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Archiv : Die Infos und Bilder auf dieser Seite sind aus dem Jahr 2003

FLORA UND FAUNA

Als einer der ältesten Nationalparks Südafrikas bietet der Kruger auf seiner mehr als 20.000 km2 Fläche eine Vielzahl von Landschaftsformen und somit einer reichen Tierwelt Nahrung und Unterschlupf. Die Kombination von Grasland, Büschen und Bäumen wird in Südafrika Bushveld genannt und erscheint nur auf den ersten Blick eintönig. Es ist eine Sommerregenregion mit überraschend vielen Lebensräumen, Flüssen, Granitblöcken, Hügeln und Wasserläufen.

In der westlichen Hälfte gibt es Granitböden mit sanften Hügeln, im Osten eher dichte Savannen mit roter Erde. Natürliche Grenzen sind der Fluss Limpopo im Norden an der Grenze zu Zimbabwe, der Crocodile River im Süden und im Osten die Lebombo-Berge an der Grenze zu Mosambik. Im Westen grenzen Dörfer mit Landwirtschaft und private Wildreservate an den Park, bevor die Abbruchkante der nördlichen Drakensberge den Übergang vom Lowveld zum kühleren Highveld kennzeichnet.

Bei unserem Besuch im Juni 2003 war es sehr trocken, denn es hatte im Sommer kaum geregnet. Viele Wasserstellen waren ausgetrocknet oder nur noch ein Schlammloch, in dem die Welse zappelten. Im gesamten Gebiet führen nur 5 Flüsse gangjährig Wasser: Crocodile, Sabie, Olifant, Letaba und Luvuvhu. An ihren Ufern versammelt sich dann bei Dürre die Tierwelt. Die Quellen all dieser Flüsse liegen außerhalb des Nationalparks.

Probleme

Die Artenvielfalt des Krüger National Parks ist weltweit einmalig. Eigentlich schon gefährdete Arten konnten sich hier im Schutzgebiet wieder ungehindert vermehren.

Teilweise führte das auch zu Problemen, ein besonderes Beispiel hierfür sind die Elefanten, die noch in den 60er und 70er Jahren weltweit vom Aussterben bedroht waren. Die grauen Riesen haben sich im Schutz des Nationalparks so gut vermehrt, das sie schnell zum Probelm wurden. Denn mittlerweile existiert die stattlicher Zahl von über 10.000 Tieren, die mit ihrem großen Appetit das ökologische Gleichgewicht stark gefährden.

Durch die zwangsläufige Überweidung wurden schon einige Teile des Parks zu Steppe. Viele hier existierende Pflanzen, Bäume und Büsche brauchen Jahre, um sich in dem kargen Gebiet mit geringen Niederschlägen wieder erfolgreich zu etablieren, dass auch andere Tiere sie als Nahrung nutzen können.

Der Abschuss von ca. 500 Elefanten pro Jahr in den 80ern, der das Problem beheben sollte, führte umgehend zu weltweiten Protesten und die Erschiessungen wurden eingestellt.

Aber auch eine Empfängnisverhütung, die mittlerweile erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist sehr kostspielig ebenso wie der Transport in andere Nationalparks. Die brauchen auch gar keine neuen Elefanten, da sich die Grauen Riesen auch dort gut vermehren.

Die Öffnung der Grenzen und die Schaffung des Transfrontier-Peace-Parks in Richtung der Nachbarländer soll nun eine neue Entlastung durch Umsiedlung schaffen, was auf Dauer aber auch zu keiner Lösung führt, wenn die Vermehrung so rasch fortschreitet wie bisher. Die Elefanten Population im Nationalpark nimmt Jahr für Jahr um etwa 800 Jungtiere zu - viel zu viele für den Erhalt der Vegetation und somit für ein weiterhin funktionierendes Ökosystem.

Die ersten 1.350. Elefanten aus dem Kruger Park haben bereits im Coutada Reserve in Mozambik eine neue Heimat gefunden. Leider wandern sie oft wieder zurück.

Big Five

Jeder Besucher des Nationalparks sucht sie: die Big Five. Dazu zählen Büffel, Elefant, Löwe, Nashorn und Leopard. Warum gerade diese 5 Tierarten, von denen wir bis auf den Leoparden auch alle sahen, so etwas besonderes sind? Keine Ahnung!

Denn alle großen Tiere im Kruger National Park werden bewundert und sie werden die Menschen immer faszinieren. Nicht nur die Big Five, sondern natürlich auch Giraffen, Hippos, Antilopen und Zebras.

Die großen Tiere bilden aber nur den für alle Besucher sofort sichtbaren Teil einer Wildnis, deren Überleben eher von den ganz kleinen Kreaturen abhängt. Ohne ihr geheimnisvolles Wirken im Verborgenen würde die wunderbare Welt der afrikanischen Savanne nicht existieren. Leider kann man sie aus dem Auto heraus oft gar nicht sehen.

Ob Ameisen, Mistkäfer, Termiten, Schlangen, Schnecken, Vögel und Fische. Sie alle sind ein Teil dieser wunderbaren Wildnis und auch sie verdienen Beachtung.

Kaum eine Tierfamilie ist im Kruger National Park so zahlreich verbreitet wie die der Ameisen. Dazu findet man hier 49 Fischarten, 34 verschiedene Amphibien und 114 Reptilien. Alleine über 100 verschieden Arten Feldheuschrecken bilden eine Familie. Auch die Spinnentiere sind in unvorstellbarer Anzahl vertreten, Schätzungen zu Folge übersteigt das Gesamtgewicht alleine ihrer Beute das der großen Raubtiere.

Wenn es die "Big Five" gibt, sollte es eigentlich angemessener Weise auch die "Small Hundred" geben...

Oft ist es uns passiert, das wir stehenblieben, um einen der oft vorkommenden Hornraben oder ein anderes Kleintier zu beobachten. Dann hielten andere Autos und die Insassen starrten ins Buschwerk auf der Suche nach dem großen Tier. Wenn sie bemerkten, das es nur einen kleinen Vogel zu beobachten gab, fuhren sie gleich wieder weiter.

Video zum Thema

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