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Rund um Plettenberg Bay hat sich eine regelrechte Tierindustrie angesiedelt, fast jede Gattung kann man hier in Tierparks hinter Gittern besuchen. Da wir Katzen, Elefanten und Reptilien schon in freier Wildbahn viel schöner und besser gesehen haben, uns Affen und Wölfe in Afrika eher weniger interessieren kam ein Besuch in diesen Zoos nicht in Frage.
Als Vogel- und Fotofreunde wollten wir nur Birds of Eden besuchen, denn das ist nicht nur irgendein x-beliebiger Tierpark. Es handelt sich hier um das größte Freiflug-Gehege der Welt, mit einer Größe von ca. 23.000 m² nur ein wenig kleiner als der berühmte Millennium Dome in London. Mehr als 220 einheimische und exotische Vogelarten leben hier, mehr als 3.500 Vögel fliegen frei umher.
Die Exoten wurden früher in Käfigen gehalten, sie leben hier nun zusammen mit einer gleich großen Gruppe einheimischen Arten in einem großen, schön gestalteten Park. Es war das Ziel bei Gründung des Projekts "Birds of Eden", den bisher in engen Käfigen gefangen gehaltenen Vögeln eine natürliche und sichere Heimat zu geben. Hauptsächlich waren dies zunächst Papageien, die hier mit 60 verschiedenen Arten vertreten sind. Privatpersonen, die Vögel zu Hause gehalten oder gesund gepflegt haben, können diese im "Birds of Eden" in die riesige Voliere entlassen. Hier können sie sich frei bewegen können und dies wurde mit einigen Superlativen erreicht.
Beeindruckend ist das riesige Netz aus Edelstahl, das die enorme Fläche mit einer Schlucht, Bachläufen, Hügeln, Teichen und Wasserfällen überspannt. Es ist inklusive der senkrechten Wände 3,2 Hektar groß und wiegt 80 Tonnen. Getragen wird es von 27 Mästen, der höchste ist stolze 34 Meter hoch. Im Netz ist gleichzeitig ein Bewässerungssystem integriert, das Regen simuliert. Dazu kommen noch drei mit Netzen abgedeckte Hallen von zusammen etwa 2600 m², die der Nachzucht und der Eingewöhnung neuer Tiere dienen.
Unter dem Netz kann der Besucher auf 2 Kilometer langen Wegen laufen und Vögel beobachten. Es gibt ein Amphitheater für 200 Besucher, ein Restaurant, mehrere Teiche und Dämme und einen Souvenirladen. Birds of Eden ist das einzige Fairtrade akkreditierte Vogelschutzgebiet in Südafrika.
Etwa 20 Kilometer östlich Plettenberg Bay im Ortsteil The Crags an der Garden Route liegt Birds of Eden direkt neben Monkeyland. Auf dem Weg dorthin kommt man noch an diversen Veranstaltern von Outdoor Fun und anderen Tierparks vorbei.
Am professionell bewachten Parkplatz angekommen führt ein schattiger Weg zum Eingangsbereich mit Kasse, Toiletten und einem angeschlossenem Souvenir Shop. Hier zahlt man seinen Eintritt und betritt durch eine Türe das riesige Aviarium. Wir waren ziemlich früh am Morgen hier und die erste Zeit die einzigen Gäste.
Schon direkt hinter der Tür sassen an der ersten Futterstelle die Objekte unserer Begierde: Grüne Turakos. Wir waren fasziniert, denn hier kann man die Vögel in natürlicher Umgebung ohne Gitter fotografieren. Sie sind ziemlich unscheu und Besucher gewohnt, so kommt man ziemlich nah heran. Unten ist ein eigenes Video davon zu sehen. Schilder weisen die Besucher immer wieder darauf hin, die tierischen Bewohner nur zu beobachten und sie nicht zu berühren.
Das ganze Areal ist sehr abwechslungsreich gestalte, der 2 Kilometer lange Weg schlängelt sich immer wieder um hier natürlich gewachsene Bäume und Waldstücke herum und das auf verschiedenen Ebenen. Dadurch hat man das Gefühl, alles ist noch viel größer. Immer wieder muss man stehen bleiben oder sich auf eine der Bänke setzen, um Vögel in den Baumkronen oder auf dem Geländer zu beobachten.
Es gibt Aussichtsplattformen und sogar eine Hängebrücke, von der gerade ein feiner Sprühregen die unteren Teile des Waldes benetzte. Man kann hier von oben auf Vögel herunter gucken, sie an den zahlreichen, gut gefüllten Futterstellen beobachten und sie in den dichten Baumkronen entdecken. Die Geräuschkulisse ist für Vogelliebhaber ein Traum, ab und zu dringt das Heulen der Gibbons aus dem benachbarten Monkeyland herüber. Ein Teil des Weges führt sogar hinter einem Wasserfall vorbei.
Neben zahlreichen Turako Arten, die in freier Wildbahn sehr schwierig zu beobachten sind, fliegen hier diverse Sittiche in verschiedenen Größen und Farben herum. Es gibt Hühnervögel und gelb schillernde Goldfasane auf dem Boden und hoch oben unter dem Netz sieht man Aras und Kakadus kreisen. Zum Fotografieren war es durch die vielen Bäume stellenweise etwas dunkel, vor allem wenn die gefiederten Freunde sich zu schnell bewegen.
Die ersten 900 Meter sind erhöht durch Wald gebaut, danach betritt man eine andere Welt. Nämlich die der Wasservögel, Strauße, Kraniche und Perlhühner. Zwischen all den Vögeln laufen auch kleine Antilopen herum, die Blaudukker sind hier nicht besonders scheu und mähen den Rasen. An einigen Stellen ist hier das Netz nicht mehr weit entfernt und auf den Rasenflächen darunter laufen unzählige Vögel umher.
Nahe den Teichen mit Wasservögeln befindet sich ein Restaurant, das verschiedene Sitzgelegenheiten bietet. Ein Deck mitten im Wald und eine Steinterrasse mit Aussicht auf die Wasserfläche. Dort tummeln sich zahlreiche Entenarten, Gänse, Schwäne und Teichhühner. Im Rietgras am Uferrand sieht man Wydahs mit ihren langen Schwanzfedern und Webervögel bauen ihre Nester. Enten, Schwäne und Löffler sitzen am Ufer. Man kommt aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus, auf dieser Seite kann ich leider nur einige wenige Bilder zeigen.
Im Restaurant mit durchschnittlicher Küche haben wir an den schönen Tischen eine kurze Rast gemacht. Sie sind mit Mosaiken verschiedener Vögel verziert, wir bestellten ein Sandwich und Milchshakes gegen den kleinen Hunger. Die Wasservögel wurden auch gerade gefüttert, unten auf dem Video ist dieser Andrang zu sehen.
Insgesamt haben wir hier gut 3 Stunden verbracht.
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