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Wer Urlaub in der Drakensberg Region macht, der sollte Zeit mitbringen. Denn einer der Höhepunkte in der Region ist ohne Zweifel die Fahrt auf einer der höchsten Straßen des Landes, der Sentinel Route. Man erreicht die Zufahrt zum berühmten Sentinel Car Park, indem man von Bergville kommend der R 74 über den Oliviershoek Pass folgt, am Sterkfontein Dam entlangfährt und dann nach links auf die R 712 abbiegt. Ab Royal Natal National Park ist so eine insgesamt ca. 260 km lange Schleife zu fahren.
Hier befindet man sich schon in der Provinz Free State. Nach einigen Kilometern gibt es wiederum links eine Abzweigung und man durchquert auf vielen Kilometern den Ort Phuthaditjhaba, der auf einer eigenen Seite beschrieben ist.
Hat man den Ort schließlich hinter sich gelassen wird die Straße schmaler und windet sich gegen Ende an der Wasserscheide zwischen Free State und Kwazulu Natal entlang.
Zunächst folgt die Strecke dem Witsieshoek Pass. Unten auf dem Bild ist dieser mit Betonsteinen gepflasterte Teil zu sehen. Nach einigen Kilometern erreicht man ein Gate auf der Mountain Road, hier muss man einen geringen Eintritt von 10 Rand bezahlen. Dort stehen auch schon die ersten Souvenirverkäufer, die man auf der folgenden Strecke noch öfter antreffen wird. Sie verkaufen, alleine oder in Gruppen, alle das Gleiche: mit buntem Sand gefüllte Flaschen oder glitzernde Steine und Kristalle. Sehr viele Autos kommen hier allerdings nicht vorbei.
Daher stehen, ca. 2 Kilometer weiter nach einem gewaltigen Überhang, auch schon wieder einige auf der Straße und versuchen einen zum Anhalten zu nötigen. Kurz darauf folgt die Abzweigung zum berühmten Witsieshoek Mountain Resort, mit 2.286 m.ü.M. das höchstgelegene Ressort in Südafrika. Ein luxuriöser Ausgangspunkt für alle, die von hier am Rand der Abbruchkante wandern und nicht in Hütten oder im mitgebrachten Zelt nächtigen wollen. Es gibt sogar einen Beobachtungsstand für Bartgeier und andere Greifvögel, vom Beginn der Betonstraße aus waren es ca. 7 km bis hierher.
Kurz vor dem Hotel zweigt die eigentliche Straße rechts ab und wandelt sich zur Schotterstrecke, die aber gut zu befahren ist. Auf den letzten Kilometern windet sich die Bergstraße in vielen Serpentinen entlang eines Bergrückens und man gewinnt schnell noch einmal gut 300 Höhenmeter hinzu. Hier stehen die Händler dann nur noch ganz vereinzelt und man kann in Ruhe anhalten und die jetzt schon grandiose Aussicht auf die Maluti-Berge und auf einen kleinen Stausee tief unten im Tal genießen.
Auch einen Blick in Richtung Osten kann man hier bekommen, den die Straße führt an vielen Stellen ganz nah an dem Grat entlang, auf dessen anderer Seite der Royal Natal National Park liegt. Auf dem Bild hier sieht man so eine niedrige Stelle neben einem kleinen Gipfel, den wir auf der Hiking Map No.1 als "The Pudding" identifizieren konnten.
Wir kamen erst um die Mittagszeit oben an, denn die Anfahrt durch Phuthaditjhaba ist zeitlich nicht zu unterschätzen. Dafür hatten wir Traumwetter mit strahlend blauem Himmel und guter Fernsicht. Schon bei der Anfahrt sieht man ab und zu das Ziel: 2.540 m über dem Meeresspiegel endet die Straße nach weiteren 7 km auf einem Parkplatz unterhalb des markanten Balsaltklotzes, einem mächtigen Berg namens Sentinel (Wächter). Nach ihm ist die Stelle benannt: der Sentinel Car Park. Direkt unterhalb davon liegen drei kleinere dunkle Felsknubbel, The Witches genannt.
Hier beginnen viele Wanderwege, unter anderem auch der berühmteste: der Sentinel Hiking Trail. Er ist relativ einfach zu bewältigen und führt nach 3 Kilometern rechts um den Sentinel herum zu 30 Meter hohen Kettenleitern. Dort muss man eine Felsstufe hinauf und gelangt so zum Rand der Abbruchkante des Amphitheaters. Wir sind aus Zeit- und Konditionsgründen nur die ersten Kilometer bis zur Kante links vom Sentinel gelaufen und das war schon überwältigend wie man auf einer eigenen Seite nachlesen und sehen kann.
Auf dem bewachten Parkplatz standen einige Autos, es waren aber nur wenige Tagesbesucher dabei, wie aus dem Registrierungsbuch ersichtlich wurde. Das füllt man in einer kleinen Hütte aus, in der zwei Ranger sitzen. Sie kassieren den Eintritt, geben Tipps und zeigen die Route. Viele Besucher mieten sich hier auch für eine Übernachtung in der einfachen Berghütte jenseits der oben erwähnten Felsstufe ein.
Wir störten die beiden gerade bei der Zubereitung des Mittagessens, ein gusseiserner Topf stand auf einem uralten Ofen mit bollerdem Feuer - im Winter und Nachts spendet das schwarze Ungetüm wohlige Wärme. Man sollte sich etwas Zeit nehmen und die Ranger ruhig ausfragen. Sie freuen sich über die Unterhaltung, geben gute Tipps, was man von wo aus sehen kann und zeigen einem die wichtigen Stellen auf der Wanderkarte an der Wand.
Nach der Registrierung wird man zu einem verschlossenen Tor am oberen Ende des Car Park begleitet und dahinter fängt der Wanderweg an, auf den ersten paar hundert Metern noch mit Zement verstärkt.
Ganz fitte und gut ausgerüstete Wanderer können von hier aus dem Rand der Abbruchkante in einer mehrer Tage dauenden Wanderung bis in die südlichen Drakensberge folgen. Dabei findet man spektakuläre Plätze mit atemberaubender Aussicht, muss sich aber immer auf plötzliche Wetterumschwünge und Temperaturstürze gefasst machen. Im Winter liegt Schnee, im Sommer gibt es häufig Gewitter. Keine Region für Sonntagsspaziergänger... Seinen Reisepass muss man übrigens bei so einer Langstrecke auch dabei haben, da man hier unversehends auf das Gebiet von Lesotho geraten kann, und die Grenzpolizei auch in der abgelegenen Gegend hier oben immer ein Auge auf Schmuggler hat.
Google Map zum Thema
Sentinel Car Park
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