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| Anfahrt und Camp | Der Weg zur Main Cave |
Schon im Jahr 1903 wurde der 34.000 Hektar große Naturpark gegründet und er schützt nicht nur die einzigartige Hochgebirgswelt um den herausragenden Gipfel namens Giant's Castle (3.314 m.ü.M.), sondern auch die vom Aussterben bedrohten Elen-Antilopen, die sich dort inzwischen wieder stark vermehrt haben. Diese Antilopenart findet sich oft als Motiv in den Felszeichungen der San. Besonders in den Sommermonaten ziehen ganze Herden umher, im Winter teilen sich die Gruppen wieder in einzelne Tiere und Familienverbände.
Durch das Reservat führen mehrere Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade, zwischen Grasland und Bergregenwald findet man mehrere klare und fischreiche Flüsse. Zwischen einer Spazierwanderung von 2 km bis zu Tageswanderungen hinauf auf die Abbruchkante ist alles möglich und ohne große Risiken zu bewältigen, je nach Kondition. Den Park kann man auch zu Pferde erkunden.
Eindrucksvoll ist immer der Blick auf die ca. 35 km lange Felswand aus Basalt, die Abbruchkante bildet die Grenze zwischen dem afrikanischen Hoch- und Tiefland. Bergwanderer und Kletterer kommen in den Basaltformationen voll auf ihre Kosten.
Im Reservat existiert eine vielfältige Fauna. Ausser den bereits erwähnten Herden von Elenantilopen sind die imposantesten Vertreter eine Kolonie von Bartgeiern. Naturfreunde aus aller Welt kommen hierher, um die gewaltigen, schönen Tiere vom berühmten Lammergeyer Hide (Vulture Restaurant) aus beobachten können. Hier werden die Geier seit etlichen Jahren in der nahrungsarmen Zeit angefüttert. Ein Besuch hier muss weit im voraus gebucht werden, da der Platz oft von Vogelkundlern und Fotoprofis komplett belegt wird.
Von Mai bis September können sogar täglich bis zu 6 Gäste dort übernachten. Buchung: Hide Bookings, Giant's Castle, Private Bag X7055, Estcourt, 3310. Tel (0363) 2-4616 (kein Fax).
Um 7:30 fährt für Interessierte zusätzlich ein Jeep für 150 Rand pro Person von der Rezeption zum Hide, zurück müssen die Besucher dann laufen.
Schon der Weg nach Giant's Castle von der N 3 über Mooi River zeigt ein eindrucksvolles Bergpanorama, abwechslungsreiche Landschaft und führt durch einheimische Dörfer der Zulu, die sich weit verstreut in die Hügel schmiegen. Menschen und Tiere sind häufig auf der Straße, man sollte sich für den Ausflug auf jeden Fall einen ganzen Tag Zeit nehmen, wenn man nicht vor Ort übernachtet.
Nach 64 km ab Mooi River erreicht man den Park. Am Eingangstor mit Rangerposten zahlt man die Eintrittsgebühr von 20 ZAR und dann sind es noch ca. 8 km bis zum Giant's Camp.
Auf dem Parkplatz auf der rechten Seite können Tagesbesucher ihr Fahrzeug abstellen und die letzten paar Meter bis zum Giant's Hutted Camp laufen. Es besteht aus komfortablen, strohgedeckten Chalets und Bungalows, einer Rezeption mit Curio Shop und einem Restaurant. 120 Gäste finden hier eine Unterkunft. Der Fußweg zu den Main Caves ist von hier aus beschildert.
Die etwas abseits davon gelegene Giant's Lodge ist sehr luxuriös und kann für 6 Personen mit eigenem Koch gemietet werden.
Hier passierte uns eine dieser irgendwie typisch südafrikanischen Geschichten: Im Curio Shop sahen wir ein zwar sehr teures, aber wunderschön bemaltes Straußenei. Genau so eines mit San-Zeichnungen ähnlich der hier gesehenen Felsbilder hatten wir schon lange gesucht. Die freundlichen Verkäufer verpackten es sehr gut in eim Karton mit Schaumstoff, der zugeklebt wurde. So überstand es die Reise im Kofferraum.
Am letzten Urlaubstag packten wir es dennoch aus, um es in den Koffer zu packen und unsere Enttäuschung und Wut war sehr groß, denn es war nicht das Ei, welches wir ausgesucht hatten. Die Grundierung des Eies war zwar fast gleich, aber die Zeichnungen darauf waren stümperhaft ausgeführt und wir fühlten uns richtiggehend betrogen. Ein Beweis, das man sich nicht mal auf die Zuverlässigkeit in offiziellen Curio Shops in Nationalparks verlassen kann. Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre mal wieder besser gewesen... :-(
Mit etwas Abstand tut es uns zwar immer noch leid um das Geld, aber die Motive der Verkäufer waren vielleicht gar nicht betrügerisch. Das Ei aus dem Laden war mit Preisauszeichnung, das Ei aus dem Lager schon halb verpackt - warum sich zuviel Arbeit machen? Je nach Kunstverständniss ist doch ein Ei wie das andere, zumindest steckt gleich viel Arbeit drin. So treffen Welten aufeinander...
Giant's Castle ist vor allem bekannt und gut besucht wegen der leicht erreichbaren San Rock Art, der ich eine eigene Seite gewidmet habe.
Im Camp beginnt der 3 km lange Rundweg und führt leicht begehbar oberhalb vom Fluss an einem Bergrücken entlang. An besonders schönen Aussichtsstellen stehen einige gespendete Bänke, aber eigentlich ist der ganze Weg eine einzige schöne Aussicht. Hier Rast zu machen ist eine Wohltat für ruhesuchende Seelen und müde Füße.
Allzu spät sollte man nicht loslaufen, denn der Rückweg führt unten am Fluss entlang und kann vor allem im Winter schon früh im Schatten liegen. Uns kam um halb zwei Mittags kurz vor dem Camp ein sehr fitter Wanderer entgegen, der sich früh am Morgen auf den Weg "up to the escarpment", also hinauf bis zur Abbruchkante gemacht hatte und nun nach fast 7 Stunden frohen Mutes schon wieder fast zurück am Ausgangspunkt war. Das hätten wir Sofakartoffeln kaum vor Sonnenuntergang geschafft, wenn überhaupt.
Schon lange vor Erreichen des Ziels kann man den Felsüberhang sehen, unter denen sich die Malereien befinden. Mitten im Tal zwischen zwei Flüsschen ragt der Hügel mit klotziger Felsspitze auf. Da man dies aber nicht weiß, bevor man dort gewesen ist, achtet man naturgemäss kaum auf diesen Felsen, sondern eher auf die mächtigen schroffen Bergriesen im Hintergrund. Die Gipfel von Giant's Castle gehören übrigens zu den heiligen Bergen der Zulu, auf die man nicht mit dem Finger, sondern nur mit der Faust zeigen darf.
Kurz vor Erreichen des Eingangstores passiert man eine Holzbrücke über einen der Bäche und muss dann noch einen etwas steileren Anstieg bewältigen, der aber in einem schattigen Wald stattfindet, welcher erfrischende Kühle bietet. Dann steht man plötzlich vor einem Gitter, an dem der Guide schon wartet.
Mehr dazu auf der Rock-Art-Seite.
Video zum Thema
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