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Eine ganze Seite über Schweine? Ja, denn das Warzenschwein (Phacochoerus africanus) ist überall im Kruger National Park am Wegrand zu sehen. Sie sind immer ein Foto wert, denn jedes Tier hat einen eigenen Look. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Mauretaniens und Senegal bis Äthiopien und südlich bis Namibia und Südafrika. Ihr Lebensraum sind offene Gelände, vorzugsweise in Savannen und lichten Wäldern.
Warzenschweine ähneln auf den ersten Blick einem Wildschwein mit einem etwas zu groß geratenen, bizarren Kopf. Am auffälligsten sind die gebogenen und 35 bis 60 Zentimeter langen unteren Eckzähne, die Hauer genannt werden. Die drei paarig angeordneten, bis zu 15 Zentimeter langen Warzen am Kopf gaben dem Tier seinen Namen. Sie befinden sich am Kopf zwischen Augen und Schnauze. Die Warzen bestehen nicht aus Knochen, sondern aus verknorpelter Haut und sind auch nicht mit den Schädelknochen verbunden. Die Schnauze ist lang, der Rüssel kurz und kräftig. Die Augen sind klein, die Ohren kurz.
Die unteren Eckzähne sind ebenfalls verlängert, sie sind kürzer, aber schärfer. Warzenschweine sind Allesfresser, die sich aber vorwiegend von Pflanzen ernähren. Beim Fressen lassen sie sich auf die Handgelenke nieder und schieben sich in dieser Haltung vorwärts, das sieht aus als wenn sie knien. Unten auf dem Bild trinken sie so auch aus einer Pfütze nach dem Regen.
Mit der Schnauze und den Hauern durchwühlen sie das Erdreich auf der Suche nach Wurzeln und Knollen. Beeren, Baumrinde und gelegentlich auch mal Aas ergänzen den Speiseplan. Die Afrikanern mögen sie eher weniger, da sie unteranderem als Schädlinge gelten, die gerne einmal auf dem Weg der Nahrungssuche ein ganzes Feld aufwühlen.
Ausgewachsene Warzenschweine sind Beutiere von von Tüpfelhyänen, Leoparden und Afrikanischen Wildhunden. Der größte Feind der Warzenschweine sind Löwen, unten ist ein Bild zu sehen mit einem Warzenschwein als Beute. Ab und zu schnappt sich auch mal ein Krokodil ein unvorsichtiges Schwein, das sich zu nah ans Ufer gewagt hat. Fleisch vom Warzenschwein steht auch oft auf den Spiesekarten südafrikanischer Restaurants, meist in geschmorter Form als Gulasch.
Sind sie alamiert, rennen sie weg, dabei können sie Spitzengeschwindigkeiten um 50 km/h erreichen. Der Schwanz ist dabei immer steil nach oben gerichtet. Das hat ihnen in der Bevölkerung den Beinamen "Radio Africa" eingebracht, weil das aussieht wie eine Antenne. Spätestens seit dem "König der Löwen" ist Pumbaa auch bei unseren Kindern sehr beliebt.
Ein ausgewachsenes Warzenschwein besitzt eine Körperlänge von ca. 130 cm, dazu kommen 40 cm Schwanzlänge. Das Körpergewicht beträgt etwa 85 kg und die Schulterhöhe etwa 75 cm, Die Weibchen sind etwas kleiner als Männchen. Der große Kopf macht fast ein Fünftel der Körperlänge aus. Insgesamt sind diese Schweine eher friedliche Tiere, die auch innerhalb der Gruppe keine blutigen Machtkämpfe austragen. Sie klären solche Dinge eher über Drücken, Schieben und den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen.
Die Paarung findet im Frühjahr statt. Nach einer Tragzeit von 165 Tagen werden meist 3 bis 4 Frischlinge geboren, die von der Mutter 3 Monate lang gesäugt werden. Nach einem Jahr werden sie geschlechtsreif, bleiben jedoch in der Rotte. Warzenschweine sind zeitlebens monogam und werden 10 bis 12 Jahre alt.
Es gibt noch eine weitere Schweineart im Park, die wir allerdings bei all unseren Besuchen noch nie gesehen haben: das Buschschwein (Potamochoerus larvatus). Sie sind den Pinselohrschweine ähnlich, sind aber eine eigne Art. Das Fell ist lang, die Fellfärbung kann von rötlich-braun bis grau und fast schwarz variieren. Auffällig ist die heller gefärbte Rückenmähne, die sich vom Nacken entlang nach hinten erstreckt.
Obwohl das Warzenschwein bekannter ist, sind Buschschweine die mit Abstand häufigsten und am weitesten verbreiteten wilden Schweine Afrikas. Verbreitet sind sie von von Äthiopien bis Südafrika in vielen unterschiedlichen Habitaten, denn die Tiere sind sehr anpassungsfähig. Ein geeigneter Lebensraum für Buschschweine muss Dickicht oder hohes Gras enthalten, in dem sich die Tiere vollständig verbergen können.
Ein Grund warum man sie so selten sieht: Buschschweine sind überwiegend nachts und nur regional auch während der kühlen Tagesstunden aktiv. Sie schlafen in selbst gegrabenen Bauen und in dichtem Buschwerk.
Wir haben bisher nur im Thaba Tholo Wilderness Reserve bei Lydenburg welche gesehen, die nachts im Black Leopard Camp mit Futter angelockt wurden. Hier sind drei Fotos auf denen man gut erkennen kann, wie sehr sie sich von Warzenschweinen unterscheiden.
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