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Das Kogelberg Biosphere Reserve liegt im Herzen des Fynbosregion im Western Cape, am südlichen Ende der Hottentots Holland Mountains.
Der Eingang zum Nature Reserve ist eine schmale Gravel Road, die man trotz Beschilderung leicht übersehen kann. Die Abzweigung befindet sich von Betty´s Bay aus kommend in Richtung Kleinmond an der Küstenstraße R 44 links in einer Kurve. Kurz danach fährt man in einer relativ scharfen Rechtskurve über eine Brücke weiter in Richtung Kleinmond, von der Brücke aus kann man einen kurzen Blick auf die Flussmündung des Palmiet River mit Sandlagune und Felsen erhaschen. Hinter der Brücke befindet sich links ein kleiner Parkplatz, von dem aus man auch Wanderungen im Kleinmond Nature Reserve unternehmen kann. Noch einige Kilometer weiter hinter Kleinmond passiert man das Arabella Country Estate, ein 112 Hektar großes privates Küstenressort mit Golfplatz und Luxushotel und direktem Blick auf die Bot River Lagune, 22 km westlich von Hermanus.
Doch zurück zum Kogelberg. Nach ca. 3 km erreicht man das Informationszentrum und das Park Headquater. Verwaltet wird Kogelberg von der Cape Nature Conservation, der es 1987 als Nature Reserve unterstellt wurde. Als erstes Biosphere Reserve des Landes wurde es von der UNESCO im Dezember 1998 unter Erhaltungsstatus gestellt. Drei Funktionen muss ein Biosphere Reserve erfüllen, um diesen Namen zu bekommen: Erhaltung, Entwicklung und Forschung.
Es gibt mehrere nicht zusammenhängende Gebiete in der teils unzugänglichen Bergregion, das Größte davon umfasst 18.000 ha. Wegen des rauen Klimas war die Gegend für Farmer unattraktiv und blieb so vor Rodungen und Überweidung verschont. Schlecht für das Ökosystem sind die großen Obstplantagen nördlich des Reservats. Sie entzeihen dem Gebiet Wasser udn mit Pestiziden angereichertes Abwasser belastet die Flüsse.
Es gibt keine größeren Tiere hier in Kogelberg, alleine vor den Pavianen sollte man sich in acht nehmen. Dafür ist die Flora umso reicher. Alien Plants, als von Übersee eingeschleppte Pflanzen wurden konsequent entfernt, so findet man hier heute den schönsten und artenreichsten Berg-Fynbos des Landes. Viele seltene Arten wachsen hier. So fanden Biologen auf dem 18.00 Hektar großen Gelände 98 verschiedene Eriken. In ganz Europa gibt es nur acht Arten dieser Pflanzenfamilie.
Auch Vogel- und Insektenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Nirgendwo sonst konnten wir so viele der eleganten und auffällig fliegenden Cape Sugarbirds mit ihren imposanten Schwanzfedern so nah beobachten wie hier. Riesige, auch im März noch blühende Proteabüsche zogen die attraktiven Vögel von überall her an.
Im Kogelberg Reserve findet man auch noch kleine Flecken ursprünglichen Wald, der in seiner Zusammensetzung dem Knysna Forest ähnelt. Hier wachsen Yellowood-, Stinkwood- und Boekenhout-Bäume.
Folgt man der Gravel Road, so wird man die ersten Kilometer durch Privatgelände geführt. Man darf hier nicht parken und die Straße nicht verlassen, Schilder weisen auf diesen Umstand hin. Bei unserem Besuch im März 2005 wurde im Reserve selbst gerade die Straße befestigt, ein Bautrupp legte Betonsteine in die Fahrspur, die bei heftigen Regenfällen nicht so leicht weggespült werden.
Nach ca. 3 Kilometern erreicht man das Informationszentrum und das Park Headquater. Hier im Büro bekommt man sein Permit, ohne Registrierung darf man das Reservat nicht betreten. Alle Aktivitäten müssen vorher gebucht und einzeln bezahlt werden.
So gibt es zwei Strecken für Mountainbiker im Park, die Kogelberg Route und den Palmiet River Valley Mountain Bike Ride. Auf dem Fluss kann man zwischen Juni und September sein eigenes Kayak zu Wasser lassen oder beim Veranstalter www.gravity.co.za eine organisierte Kajak-Tour buchen.
Es gibt im Information Center auch ein paar Prospekte und Ausstellungsstücke, im Gegensatz zu anderen Nature Reserves ist es aber nicht besonders aufschlussreich. Hierher kommen nicht viele Touristen und die Anzahl der Besucher ist zudem limitiert.
So begegneten uns am Morgen nach unserer Ankunft auf dem Wanderweg auch nur zwei Wandergruppen mit älteren Einheimischen, die ihre Morgentour schon hinter sich hatten und danach sahen wir niemanden mehr.
Es gibt 8 verschiedene Wanderwege im Reservat, von einfachen Pfaden bis hin zu Rundwanderwegen und 2-Tages-Touren mit Übernachtung in einfachen Hütten. Wir entschieden uns für den Weg entlang des Palmiet River, den Palmiet Valley River Walk. Er ist ca 15 Kilometer lang, relativ einfach und flach. Maximal 12 Personen dürfen pro Tag pro Strecke laufen. Man sollte ca. 5 Stunden mit Fotostopps und verweilen am Fluss einplanen.
Es war ziemlich heiß am Tag unseres Besuchs und der erste Teil des Wanderwegs führt durch schattige hohe Büsche mit guten Gelegenheiten zur Vogelbeobachtung. Überall blühte etwas. Nach einigen hundert Metern erreicht man dann das Flussufer und steht inmitten grandioser Landschaft. Malerisch plätschert der Fluss durch das grüne Tal, umgeben von Bergen.
Es gibt kleine natürliche Wasserstufen (Fälle wäre übertrieben) und einige ausgewiesene Stellen am Flussufer, an denen Baden erlaubt ist.
Die Bilder auf dieser Seite sprechen für sich, jeder Wanderfreund sollte das Kogelberg Nature Reserve unbedingt besuchen. Reservierungen über www.capenature.co.za. Seit 2012 gibt es hier fünf moderne Oudebosch Eco Cabins für Selbstversorger.
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