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ALLGEMEINES

Von Kimberley kommend (3 Stunden oder 275 Kilometer) auf dem Weg nach Upington liegt das Witsand Nature Reserve 70 km südwestlich von Postmasburg. Wir kamen aus dem Mokala National Park und waren auf dem Weg in Richtung Upington. Da bot sich eine Übernachtung in Witsand an, denn diese Attraktion liegt für europäische Touristen wirklich "off the beaten track". Die Anfahrt ist an der N8 im Süden ausgeschildert, aber nach etwa 15 Kilometern Gravel Road geht es links durch den Padskloof Pass, der eng und rumpelig war. Dahinter folgt dann die Abzweigung in Richtung Upingtion, die wir am nächstn Tag genommen haben, und es geht nochmal 15 Kilometer nach Norden bis zum Eingang über viel Sand.

Das Northern Cape ist die am dünnsten besiedelte Provinz, nur zwei Einwohner kommen auf einen Quadratkilometer, aber diese Region hier ist extrem dünn besiedelt und die Straßen dorthin sind lang und staubig. So brauchten wir am nächsten Tag für die 220 Kilometer lange Strecke nach Upington knapp 3 Stunden, immer vorbei an Farmzäunen und zahlreichen alten Telefonmasten mit riesigen Webervogelnestern. Wir trafen im März vor Ort jedenfalls hauptsächlich Afrikaaner und wurden auch mehrmals gleich auf Afrikaans angesprochen.

Als Naturliebhaber kann man in Witsand herrlich die Seele baumeln lassen, Vögel beobachten und die spektakuläre weiße Dünenlandschaft genießen erklimmen. Gut genug für ein paar entspannte Tage, leider hatten wir dazu nicht die Zeit, denn wir wollten ja noch weiter in den Kgalagadi Transfrontier National Park.

Die weite Landschaft rund um das Witsand Nature Reserve wird geprägt von Dünengräsern und Akazienbäumen, die hier trotz der vorherrschenden Trockenheit beträchtlichen Höhen erreichen. Inmitten der roten Kalahari ist hier eine Oase aus weißem Sand entstanden, mehr dazu auf der Seite Die Düne.

Auch das Klima hier außergewöhnlich, denn auf Tagestemperaturen von 28-35° C schließen sich Nachttemperaturen um die Null Grad an. Diese starken Schwankungen kann man aber hauptsächlich in den Wintermonaten von April bis September beobachten. Regen fällt in diesem ariden Gebiet zwischen November und März, wir hatten aber Glück und nur strahlend blauen Himmel.

Als Naturreservat proklamiert wurde das 3.500ha große Gebiet im April 1994. Naturliebhaber kommen hier nicht nur landschaftlich auf ihre Kosten, auch Tiere findet man hier. Vor allem Vögel, man hat über 170 verschiedene Arten gezählt. Zahlreiche Insekten und vor allem Käfer findet man sogar in den Dünen.

Oryx, Kuhantilopen, Springböcke, Duiker und Steinböckchen sind die größeren Tiere, die man im Reservat antreffen kann. Eine kleine Kuduherde wurde hier auch angesiedelt, die haben wir aber leider nicht gesehen. An der Rezeption liegen Bestimmungsbücher aus, in denen man blättern kann.



Aussichtspunkte

Es gibt einige schöne Aussichtpunkte, von denen aus man einen Überblick über die Landschaft bekommt. Kurze Wanderpfade führen von den Parkplätzen zu den überdachten Stellen. Hier stehen Bänke, von denen aus man in Ruhe und im Schatten schauen kann. Der schönste ist ganz in der Nähe des Bird Hide, am Wegrand finden sich zahlreiche interessante Pflanzen.

Das Witsand Nature Reserve gilt als einzige Region im Northern Cape, in der sogar zwei endemische Pflanzen gefunden wurden.

Auf dem Grün am Wegrand sitzen meist auch Insekten, die in den verschiedensten Farben schillern. Egal ob petrolfarbene Fliegen mit roten Augen, so wie die unten auf dem Foto, oder riesige Heuschrecken: Es lohnt sich immer mal genauer hin zu schauen. Wir haben auch auffallend viele Skorpionspuren gesehen, leider konnten wir keinen der scheuen und nachtaktiven Verursacher entdecken.

Am auffälligsten steht der Kameldornbaum (Acacia erioloba) in der Landschaft und bietet Schutz und Schatten für viele Tiere. Auch eine kleine Springbockherde haben wir hier getroffen.

Direkt gegenüber vom Office führt ein 3 Kilometer langer Naturlehrpfad vorbei an 43 verschiedenen Pflanzen der Region, die hier beschriftet sind. Man kann Mountain Bikes und Sandbords leihen oder Wanderungen unternehmen. Motorräder oder Quadbikes sind im Reservat verboten.




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