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N'WATIMHIRI ROAD

Es fällt mir ein wenig schwer, meine Seiten vom Kruger National Park zu gliedern. Vor allem, da wir den Park mehrmals zu unterschiedlichen Jahreszeiten besucht haben und ich mich bemühe, nur Bilder von einem Besuch auf eine Seite zu nehmen, damit man die unterschiedlichen Eindrücke unterscheiden kann.

Hier wird eine Fahrt im Mai 2013 beschrieben, die uns nach einer entspannten Mittagspause im doch recht überlaufenen Camp Lower Sabie zuerst in Richtung Norden führte. Direkt vor der Ausfahrt kam uns eine große Herde Paviane auf der H4-1 entgegen. Es war schön, die Kleinen beim Spielen zu beobachten und dazwischen kreuzte plötzlich auch noch eine Herde Impalas die Szene. Unten ist das passende Video zu sehen. Es dauerte eine Weile, bis wir weiter fahren konnten und sich der kleine Stau aufgelöst hatte.

Der Sunset Damm beim Camp war am Mittag mal wieder ziemlich öde, wehmütig dachten wir zurück an den ersten Besuch, als hier noch üppige Wasserpflanzen die Oberfläche begrünten. Es gab zwar immer noch ein paar Hippos, aber die hielten gerade Mittagsschlaf.

Über die Lower Sabie Road erreichten wir dann nach 15 Kilometern auf Asphalt die Abzweigung zur N'watimhiri Road, oder auch S21. Diese Gravel Road führt in westliche Richtung am gleichnamigen Flussbett entlang bis zur S114, wo sie südlich vom Rhenosterkoppies Dam endet. Auf der Karte liegt direkt gegenüber der Abzweigung von der H4-1 führt noch der 4 Kilometer lange Nwatimhiri Causeway, die S79, am Ufer des Sabie River entlang. Dazu fährt man nur 2 Kilometer weiter nach Norden, dann rechts herunter am Fluss entlang 4 Kilometer nach Süden, und wieder rechts herum 3 Kilometer zur Abzweigung zurück. Diese Schleife sollte man auf jeden Fall noch kurz fahren. Wir hatten leider mittags wenig Glück und fuhren zurück zur Abzweigung nach Westen.

Die ersten Kilometer waren noch ziemlich wildarm, dann kamen die ersten Wasserbücke und Hornraben als Fotomotiv, gefolgt von einer Herde Büffel und einigen Giraffen. Ein Höhepunkt war die schwarze Mamba, die plötzlich die Straße kreuzte und sich hoch aufrichtete. Da ich die Kamera immer griffbereit auf dem Schoß habe, gelangen mir sogar ein paar Fotos durch die Frontscheibe. Auf den letzten ist aber nur noch der Schwanz zu sehen, so schnell war die schwarze Schlange im Gras verschwunden.

Eine Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis) ist mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 2,50 Metern und einer Maximallänge von über 4,50 Metern die längste Giftschlange in Afrika. Ihr Nervengift ist für Menschen sehr gefährlich, bereits 15 bis 20 Milligramm kann bei einem erwachsenen Menschen tödlich wirken und im Extremfall innerhalb von 20 Minuten zum Tod durch Atemstillstand führen. Aber da man im Krüger ja sein Auto nicht verlassen darf, waren wir in diesem Fall sicher. Auf einem Picknickplatz hätten wir ihr nicht begegnen wollen.

Das erste Wasserloch liegt nach etwa 12 Kilometern zwischen der N'watimhiri Road und dem N'watimhiri River, ein Trockenfluss der nur in der richtigen Saison Wasser führt. Meist nur als sandiges Flussbett zu sehen wurde er nach dem Tsonga Wort für eine Puffotter benannt.




Renosterkoppies

Die 27,3 KIlometer lange N'watimhiri Road ist eher wenig befahren und eine viel ruhigere Alternative als die geschäftigen H4-1 Teerstraße. Am Ende, nach dem Wasserloch Nhlotini, umfährt man eine für die Region typische "Koppie". Der 341 Meter hohe Felsen trägt den Namen Siyalu. Hier weideten Giraffen an den Bäumen und eine Pavianherde sass nah am Wegrand. Einige Tiere ließen sich sehr schön fotografieren und zeigten wenig Scheu. Am späten Nachmittag soll man hier gut Eulen beobachten können, Möglichkeiten für Verstecke gibt es genug in der felsigen Gegend.

Das Buschland an der N'watimhiri Road ist ziemlich dicht, so dass man für Sichtungen immer Glück braucht. Es soll hier auch Breitmaul-Nashörner geben, leider haben wir keins gesehen.

Die S114 erreicht man dann südlich vom Rhenosterkoppies Dam und den 450 Meter hohen Felsen von Shirimantanga. Dort führt noch eine kleine Schleife herum, die S22. Hier hat Hilda, die Frau von James Stevenson-Hamilton (1867–1957), dem ersten Wildhüter des Sabi Nature Reserve, die Asche ihres Mannes verstreut. Eine Gedenktafel erinnert daran. Mehr dazu auf der Seite Rhenosterkoppies von April 2014. Auf den Felsen kann man oft Klippspringer sehen und auf den Grasebene rundum lassen sich gut Vögel beobachten, so wie die Drossellerche (Pinarocorys nigricans) die in kleinen Gruppen nur in trockenen Teilen des Parks zu finden ist.




Video zum Thema

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N'watimhiri Road

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