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KIEBITZE UND REGENPFEIFFERARTIGE

In der Nähe von Wasser findet man allerlei Vögel, die meisten davon habe ich schon auf anderen Seiten beschrieben. Hier geht es zunächst um eine recht laute Art, die man an jedem Gewässer im Kruger Nationalpark meist als Paar antrifft: die Kiebitze, eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Fünf verschiedene Arten gehören zu dieser Familie.

Manchmal sieht man den auffälligen, 30 bis 34 cm langen Kronenkiebitz (Vanellus coronatus - Crowned lapwing). Namensgebend für den Vogel ist der schwarze Oberkopf, der von einem weißen und einem schwarzen Band umgeben ist. Brust und Oberseite sind hellbraun, die dunklere untere Brust wird durch ein schwarzes Band vom weißen Bauch abgegrenzt. Die Beine und der Schnabel sind rötlich, die Schnabelspitze schwarz, die Augen orange-gelb. In Südafrika ziehen die meisten Vögel umher, ihre Wanderungen folgen den Trockenzeiten. Kiebitze weichen dem Regen aus, da ihnen sonst das Gras zu lang wird. Kronenkiebitze leben paarweise oder in losen Verbänden von 10 bis 40 Vögeln. Sie sind monogam, nicht territorial und bauen ihre Nester auf dem Erdboden. Diese werden mit viel Geschrei verteidigt, die Eltern locken Angreifer weg vom Nest, indem sie auf sich aufmerksam machen, dabei simulieren sie sogar Verletzungen, um als leichtes Opfer zu erscheinen. Die Küken sind auf der Oberseite schwärzlich-braun gescheckt, unten herum weißlich. Sie werden nach einem Monat flügge.

Auch der Waffenkiebitz (Vanellus armatus - Blacksmith plover) ist aufgrund seiner auffallenden schwarz-weiß-grauen Kennzeichnung leicht zu identifizieren und an fast jedem Gewässer zu beobachten. Nur bergige Regionen werden gemieden. Er erreicht ausgewachsen eine Körperlänge von 31 Zentimetern. Jungvögel haben braune statt schwarze Federn sowie einen braunen Kopf. Waffenkiebitze sind sehr stimmfreudig und haben einen lauten Alarmruf. Außerhalb der Brutzeit tritt er oft in Schwärmen auf.

Weitere Kiebizarten sind er Senegalkiebitz (Vanellus senegallus - Senegal wattled plover), Trauerkiebitz (Vanellus lugubris - Senegal lapwing) und Weißscheitelkiebitz (Vanellus albiceps - White crowned lapwing ).

Die Mitglieder der weltweit verbreiteten Familie der Regenpfeiffer (Charadriidae) sind meist kleine bis mittelgroße Watvögel, deren Beine relativ kurz oder höchstens mittellang sind. Charakteristisch für diese Familie sind ein kurzer Schnabel und bei vielen Arten ein kompakter, rundlich wirkender Körper. Die meisten Arten leben in offenen Landschaften in der Nähe von Gewässern und ernähren sich von Wirbellosen. Das Federkleid der Regenpfeifer ist meist in einer Kombination aus Grau- und Brauntönen sowie Schwarz und Weiß gefärbt.

Viele Arten haben an der Brust und auf dem Kopf eine gebänderte Zeichnung. Charakteristisch für alle Regenpfeifer sind die relativ großen Augen, deren Iris bei vielen Arten leuchtend gefärbt ist. Zwischen den Augen haben diese Vögel Salzdrüsen, die durch Nahrung aufgenommenes Salz direkt in die Nasenhöhle absondern.

Im Kruger leben Dreibandregenpfeifer (Charadrius tricollarius - Three-banded Plover), Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula - Common ringed plover), Wermutregenpfeifer (Charadrius asiaticus - Caspian plover), Hirtenregenpfeifer (Charadrius pecuarius - Kittlitz's plover) und der Weißstirn-Regenpfeifer (Charadrius marginatus - White fronted sand plover).





Noch mehr Regenpfeiferartige

Die Schnepfenvögel (Scolopacidae) sind eine große Familie aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Eine Schnepfe ist gekennzeichnet durch lange Beine und einen sehr langen Schnabel. Außerdem besitzen alle im Kruger lebenden alle Schnepfenvögel einen Fuß mit drei Vorderzehen und eine Hinterzehe.

