DUIKER ISLAND
An der kleinen Waterfront Mariner´s Wahrf im Hafen von Hout Bay kann man Bootstouren zu den Robben auf einer Felseninsel direkt um die Ecke buchen, einer der beliebtesten Ausflüge in der Region. Jeden Tag um 7:50, 8:30, 9:15, 10:00, 10:45 und 15:30 starten die vierzigminütigen Fahrten nach Duiker Island. Es gibt diverse Anbieter, wir haben uns für die Firma Drumbeat Charters entschieden. Die bieten auch noch andere Fahrten und Private Charter an. Neben der Kurztour zu den Robben gibt es noch längere Ausflüge, die zusätzlich in die Nähe des Chapman´s Peak und zu einem Schiffswrack führen.
Und hat die kurze Tour gereicht, es war ja nicht unser erster Ausflug zu einer Robbeninsel. Dennoch hat es sich hier gelohnt. Geparkt haben wir direk am Drumbeat Terminal, dort ist vor Start der Tour eine Menge los und es stehen genug Parkplätze für Autos und Busse zur Verfügung.
Zahlreiche Verkäufer bieten hier ihre Ware an: von Sonnenbrillen und Hüten über afrikanisches Kunsthandwerk und bunten Tüchern wird hier alles verkauft. Kleine Imbisse bieten Essen und Getränke an der Waterfront.
Andere versuchen ein wenig Geld von den Touristen zu bekommen, indem sie die südafrikanischen Seehunde am Kai anfüttern. Man sollte aber sehr vorsichtig sein, denn die Tiere können beißen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Wenn ein Schiff nach der Tour wieder am Kai anlegt kommt eine Gruppe Männer, die für die Gäste, die an Land gehen, singen und tanzen. Das erinnert ein bisschen an den berühmten Cape Carneval, die Kostüme stammen wahrscheinlich auch von dort.
Unsere Fahrt startete pünktlich und führte um die Landspitze herum, vorbei am Sentinel, bis zur Insel Duiker Island. Unterwegs trifft man dann auf einige andere Boote, der Andrang vor der Insel hält sich aber noch in Grenzen, da sie zu verschiedenen Zeiten auslaufen und somit auch nacheinander vor Ort sind. Einige der größeren Boote haben auch einen Glasboden.
Auf Duiker Island gibt es keine kleinen Antilopen namens Duiker, das Wort bedeutet Taucher auf Afrikaans. Es gibt hier aber nur wenig Taucher, dafür aber sehr viele Seehunde - und die tauchen auch. Im südafrikanischen Sommer tummeln sich bis zu 5.000 Tiere auf dem Eiland.
Wegen der Robben ist dies ein beliebtes Ausflugsziel für verschiedene Anbieter. Die kleine felsige Insel liegt direkt außerhalb der Hout Bay um die Ecke und ist etwa 95 mal 77 Meter groß. Da die hier lebenden Robben eine der Lieblingsspeisen der Weißen Haie sind, gibt es in diesen Gewässern auch viele dieser schnellen und gefräßigen Meeresbewohner.
Mit etwas Glück kann man hier auch Delfine in der Bucht sehen, es gab hier schon dokumentierte Begegnungen von riesigen Schulen mit hunderten Tieren direkt in der Bucht. Das Glück einer Sichtung hatten wir bei unserer Tour leider nicht.
Es ist immer wieder schön, wenn der Motor vor einer Robbenkolonie ausgeschaltet wird und man den flinken Tieren in aller Ruhe beim Spielen im Wasser zuschauen kann. Auf der Insel wird um jeden Platz gerungen und wir sahen auch viele Kleine zwischen den erwachsenen Tieren. Das Objektiv mit 500mm Brennweite leistete gute Dienste, denn das Boot bleibt auf Abstand. Aber im Wasser direkt davor schwimmen viele Robben, eine Herausforderung ist es, einen beim ausgelassenen Sprung aus dem Wasser, auf dem Rücken schwimmend oder gar mit einem Stengel Kelb im Maul zu erwischen.
Einige Taucher und Schnorchler waren mit kleineren Booten vor Ort, das muss ein ganz besonderes Erlebnis sein mit den Tieren zusammen im Wasser zu sein. Auch wenn das Wasser hier wirklich kalt ist, ohne Neoprenanzug hält man es nicht aus.
Um die Boote kümmern sich die Robben nicht, unten ist ein kurzes Video zu sehen, das wir vor Ort gemacht haben. Die Tiere hier werden nicht angefüttert, sie sind in ihrer natürlichen Umgebung und verhalten sich ganz natürlich, nämlich sehr neugierig und verspielt.
Nach einem kurzen Aufenthalt vor der Insel ging es wieder zurück zum Hafen von Hout Bay. Vom Ufer aus winkten uns Angler zu.
