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HÖRNCHEN UND MANGUSTEN

Aus der Gruppe der Nagetiere gibt es viele Arten im Kruger, denen habe ich keine eigene Seite gewidmet weil ich dazu nicht genüg Fotos habe. Denn Ratten, Hamsterratten, Mulle und die Mäuse sieht man eher selten. Zu den Nagetieren zählen auch auch der seltene Springhase (Pedetes capensis) und das Südafrikanisches Stachelschwein (Hystrix africaeaustralis). Aber man sieht ein niedliches Tier fast überall im Kruger, vor allem auch in den Camps: Buschhörnchen (Paraxerus cepapi).

Die flinken Tiere leben in Baumsavannen und Trockenwäldern, sie sind hauptsächlich tagaktiv und an Bäume gebunden. Ihre Nester liegen hoch in den Bäumen, zur Nahrungssuche kommen sie aber oft an den Boden. Hauptnahrung sind wie bei den meisten Hörnchen Samen, Nüsse und Früchte, nebenbei Insekten und Vogeleier.

Buschhörnchen sind 10 bis 30 cm lang, hinzu kommen 12 bis 25 cm Schwanz. Das Fell weist eine hellgraue bis gelblichgraue, lokal auch manchmal eine rostgraue Färbung auf. Am Bauch zeigt sich eine weißliche bis cremefarbene, zuweilen auch eine hellbraune Färbung. Die Fellfärbung variiert dabei je nach Vorkommen und Lebensraum, in trockenen Regionen ist das Fell meist gräulich gefärbt. Rund um die seitlich am Kopf liegenden Augen ist ein weißlicher Augenring erkennbar und die Füße enden, wie bei allen Erdhörnchen, in 5 Zehen.

Die geselligen Tiere leben in Gruppen, meistens bestehen diese aus einem ausgewachsenen Paar und seinen Jungen. Gelegentlich tun sich auch mehrere Familien zusammen. Die Mitglieder der Gruppe warnen sich gegenseitig durch schrille Pfiffe, wenn Raubtiere nahen. In der Paarkungszeit hört man sie am frühen Morgen oft keckern. Die Anzahl der Jungen in einem Wurf beträgt ein bis drei.

Haben sich Hörnchen an Menschen gewöhnt sind sie wenig scheu und auf jeden Fall sehr neugierig - man könnte ja etwas zu fressen abstauben. Die Tierchen sind sehr fotogen und ich habe massig Fotos von Ihnen gemacht, hier ist nur eine kleine Auswahl zu sehen.





Mangusten

Es gibt acht Arten von Mangusten im südalichen Afrika. Vier davon haben wir schon öfter im Kruger gesehen, daher stelle ich sie hier vor. Eher selten sieht man die Weißschwanzmanguste (Ichneumia albicauda), meist in der Nähe von Gewässern. Diese Tiere zählen zu den größten Vertretern ihrer Familie und erreichen eine Kopfrumpflänge von 47 bis 71 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 34 bis 47 Zentimetern und ein Gewicht von 1,8 bis 5,2 Kilogramm. Auch wenn wir sie schon ein paar Mal gesehen haben, sie waren sehr schnell über die Strasse und im Wald verschwunden und entsprechend schwer zu fotografieren.

Etwas häufiger ist die Schlankmanguste (Galerella sanguinea) mit ihren markanten hellen, orangeroten Fell. Die Schlankmanguste ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. Sie fehlt nur in der südlichen Hälfte Südafrikas, in den dichten Wäldern Äquatorialafrikas und in echten Wüsten. Sie ist grundsätzlich tagaktiv, geht aber auch in warmen Nächten mit Mondlicht auf Nahrungssuche. Als hauptsächlicher Fleischfresser ernährt sie sich von kleineren Wirbellosen und Wirbeltieren wie Insekten, Echsen, Schlangen, kleinen Nagetieren und Vögeln.

Meist in grösseren Trupps sieht man die schnellen Zebramangusten (Mungos mungo). Die Gruppen bestehen aus meist 10 bis 20, in manchen Fällen sogar bis zu 40 Mitgliedern und setzen sich aus mehreren ausgewachsenen Männchen und Weibchen sowie den Jungtieren zusammen. Eine Gruppe legt rund 2 bis 3 Kilometer pro Tag zurück, dabei bewegen sich die Tiere in Zick-Zack-Kurs und suchen dabei nach Nahrung. Wenn die Gruppe nicht auf der Suche ist, sondern schnell vorankommen will, dann drängt sie sich dabei manchmal eng zusammen. So wirken die Tiere wie ein einziges größeres Tier, welches wie eine Welle voranschießt. Eine einzelne Manguste ist dabei für einen Räuber oder Greifvogel nicht zu erkennen.

Diese Art ist 30 bis 40 cm lang mit einem 18 bis 31 cm langen Schwanz. Das Gewicht variiert zwischen 0,9 und 1,9 kg. Es ist kein äußerlicher Geschlechtsunterschied erkennbar, Männchen und Weibchen sind gleich groß und gleich gefärbt mit den typischen Querstreifen im Fell.

Besonders gerne beobachten wir die Südliche Zwergmanguste (Helogale parvula), die im Kruger in grossen Gemeinschaftsbauten lebt. Man sieht sie auch an abgestorbenen, umgefallenen Bäumen oder sie leben in Steinen den Bachbegrenzungen an Straßenrändern. Hier werden oftmals Steine mit einem Drahtgeflecht zu einer Mauer zusammengehalten, um das Regenwasser zu einem Kanalrohr zu leiten. Die kleinen Tiere finden Zuflucht in den Hohlräumen zwischen den Steinen hinter dem Maschendraht - keine Chance für Räuber.

Südliche Zwergmangusten zählen zu den kleinsten Mangustenarten, mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 23 Zentimetern, wozu noch ein 14 bis 19 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht beträgt 210 bis 420 Gramm. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und annähernd gleich groß.

Die geselligen Tierchen lassen sich gut beobachten, vor allem am frühen Morgen, wenn sie aus dem Bau kommen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dann verlassen sie ihren Schlafplatz und kehren erst vor Sonnenuntergang dorthin zurück. Vor dem Aufbruch wärmt man sich noch in der Sonne auf, betreibt Gymnastik oder spielt etwas mit den Kumpels herum. Mittags ruhen sie häufig. Es sind territoriale Tiere, deren Reviergröße 0,30 bis 1 km² beträgt, die Grenzen werden gegen Eindringlinge bewacht. Wenn man einmal welche entdeckt hat wird man sie in der Region immer wieder finden.

Wenn sie Gruppe auf Nahrungssuche geht, gibt es oft eine Kooperation mit dem Östlichem Gelbschnabeltoko, einer Vogelart aus der Familie der Nashornvögel. Die Tokos fangen die Insekten, die von den Zwergmangusten bei ihrer Nahrungssuche aufgescheucht werden, dann aber wegfliegen oder zu schnell für die kleinen Nager sind. Die Zwergmangusten profitieren ebenfalls, weil die Tokos vor Beutegreifern aus der Luft warnen. Die Zwergmangusten warten mit dem Beginn ihres Beutezuges auf den Toko, der mit spezifischen Verhaltensweisen den Zwergmangusten seine Bereitschaft zur Kooperation anzeigt.







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