Es gibt mehrere Arten im Kruger, dazu zählen die Flussuferläufer (Actitis hypoleucos - Common sandpiper), Sichelstrandläufer (Calidris ferruginea - Curlew sandpiper), Zwergstrandläufer (Calidris minuta - Little stint), Teichwasserläufer (Tringa stagnatilis - Marsh sandpiper), Waldwasserläufer (Tringa ochropus - Green sandpiper) und Grünschenkel (Tringa nebularia - Common greenshank) und der Bruchwasserläufer (Tringa glareola - Wood sandpiper ). Sie lassen sich alle gut fotografieren, da sie meist konzentriert im Wasser auf Nahrungssuche sind.

Die Rennvögel (Cursoriinae) sind eine Unterfamilie der Brachschwalbenartigen, die zur Ordnung der Regenpfeiferartigen gehören. Bei den etwa drosselgroßen langbeinigen Läufern handelt sich um bodenbewohnende Vögel, die meistens in ariden Regionen Afrikas anzutreffen sind. So wie der Amethyst-Rennvogel (Rhinoptilus chalcopterus - Bronze winged courser), der Temminckrennvogel (Cursorius temminckii - Temminck's courser) und der Bindenrennvogel (Rhinoptilus cinctus - Heuglin's courser). Rennvögel sind dämmerungs- und nachtaktive Vögel, die den Tag bewegungslos im Schatten von Sträuchern oder Bäumen verbringen. Daher sieht man sie eher selten.

Jetzt fehlen auf dieser Seite nur noch die anderen Regenpfeiferartigen, eine im Aussehen vielgestaltige Gruppe, die sich aber in einigen grundlegenden Merkmalen ähnlich sind. Da der Großteil der Regenpfeiferartigen Zugvögel oder zumindest gelegentliche Langstreckenflieger sind, besitzen sie meist lange, dünne Flügel, die spitz zulaufen. Die meisten Regenpfeiferartigen, insbesondere Regenpfeifer, Schnepfenvögel und Möwenverwandte sind tagsüber aktiv. Fast ausschließlich in der Nacht liegen die Aktivitätsphasen von Schnepfen der Gattung Gallinago, von Trielen und dem Reiherläufern.

An den Teichen und Wasserlöchern im Kruger sieht man häufig Blaustirn-Blatthühnchen (Actophilornis africana - African jacana), mit Glück sogar den putzigen Nachwuchs wie auf meinen Fotos zu sehen. Im Verhältnis zur Körpergröße haben sie sehr lange graue Zehen und Krallen, diese erlauben den Blatthühnchen über Schwimmpflanzen zu laufen, da so das Gewicht gleichmäßiger verteilet wird. Die leichteren Männchen können auf Grund ihres geringeren Gewichts dabei weiter als die Weibchen im Schwimmpflanzengürtel vordringen. An der Oberseite ist der Vogel kastanienbraun gefärbt mit schwarzen Flügelspitzen und Augenstreifen. Die Unterseite ist weiß mit einem braunen Bauchfleck. Der blaue Schnabel ist zu einem Stirnschild verlängert. Das Blaustirn-Blatthühnchen wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt.

Hübsch ist auch die Bunt-Goldschnepfe (Rostratula benghalensis - Greater painted snipe), die Geschlechter unterscheiden sich durch die Größe und vor allem durch das Gefieder.

Wer in der Nacht oder der Dämmerung unterwegs ist, der kann dem Kaptriel (Burhinus capensis - Spotted thick-knee) begegnen. Auch tagsüber sitzt er manchmal reglos im Schatten oder im dichten Gebüsch, wo man ihn schwer erkennen kann. Wir hatten schon oft Glück ihn auch am Tag zu sehen. Die Art ist in Afrika sehr weit verbreitet und ein häufiger Brutvogel in ariden und semiariden Regionen südlich der Sahara. Die Nahrung besteht aus Würmern, Insekten, Reptilien und Samen. Dann gibt es noch den Wassertriel (Burhinus vermiculatus - Water thick knee) und den auffälligen Stelzenläufer (Himantopus himantopus - Black-winged stilt) mit seinen extrem langen, roten Beinen und einem schwarzen, nadelfeinen, geraden und langen Schnabel.

Der Stelzenläufer erreicht eine Körperlänge von 33 bis 36 Zentimetern, wovon sechs Zentimeter auf den Schnabel entfallen. Die im Flug 14 bis 17 Zentimeter über die Schwanzspitze hinausgehenden Beine werden nicht zur Körperlänge gezählt.





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