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Vor Jahren war wir schon einmal eine Nacht im schönen Paternoster. Da die meisten Unterkünfte einen Mindestaufenthalt von 2 Nächten fordern haben wir damals etwas außerhalb des Ortes im Farr out Guesthouse gewohnt. Mit Strandkörben und Tipi.
Dieses Mal wollten wir direkt an den Strand und südafrikanischer wohnen mit Selbstversorgung, daher entschieden uns für die Nieuview Cottages am Nordende des Strandes. Nach einiger Recherche stand fest: Nummer 2 soll es werden, zwar teuer aber mit direktem Strandzugang und schönem Ausblick auf zwei Strände.
Leider wurde kurz nach unserer Buchung mit dem Bau weiterer Gebäude begonnen, darüber wurden wir per Mail auch informiert. Neben unserem Cottage befindet sich jetzt eine Wand und der Ausblick von der zweiten Terrasse war komplett zugebaut. Einen Pool gab es auch nicht mehr, aber den brauchen wir sowieso nicht. Ein netter Kollege sendete Bilder vom neuen Zustand. Und wir beschlossen, die zwei Nächte nicht mehr zu stornieren.
Diese Entscheidung war gut, denn das Cottage ist wunderbar eingerichtet und die Lage ist unschlagbar, quasi das letzte Haus am Strand. Der Neubau nebenan gehört wohl auch dazu. Die Sicht auf den Nachbarstrand ist somit zwar verbaut, aber die Mauer hält auch den Wind ab und man kann besser draußen sitzen. Laute Bauarbeiten fanden im März hier nicht mehr statt, in der Anfangsphase im Oktober und November gab es deswegen reduzierte Preise.
Auf einem Schild am Eingang stand, man soll sich bei Ankunft im Soli deo Gloria ein paar Straßen weiter melden, dort waren aber auch nur Gäste anwesend die uns nicht weiterhelfen konnten. Also mussten wir die Kontaktnummer auf unserer Buchungsbestätigung anrufen. Nach dem Telefonat dauerte es nicht lange und dann kam ein Angestellter und öffnete das Cottage, erklärte uns alles uns verschwand wieder. Am Morgen kommen zwei Reinigungskräfte hierher, die alles sauber machen. Sonst hat man seine Ruhe, die Besitzer haben wir nicht gesehen.
Aus Sicherheitsgrünen soll man alle hölzernen Fensterläden schließen, wenn man das Cottage verlässt. Es gibt gerüchteweise ein Drogenproblem in Paternoster oder Vredenburg, auf jeden Fall sind Einbrüche hier shon öfter vorgekommen. Die Vermieter kontern mit einer klaren Informationsstrategie, bei konsequenter Vermeidung von Gelegenheiten wird die Szene abwandern. Das war zwar immer mit etwas Aufwand verbunden, aber die Sicherheit ist es wert. Auch nachts haben wir unten alles geschlossen, denn geschlafen wird hier in der 1. Etage.
Das Nieuview Cottage liegt am Nordende des Strandes von Paternoster. Direkt vor der Tür kann man seinen Strandspaziergang beginnen, gegenüber liegen in einer Klippe Muschelbänke, an denen Einheimische die leckeren Tiere sammeln. Geht man nach rechts, dann kommt man an den Ferienhäusern von Paternoster vorbei in Richtung Fischerhafen.
Auf der linken Seite befindet sich ein weiterer langer Sandstrand, der gerne genutzt wird. Hier sind meist Strandläufer unterwegs und Leute gehen mit ihren Hunden spazieren. Der Sandweg hinter den Dünen parallel zum Strand in richtung Norden ist nur mit Allrad zu befahren.
4,5 Kilometer fährt man von hier aus nach Süden zum Cape Columbine mit dem markanten Leuchtturm. Zum Einkauf in die West Coast Mall in Vredenburg sind es 15,5 Kilometer, einen Supermarkt gibt es in Paternoster nicht. Die guten Restaurants im Ort sollte man vorab reservieren.
Die Wohneinheit besteht zur Zeit aus drei Appartements, ein Aufenthaltsraum in der Mitte ermöglicht den Zugang. Man parkt draußen unter einem Sonnendeck, dann betritt man durch die erste Tür einen Gemeinschaftsraum. Hier befindet sich eine gemütliche Sitzlandschaft, früher war hier auch der Zugang zum Pool. Der wurde allerdings verkleinert und man blickt dort nun auf die Wand des neu gebauten Nachbarhauses.
Wenn es kalt und windig ist dann kann man hier im Innenraum mit viel Licht und Glas auch Relaxen und Lesen.
Von hier aus führen drei Türen in die Wohneinheiten. Nummer 1 liegt auf der Außenseite, am schmalen öffentlichen Weg zum Strand.
Nummer 2 war unser Appartement in der Mitte. Bei Nummer 3 - nun ohne Strandlage - hat man die Aussicht komplett zugebaut, das wird sicher zu günstigeren Preisen vermietet, die Terrasse ist hier jetzt so eine Art Innenhof.
