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LANNER GORGE

Auf die Lanner Gorge hatte ich mich besonders gefreut, denn diese schöne Schlucht ist der landschaftliche Höhepunkt im Makuleke Contractual Park. Hierher kommen nur die Gäste der nahen Outpost Lodge und des Pafuri Camp, in dem wir gewohnt haben. Unser Guide Cyril fuhr uns am Nachmittag dort hin. Unterwegs sprach er mit anderen Guides über Funk und war sichtlich genervt, denn ein Fahrzeug der Outpost Lodge war ihm zuvorgekommen und schon auf dem Weg zum Aussichtspunkt.

Die Lanner Schlucht erreicht man über die asphaltierte Straße in Richtung Pafuri Gate, dann biegt man ab und fährt weiter über eine recht langweilige Strecke durch tristen Mopanewald. Zu Zeiten der Dürre war der meist schwarz, es zeigten sich aber an einigen Bäumen schon die ersten Knospen. Die Schlucht bildet die Grenze zwischen dem Krüger-Nationalpark im Süden und der Makuleke-Konzession im Norden. Sie wurde vom Fluss Luvuvhu in den Fels gegraben und ist an einigen Stellen mehr als 150 m tief.

Eine Stunde hat die Fahrt hierher gedauert. Die zuerst angekommenen Gäste der näher liegenden Outpost Lodge besetzten natürlich die schönste und am einfachsten zu erreichende Stelle mit Aussicht, wir mussten über ein paar Felsen klettern und uns mit dem zweiten Rang zufrieden geben. Aber auch nebenan hatten wir einen schönen Ausblick.

Leider spielte das Wetter gar nicht mit, der Himmel war grau und die Aussicht nicht besonders klar. Durch die Dürre war die Luft voller Staub, was die Weitsicht ein wenig trübte. Wie schön muss es sein, wenn man von hier aus einen schönen Sonnenuntergang mit goldenem Licht genießen kann.

Leider kommt man auch nicht runter in die Schlucht, der Weg dorthin ist als Game Drive zu weit. Der Zugang zur Schlucht ist aufgrund der Steilheit und des Status als Wildnisgebiet äußerst eingeschränkt. Der Legende nach hat ein ehemaliger Häuptling der Makuleke Kriminelle und Feinde von den höchsten Punkten der Schlucht in den Tod geworfen.

Es gibt einige Wanderwege in die Schlucht, sowohl vom Makuleke-Gebiet als auch von der Krüger-Seite. Doch wenn man einen viertägigen Walk mit Pafuri Walking Trails bucht, dann läuft man auch unten auf dem Boden der Schlucht. Sicherlich auch ein schönes Erlebnis.

Wir genossen unseren Sundowner auf einem der Felsen. Mit so einer Aussicht schmeckt der Gin Tonic noch einmal so gut - an diesem Abend alledings ohne Gin, den hatte Cyril "vergessen". Ich vermute, die Lage des Aussichtspunkts ist zu gefährlich, als das man dort noch Alkohol ausschenken könnte. Es gab außer Vögeln auch andere Tiere: Die anderen aus unserer Gruppe haben sogar eine Elephant Shrew entdeckt, ich habe sie leider nicht gesehen und Michael konnte kein Foto machen. Zu schnell war das scheue Tierchen wieder zwischen den Felsen verschwunden.






Am Aussichtspunkt

Das genaue geologische Alter der Lanner Gorge ist nicht bekannt. Das Fehlen einer frühsteinzeitlichen Besiedlung in den vielen Höhlen und Unterständen in der Schlucht lässt vermuten, dass die Schlucht relativ jung ist und sich erst in den letzten 2 Millionen Jahren gebildet hat.

Die obersten Felsen sind ein Konglomerat aus Kieseln, von denen angenommen wird, dass sie aus der Kreidezeit stammen. Der Basaltschiefer darunter soll aus der Permzeit stammen. Die meisten Wände der Schlucht besteht aber aus weichem aus Sandstein aus dem Trias- und Jura, sie sind damals unter trockenen Bedingungen entstanden.

Der Luvuvhu River hat sich durch Sandstein und Schiefer erodiert und die Formation ist immer noch aktiv, wie die vielen eingestürzten Felsbrocken im Flussbett belegen. Geologisch Interessierte fanden hier in den Wänden Wüstenrosen und sogar Dinosaurierfossilien.

In der Schlucht lebt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter zahlreiche Krokodile, Flusspferde, Dassies, Paviane und Leoparden. Elefanten, Büffel und anderes Großwild sind an beiden Enden der Schlucht verbreitet, haben jedoch aufgrund der steilen Wände Schwierigkeiten, in die Zentralregion zu gelangen. Wir haben ein paar Büffel vom Aussichtspunkt aus gesehen.

Es gibt hier natürlich auch eine Fülle von Vögeln, darunter seltene Raubvögel wie den schwarzen Adler. Der Aussichtspunkt auf den Felsen hoch über dem Fluss bietet einen weiten Blick über den Norden von Kruger und Venda sowie das wunderbare, von Affenbrotbäumen dominierte Sandveld. Die Schlucht wurde von Kruger-Ranger Mike English wegen der hohen Dichte von Lannerfalken benannt, die in den Klippen hoch über dem Wasser nisten.

Die Rückfahrt zum Camp fand dann nach Sonnuntergang im Dunkeln statt und wir konnten im nächtlichen Mopanewald noch eine kleine Gruppe Kleine Buschbabys beobachten, die schnell von Baum zu Baum zogen. Ein paar Fotos davon sind mir gelungen.





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Lanner Gorge

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