni Dam gut überblicken kann und wir waren hier meist alleine.

Am frühen Morgen hatten wir Glück und konnten direkt nach der Dämmerung zwei sehr gut getarnte Löwinnen im Gras auf der anderen Uferseite entdecken. Sonst sahen wir im Camp meistens Vögel. Laut Ranger gibt es auch einen Loparden, der hier sein Revier hat und regelmäßig am Ufer durch das Gras läuft. Leider haben wir ihn nicht gesehen.

Aber hier in Sirheni hatte ich eine wirklich tolle Begegnung mit einem wilden Tier: mitten in der Nacht bin ich aufgeschreckt, weil etwas mit dumpfem Schlag knapp oberhalb von meinem Kopf auf das Kopfkissen fiel. Als ich verschlafen nach meiner Taschenlampe tastete und leuchtete wachte Michael von meinem Quiecken auf. Denn auf meinem Kopfkissen hockte eine Maus, die wohl von einem Dachbalken herunter gefallen war. Die Arme war vor Schreck ganz starr, so dass mein Held sie mit der Taschenlampe in den Papierkorb befördern konnte (siehe Bild rechts). Nach dem Beweisfoto wurde sie dann auf der Veranda in die Freiheit entlassen und ist zielstrebig in gerader Linie in den nächsten Busch entschwunden. Aber den Schreck in der Nacht könnt Ihr euch sicher vorstellen...

Ein weiterer Standortvorteil ist die Nähe zum tierreichen Mphongolo Loop, den man am frühen Morgen alleine befahren kann, bevor die Autos aus dem Main Camp Shingwedzi ankommen. Von Shireni aus kann man auch in einem Tagesausflug den Norden rund um Pafuri erreichen. Ein weiteres Highlight in der Umgebung ist die Wasserstelle von Red Rocks.



Karte zum Thema

Sirheni Bushveld Camp

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