Unsere Nummer 2 bot vormals zwei Terrassen mit verglastem Zugang und Schiebetüren, es ist aber immer noch hell und luftig genug mit einer großen Tür in Richtung West-Strand. Auf der schön möblierten Terrasse mit gemütlichen Sitzen und Liegestühlen blickt man den Hauptstrand von Paternoster entlang. Die neue Wand an der Seite ist immerhin ein guter Windschutz.
Im dem Flachen Strandbewuchs vor dem Cottage soll es Mäuse geben, über die sich manche Besucher bei Bewertungen beschwerten. Wir haben leider keine gesehen, dafür einige Katzen auf der Jagd.
Die Ausstattung im Cottage ist sehr hochwertig, hier findet man von Klimaanlage über offenen Kamin bis hin zum Abfalleimer mit Mülltrennung und Spülmaschine in der Küche alles, was man braucht. Auf dem Tisch stand zum Willkommen eine Flasche Wein. Im unteren Bereich steht ein riesiger Esstisch mit üppiger Deko, es gibt eine gemütliche Lounge-Ecke mit Sat-TV und Blick aus dem Fenster. Dazu eine gut ausgestattete Küche mit allem, was man braucht. Alles ist hell in warmen Naturfarben eingerichtet.
Eine Treppe führt hinauf in die erste Etage, hier gibt es zwar Dachschrägen, aber selbst Michael fühlte sich nicht eingeengt.
Die wunderschöne Badewanne konnten wir wegen Wassermangel leider nicht nutzen, Kerzen für ein romantisches Bad und Badeschaum waren vorhanden. Duschen muss man leider auch in der Wanne unter der Dachschräge, dafür sollte man ein wenig gelenkig sein.
Das Bett war riesig und sehr bequem, wir haben wunderbar mit Meeresrauschen geschlafen. Oben gibt es ebenfalls ein hohes Fenster mit Ausblick auf den Strand und einige Dachfenster in der Schräge. Der morgendliche Blick aus den Fenstern ist toll. Einbauschränke bieten hier genügend Stauraum.
Am ersten Abend haben wir zu Hause selbst gekocht und die schöne Unterkunft genossen. Zuerst ein Sundowner auf der Terrasse, dann am Esstisch im Inneren gegessen, denn am Abend war es recht frisch. Es gab Nudeln mit Pesto und Pecorino, dazu einen Sophie te'Blanche Sauvignon Blanc von Iona.
Am zweiten Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant Wolfgat reserviert, ein Grund unter anderem für den Aufenthalt hier in Paternoster. Wir hatten schon viel Gutes darüber gehört. Der Preis eines Menüs war dabei als Anzahlung fällig.
Das Wolfgat hat höchstens 24 Sitzplätze, die an diesem Abend nicht komplett ausgebucht waren. Es ist zum Lunch von Mittwoch bis Sonntag und zum Dinner nur Freitag und Samstag geöffnet. Zum kleinen, 130 Jahre alten Fischerhaus in der Sampson Street sind wir dann am Abend zu Fuß gelaufen. Es liegt oberhalb der historischen Wolfgat Höhle, die dem Restaurant den Namen gab.
Dort wurden wir freundlich begrüßt und zum Aperitif auf die Terrasse gebeten. Dort war es uns zu kühl und windig und wir haben uns ins Restaurant gesetzt um den fleissigen Menschen in der offenen Küche bei den Vorbereitungen zum Menü zuzuschauen.
Koch und Besitzer Kobus van der Merwe hat mit seinem netten Team hier etwas ganz Besonderes geschaffen. Es gibt im Wolfgat immer ein 7-Gang-Menü für 750 Rand und immer ist es vom Meer inspiriert und besteht zum größten Teil aus selbst gefangenem Fisch und am Tag gesammelten Meeresfrüchten. Dabei kommen auch Algen und diverse essbare Strandvegetation zum Einsatz. Das Angebot variiert ständig mit den Jahreszeiten.
Jeder Gang war ein Genuss, optisch schön angerichtet und wurde mit Erklärung serviert. Kleine Zweige wurden angezündet und räucherten damit Aprikosen, viele Komponenten hat man vorher noch nie probiert. Ein ganz besonderer Abend mit nettem Gastgeber und sehr gut eingespieltem Team. Von der Menge her allerdings nichts für den großen Hunger.
Dazu tranken wir diesmal nicht die Weinbegleitung, wir hatten uns für eine Flasche Weißwein entschieden. Und die war ein echter Knaller aus der Region, denn Kobus bietet fast ausschließlich lokale Winzer aus dem Hinterland und dem Swartland an: Ein Mother Rock, ein Blend aus Viognier, Semillon, Harslevelu, Grenache Blanc´und Chenin Blanc, von Johan Meyer.
Der sehr interessante Abend hat uns am Ende 2.090 Rand gekostet, das waren umgerechnet 92 Euro.
Einen schönen Bericht über das Wolfgat findet Ihr bei House and Leisure - Storied Seafood.
Stilvolle Unterkunft in direkter Strandlage von Paternoster.
Hier ist ein Link zur Seite der Nieuview Cottages.
Google Map zum Thema
Nieuview
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