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Ab Graskop befinden sich an der Panoramaroute R 532 diverse Stichstraßen, die zu Wasserfällen oder aussichtsreichen und spektakulären Ausblicken führen. Unmittelbar hinter Graskop führt ein Loop zu zwei besonders schönen und viel besuchten Viewpoints. Die Strassen sind gut ausgebaut, denn auch Busse kommen hierher.
Von vielen Stellen aus hat man einen weiten Ausblick in die Ebenen des Flachlands, dem tiefer gelegenen Lowveld. Dort befindet sich auch der Kruger National Park mit seinem Reichtum an Tieren und Landschaften, in dem wir die 2 Wochen zuvor verbracht hatten. Hier oben im Highveld ist die Luft kühler und es ist oft wolkig mit Nebel. Aber auch bei strahlendem Sonnenschein liegt die Ebene weiter unten oft im Dunst, so wie bei unserem Besuch leider auch.
Der erste Stopp an der Route, nur 6 Kilometer außerhalb von Graskop, ist der Pinnacle. Bizarre Felsen mit diesem Namen gibt es ja überall auf der Welt, hier handelt es sich um eine einzelne dicke Felsennadel, die allerdings ziemlich beeindruckend ist. Eine ca. 30 Meter hohe freistehende Granitsäule, die die Gegend überragt und in einer steilwandigen Schlucht steht. Sie ist fast viereckig und bewachsen mit Grün.
Außerdem gibt es hier auch einen schmalen Wasserfall, in dem man sich die Füße abkühlen kann und der eine hübsche Ansammlung an Baumfarnen mit Sprühnebel versorgt. Der Ngwaritsane Stream fällt über eine Abbruchkante, wer den Fall sehen möchte muss über den Bach und hinter dem Wald aus Baumfarnen herum auf die gegenüber liegende Schluchtseite klettern.
Folgt man der Straße nördlich weiter, erreicht man nach 7 Kilometern die Zufahrt zum bekanntesten Aussichtspunkt an der Panoramaroute, einen touristischen Rummelplatz namens God's Window. Natürlich gibt es auch am großzügigen Parkplatz die üblichen Souvenirbuden.
Der Name God's Window erschließt sich dem Besucher schnell, denn hier befindet man sich auf einer Höhe von ca. 2.000 Metern über dem Meeresspiegel und kann von drei Aussichtsplattformen am Rand der dichtbewaldeten Hänge aus gottgleich einen unglaublich Ausblick von oben auf das 700 Meter tiefer gelegene Lowveld genießen. Bis zum Horizont erstrecken sich Wälder, das größte Waldgebiet Südafrikas.
Hier ist immer sehr viel los, eine regelrechte Völkerwanderung macht sich vom Parkplatz aus auf den Weg zu verschiedenen Lookouts. Einige sind noch recht einfach zu erreichen, für die höher gelegenen muss man eine Weile über einen schmalen Waldpfad laufen, zusammen mit vielen anderen Menschen, die teilweise auch weniger gut zu Fuß sind und vor Anstrengung keuchen. Der Weg lohnt sich aber, denn der obere Teil führt durch einen üppigen Regenwald mit Flechten und Moosen. In diesem Tropen ähnlichen Wald mit Lianen und hoher Luftfeuchtigkeit sieht man auch Schmetterlinge und bunte Vögel. Immer wieder gibt es dicke Wurzeln am Wegrand und man geht über Holzplanken.
Lohn der Mühen ist die Ankunft am Aussichtspunkt, dort drängelten sich bei unserer Ankunft aber so viele Menschen, dass wir recht schnell wieder zurückgegangen sind. Den gleichen Blick hat man am benachbarten Wonder View auch und der ist einfacher zu erreichen.
Der Weg durch den Wald allerdings ist ziemlich einmalig in der Region. Der warme Indische Ozean, mit seiner hohen Verdunstung, führt zu einer ausreichenden Wolkenbildung und wenn Ostwind weht, werden die schweren Wolken gegen den großen Höhenunterschied zwischen den Low- und Highveld gedrückt. Sie regnen sich hier an der Kante ab und führen so zu einem üppigen Pflanzenwachstum.
Der nördlichste Aussichtspunkt an der Schleife nennt sich Wonder View, hier ist bei weitem nicht so viel los wie bei God´s Window. Man hat zwar die gleiche Aussicht, aber dafür gibt es nur einen einzigen Standpunkt, von dem aus man die Aussicht genießen kann, und der ist schnell vom Auto aus erreicht.
Und wenn man hier nichts sieht, dann kann man sich Eintritt und Aufstieg bei God's Window sparen. Daher sollte man bei unbeständigem Wetter immer erst hier vorbei fahren, denn Einritt muss man hier nicht bezahlen, für einen kurzen Kontrollblick ideal.
An klaren Tagen soll man angeblich von hier aus sogar das etwa 400 km entfernte Meer sehen können. Bei unserem Besuch war es zu diesig, wie man auf dem letzten Foto sehen kann.
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God´s Window
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