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Das Tlopi Tented Camp liegt malerisch am Apiesrivierpoort Stausee, der von dem Fluss Tlopi gespeist wird. Der Name ist abgeleitet von Motlopi. So heißt in der Sprache der Tswana der Witgat-Baum (lat. Boscia albitrunca, auch Stinkbusch, Schäferbaum oder stinkender Hirtenbaum genannt), der hier an den Ufern weit verbreitet ist. Ursprünglich stand das Zeltlager einmal 15 Kilometer weiter nordöstlich am Ufer des Matlabas River, wurde dann aber verlegt.
Heute ist der Weg zum Camp gut ausgeschildert und man fährt über den Ndlopfu Drive vom Gate aus 17 Kilometer. So kann man kann schon auf dem Weg zur Unterkunft eine Menge Tiere sehen. An der Abzweigung zum Camp angekommen dürfen nur gebuchte Gäste weiter in Richtung der Zelte fahren. Diese haben Vogelnamen und reihen sich am Ufer auf wie die Perlen auf einer Schnur mit den Namen: Plover, Sunbird, Jacana (Rollstuhlfreundlich), Dabchick, Fish Eagle, Hamerkop, Cormorant, Barbet und Loerie.
Die erste Zufahrt führt alleine zum Zelt Plover, die nächste zu den nächsten zwei Zelten, die übernächste zu 3 Zelten und die letzte zu den übrigen 4 Zelten, die dann wieder kurze Einzelzufahrten haben. Grundsätzlich kann man sagen, je weiter am Ende um so besser die Lage. Bei den letzten Zelten liegt das gegenüber liegende Ufer nämlich näher und Tiere lassen sich so besser beobachten. Lourie ist das letzte Zelt, das zudem noch den Vorteil hat nur auf einer Seite einen Nachbarn zu haben.
Wir bekamen das drittletzte Zelt namens Cormorant und bei unserer Ankunft saß auch gleich ein hübscher schwarzer Darter genau vor unserem Zelt auf einem Ast im Wasser. Wie passend.
Auch andere Vögel kann man von hier aus sehr schön beobachten, egal ob Reiher, Enten, Eulen oder jagende Eisvögel. Im Wasser schwimmen zahlreiche Fische und kleine, braune Echsen klettern am Holz der Plattform herum.
Das Restcamp ist nicht eingezäunt und so ist der Besuch von Wildtieren jederzeit möglich. Die üblichen Mitbewohner sind Echsen und Fledermäuse, die stören aber nicht wirklich.
Lästiger sind da schon die Affen und genau die sind hier auch ein Problem. Denn die hier lebenden Tiere in allen Altersklassen haben das Futterpotential der offenen Küchen schnell erkannt. Eine große Familie Grüne Meerkatzen hat es sich in den umliegenden Bäumen gemütlich gemacht, die Tiere lauern auf jeden Neuankömmling.
Schon beim Auspacken sollte man vorsichtig sein und niemals Auto oder Zelt offen und unbeaufsichtigt stehen lassen. In der Küche sind alle Schränke abschließbar und der Kühlschrank muss nach Gebrauch gedreht werden, damit die Affen ihn nicht öffnen können. Also einfach um 90° gedreht in den Platz zwischen Zeltwand und Küchentheke schieben - das Gefrierfach lässt sich so allerdings nicht verschließen.
Nach dem Essen also immer gleich spülen und alles wegschließen und vor dem Essen den Tisch nicht allein lassen - wir konnten Affenbesuch und Diebstahl einer Plastikdose bei den Nachbarn beobachten. Die Tiere haben schneller etwas weggeschleppt als man gucken kann. Kaum hatten wir unsere Holzplattform zum Game Drive am Morgen verlassen und hatten das Auto noch nicht erreicht, da inspizierten schon mehrere Grüne Meerkatzen in allen Alterstufen unsere Küche. Siehe kleines Bild unten, von außen durch das Fliegengitter fotografiert.
Es sollte selbstverstänlich sein, dass man die Tiere hier nicht auch noch füttert und somit das Problem weiter verschärft.
Die Unterkünfte im Tlopi Tented Camp bestehen, wie der Name schon vermuten lässt, aus Safari Zelten mit möbliertem Vorbau. Das Auto parkt man direkt davor, dann führt eine breite Holztreppe hoch zu einer Plattform. Im Wohnzelt befindet sich ein Duschbad mit Toilette. Es gibt weiße Fliesen und das Duschwasser verschwindet nach unten durch die durchlässigen Holzplanken in die Natur. Mit Duschgel oder Shampoo sollte man hier also sehr sparsam umgehen oder besser ganz darauf verzichtenm, da alles direkt im See landet. Am Eingang zum Schlafraum gibt es eine feste Türe, die man schließen kann und richtige Glasfenster mit Fliegengitter. Rundum sorgen mit Fliegengitter verschlossene Zeltfenster mit Klappe davor für gute Durchlüftung. Es gibt Strom im Raum, somit Licht und sogar Heizdecken im Bett für kalte Nächte. In der Nacht war es sehr windig, was ein heftiges Flattern der Zeltwände und somit einen ziemlich unruhigen Schlaf zur Folge hatte.
Die Veranda vor dem Schlafzelt ist mit zwei gemütlichen Holzsesseln und einem kleinen Tisch möbliert und führt zur offenen, voll eingerichteten Küche mit Kühlschrank und elektrischen Kochplatten. Davor sitzt man, durch eine Plane wind- und blickgeschützt, am Esstisch. Auf der Veranda gibt es neben Tisch und 4 Stühlen auch einen festen, gemauerten Barbeque Grill für Freunde des offenen Feuers.
Der Blick auf den Damm, das gegenüber liegende Ufer und die Berge dahinter ist sehr schön. Hier kann man sitzen und die Ruhe und Natur genießen.
Zu unserem Leidwesen hat man hier aber auch Mobilfunk-Empfang und die südafrikanischen Nachbarn im Zelt Barbet nebenan verbrachten lautstark telefonierend und sonnenbadend ihre Zeit auf der Terrasse. Auch beim Grillen am Abend wurde pausenlos und laut gequatscht. Als am Morgen nach dem Frühstück dann noch rythmisches Stöhnen aus dem Nachbarzelt zu uns herüberdrang haben wir die Flucht ergriffen. Schließlich hatten wir an diesem Tag bis zum Mapungubwe National Park ja noch eine weite Fahrstrecke vor uns.
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Tlopi Tented Camp
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