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Klein, aber fein - das sind die Familien der Nektarvögel und Prachtfinken.
Fangen wir mit den prächtigen Nektarvögeln (Nectariniidae) an, sie werden auch Honigsauger genannt und sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel. Im Englischen haben sie wieder den hübscheren namen bekommen, dort nennt man sie Sunbirds. Über die Hälfte der Arten ist in Afrika, südlich der Sahara, verbreitet. Acht Familienmitglieder kann man je nach Jahreszeit im Kruger Nationalpark beobachten.
Die recht lebhaften Nektarvögel sind ökologisch gesehen die Gegenstücke der amerikanischen Kolibris in der Alten Welt. Ihr Flug ist jedoch nicht so wendig, und sie können im Gegensatz zu den Kolibris nur eine kurze Zeit auf der Stelle schweben. Dafür hüpfen sie ständig umher und sind dem entprechend schwierig zu fotografieren.
Sunbirds verfügen über kräftige Beine, mit denen sie bei der Nahrungsaufnahme sitzen können. Wie die Honigfresser verfügen sie über einen langen, abwärtsgebogenen Schnabel. Ihre lange Zunge, mit der sie den Nektar aus den Blüten saugen und Insekten fangen, kann weit hervorgestreckt werden. Die Hauptnahrung besteht natürlich aus Nektar, aber auch Insekten wie Käfer und Fliegen sowie Spinnen werden nicht verschmäht. Häufig ist er in kleinen Schwärmen auf blühenden Bäumen und Sträuchern anzutreffen, vor allen in den Camps und entlang der Flüsse.
Die Männchen sind oft prächtig und bunt gefärbt und tragen ein metallisch glänzendes Gefieder. Die Weibchen sind bis auf wenige Ausnahmen wesentlich unscheinbarer.
Der Miombonektarvogel (Cinnyris chalybeus - Southern double-collared sunbird), auch Blaubandnektarvogel, ist im Park recht häufig zu sehen. Der 12 cm große Vogel hat einen langen, nach unten gebogenen Schnabel. Seine Beine wie Füße sind schwarz, die Augen dunkelbraun. Die Weibchen sind von schlichtem bis gelblichem Grau, während die Unterseite bräunlich gefärbt ist. Die Männchen schillern glänzend grün, ein Fleck am Bürzel und ein schmales Band an der Kehle ist blau und die Brust ist kräftig orangerot gefärbt. So prächtig ausgestattet fällt er auch im grünen Busch schnell auf.
Prächtig in Grün und Gelb schillert der Waldnektarvogel (Hedydipna collaris - Collared Sunbird), den man hier im Kruger auch recht häufig beobachten kann. Andere und seltenere Necktarvogel-Arten die hier leben heissen Amethystglanzköpfchen (Chalcomitra amethystina - Black sunbird), Rotbrust-Glanzköpfchen (Chalcomitra senegalensis - Scarlet-chested sunbird), Gelbbauch-Nektarvogel (Cinnyris venustus - Variable sunbird), Bindennektarvogel (Cinnyris mariquensis - Mariqua sunbird), Großer Halsband-Nektarvogel (Cinnyris afer - Greater double-collared sunbird) und Weißbauch-Nektarvogel (Cinnyris talatala - White breasted sunbird).
Die Prachtfinken (Estrildidae) sind eine sehr artenreiche Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel. Einige Arten wie beispielsweise der Zebrafink sind bei Ziervogelhaltern und Züchtern auf Grund ihres bunten, prachtvollen Gefieders sehr beliebt. Je nach Klassifizierung werden zwischen 135 und 140 Arten dieser Familie zugerechnet, die in 33 bis 35 Gattungen eingeordnet werden.
Im Kruger leben davon 13 unterschiedliche Arten, die man bei Rundfahrten oder in den Camps entdecken kann. Die kleinen Vögel erreichen eine Körperlänge zwischen acht und 17 Zentimeter. Sie haben spitze Schnäbel sowie einen keilförmigen Schwanz. Anhand ihrer Schnäbel lassen sich jedoch mitunter Nahrungsspezialisierungen erkennen. So zeigen die Arten, die überwiegend von Insekten leben, längere und dünnere Schnäbel als die Arten, die überwiegend von Sämereien leben. Alle Prachtfinken haben ein sehr geringes Körpergewicht, das es ihnen ermöglicht, beim Fressen auf Grashalmen zu sitzen. Meistens bewegen sich aber auf dem Boden hüpfend vorwärts und oft sind sie nur durch diese Bewegung zu entdecken, trotz ihres bunten Gefieders sind sie oft gut getarnt. Viele Prachtfinkenarten zeigen ein sehr großes Geselligkeitsbedürfnis, daher sieht man die kleinen Vögelchen meist in Gruppen. Auch verschiedene Arten kann man oft zusammen beobachten.
Ein typischer Vertreter dieser Familie sieht man oft im Nationalpark: den Angola-Schmetterlingsfink (Uraeginthus angolensis - Blue waxbill), auch auch Blauastrild genannt. Diese Vögel erreichen eine Körperlänge von 12 Zentimeter. Männchen und Weibchen haben dieselbe Gefiederfärbung, oft sind die Weibchen matter blau als die Männchen. Der Kopf und die Oberseite sind blassbraun, der Bürzel und der Schwanz ist leuchtend blau.
Oft sieht man sie zusammen mit dem Buntastrild (Pytilia melba - Green-winged Pytilia), ebenfalls ein farbenprächtiges Vögelchen von ca. 13 Zentimetern Länge. Auffallend sind der rote Schnabel und die rote Gesichtsmaske. Von der Schnabelbasis ausgehend, verläuft ein schmales Band über die Augen zum Nacken, Brust und die Flügeloberdecken sind olivgrün. Die Unterseite ist gestreift. Weibchen sind ähnlich wie Männchen gefärbt, jedoch fehlt ihnen die rote Gesichtsmaske.
Andere Familienmitglieder sind zum Beispiel der Rotkopfamadine (Amadina erythrocephala), Granatastrild (Uraeginthus granatina -Purple Grenadier), Dunkelroter Amarant (Lagonosticta rubricata - African fire finch ), Rosenamarant (Lagonosticta rhodopareia - Jameson's firefinch) oder Wellenastrild (Estrilda astrild - St Helena waxbill).
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