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SPERRUNGEN UND DÜRRE

Nachdem der iSimangaliso Wetland Park in den letzten Jahren kräftig in die Wiederansiedlung verschiedener Großwildarten wie Nashörner investiert hat, werden aktuell 120 Millionen Rand ist die Verbesserung der touristischen Infrastruktur gesteckt, um für die Besucher das Safari-Erlebnis mit Beobachtung der zahlreichen Tiere und Wasserstellen im Park angenehmer zu gestalten. Ein Teil war schon bei unserem zweiten Besuch im Oktober 2011 zu sehen, so gab es neue Loops und den schönen Mfazana Hide im iSimangaliso Wetland Park. Auf den freuten wir uns schon, auch auf den längeren Grassland Loop, der damals noch geschlossen war.

Als Teil dieses Verschönerungs-Konzepts wurden auch einige neue Aussichtspunkte entlang den "Eastern Shores" auf dem Weg nach Cape Vidal eröffnet. Neu sind auch die Holzdecks mit Aussicht an der Catalina Bay, bei Mission Rocks und der Mount Tabor View. Es gibt jetzt neue Picknick-Plätze, behindertengerechte Zugänge an einigen Orten und auch ein verbessertes Wegenetz. Für uns neu war auch der neue Teil im Westen, den man von St. Lucia aus durch das ebenfalls neue Dukuduku Gate erreichen kann.

Doch wir hatten uns zu früh gefreut, denn zu viel war geschlossen oder unattraktiv. Das man auf Grund der schrecklichen Dürre Einschränkungen in Kauf nehmen muss, daran hatten wir uns schon gewöhnt auf der Fahrt hierher. Denn auch in anderen Landesteilen litten Pflanzen- und Tierwelt unter der seit Jahren schlimmsten Dürre im südlichen Afrika. In Tourismusbroschüren wird KwaZulu-Natal als "Gartenprovinz Südafrikas" angepriesen, mit subtropischem Klima, saftigen Wiesen und hellgrünen Zuckerrohrfeldern. Doch grosse Teile Südafrikas erleben 2016 die schlimmste Dürre seit mehr als 20 Jahren und die Wasservorräte gehen zur Neige. Nicht nur die Landwirtschaft ist betroffen, auch Naturparadise wie der iSimangaliso Wetland Park, dessen zentraler See zu einem grossen Teil ausgetrocknet ist. Das Gras war auf den ersten Blick noch sehr Grün, weil es im April doch noch mal heftig geregnet hatte. Das reichte aber nicht, um der Natur wirklich zu helfen.

Wie schlimm und traurig die Lage für die dort lebenden Hippos ist sahen wir ja schon bei unserem Besuch im uMkuze Game Reserve. Die Tiere liegen im letzten Schlammloch und verhungern, weil sie an Land nicht mehr genug Nahrung finden. Es ist kein Gras gewachsen, weil die letzte Regenzeit ausgefallen ist. Die Dürre Anfang des Jahres wurde wahrscheinlich von dem Wetterphänomen El Nino hervorgerufen, das südlich der Sahara für die schlimmste Trockenheit seit dem Jahr 1992 sorgt, dabei standen dem Land im Mai weitere vier Monate andauernde Trockenzeit noch bevor.





Bauarbeiten

Zu allem Unglück ist aber nicht nur die Natur Schuld, dass wir nur wenige Möglichkeiten im Park hatten: es fanden nämlich zeitgleich auch noch an fast allen Schleifen Bauarbeiten statt un, oder man hatte sie zur Vorbereitung einfach gesperrt. Aber nicht eine nach der anderen. Nein, fast im ganzen Park. Auf der Ostseite in Richtung Cape Vidal waren ohne nähere Bergründung der Vlei Loop, der Dune Loop, der Mfazana Hide und natürlich immer noch oder schon wieder der lange Grasslands Loop im Inland gesperrt. Auch zum Bhangazi Lake kam man nicht mehr auf Grund von Sperrungen.

Als wir am zweiten Tag von St. Lucia aus zum neueren westlichen und uns noch unbekannten Teil Teil fuhren, war schon am neuen und beeindruckendemn Dukuduku Gate Schluss. Denn der Ranger am Tor erklärte uns netterweise schon vor dem Bezahlen an Hand der Karte, welche Loops in diesem Teil geschlossen sind. Eigentlich war alles geschlossen bis auf die gerade Hauptstrecke durch diesen Teil des Parks. Trotzdem sollten wir den kompletten Eintritt bezahlen. Als wir dies ablehnten, meinter der Herr am Gate das würde er verstehen, die meisten würden wieder zurück fahren und unter diesen Umständen auf einen Besuch verzichten. Wahrscheinlich wollte man schneller mit allem fertig werden, denn im August ist hier Hochsaison und alles ausgebucht.

Schade, wir hatten uns vorab sehr auf etwas Neues gefreut. So schnell kommen wir sicher nicht mehr in diese Region.







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